1. „Arbeit und der Sinn des Lebens“ - Eine kurze Parabel
2. „Der Fehler im System“ oder: Die Geschichte von Fabian, dem Goldschmied: »Gib mir die Welt plus 5 Prozent!« - Das unentdeckte Geheimnis des Banken- und Geldsystems – warum überall Geld fehlt! von Larry Hannigan, Australien, 1971 (!) Originaltitel: „I Want the Earth Plus 5 %”, Übersetzung und Redaktion: Michael Kent
3. „Der Welt-Geldbetrug“von Prof. Dr. Eberhard Hamer, Mittelstandsinstitut Hannover
4. “Geld regiert die Welt” von Matthias Lorch, 2006
5. „Untertanen, Obertanen und Hintertanen“ von Armin Risi
6. “Plünderlandverschwörung” von Ralf Prengel, 2007
1. Arbeit und der Sinn des Lebens:
Ein Unternehmensberater stand in der Fußgängerzone und lauschte dem himmlischen Gesang einer Frau. Sie hatte eine wunderbare Stimme.Der Mann gratulierte der Sängerin zu ihrer prächtigen Vorführung und fragte, wie lange sie für die Einnahmen gesungen hätte. Die Frau antwortete: "Ein paar Stunden nur. Nicht lange." Daraufhin, fragte der Berater, warum sie denn nicht länger singen würde, um noch mehr Geld zu verdienen. Sie erwiderte: "Das Einkommen reicht mir, um meine Familie den nächsten Tag zu versorgen.Der Berater wiederum fragte: "Aber was tun Sie mit dem Rest des Tages?" Die Sängerin erklärte.- "Ich schlafe morgens aus, gehe ein bisschen singen; spiele mit meinen Kindern, mache nach dem Essen einen Mittagsschlaf, gehe im Park spazieren, trinke am Abend ein Gläschen Wein und spiele Gitarre mit meinen Freunden. Sie sehen, ich habe ein ausgefülltes Leben. "
Der Mann erklärte: "Ich habe studiert und könnte Ihnen ein bisschen helfen. Sie sollten mehr Zeit mit Singen verbringen und von dem Erlös eine CD aufnehmen. Mit dem Erlös hiervon wiederum könnten Sie mehrere CD's aufnehmen, bis Sie in den Charts landen. Statt die Hits von einem Produzenten vermarkten zu lassen, könnten Sie direkt eine eigene Firma gründen. Sie könnten Produktion, Verarbeitung und Vertrieb selbst kontrollieren. Sie könnten dann die Stadt verlassen und nach New York umziehen, wo Sie dann sehr berühmt und reich werden."
Die Frau fragte: "Und wie lange soll dies alles dauern? " Der Berater antwortete: "So etwa 10 bis 12 Jahre." Die Frau fragte: "Und was dann?" Der Mann lachte und sagte: "Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, könnten Sie mit Ihrer Produktionsfirma an die Börse gehen; Ihre Unternehmensteile verkaufen und Millionen verdienen. "
Die Frau sagte: "Millionen. Und dann?" Der Berater sagte: "Dann könnten Sie aufhören zu singen. Sie könnten in eine kleine gemütliche Stadt ziehen, morgens lange ausschlafen, mit Ihren Enkelkindern spielen, eine Siesta mit Ihrem Mann machen und im Park spazieren gehen. Am Abend ein Gläschen Wein genießen und mit Ihren Freunden Gitarre spielen und singen. " ….
2. „Der Fehler im System“ oder „Gib mir die Welt plus 5 Prozent“ von Larry Hannigan, Australien 1971(!) Originaltitel: „I Want the Earth Plus 5 %”, Übersetzung und Redaktion: Michael Kent
Der nachfolgende Text erzählt die Geschichte des Geldes und des Bankensystems und erhellt ganz nebenbei mehrere gut gehütete Geheimnisse.
Wir laden Sie herzlich ein, diesen Text breitflächig zu verteilen. Zielsetzung dieser Aktion ist, einen Bewusstseinsschub in der Bevölkerung in Gang zu setzen, der nicht nur unsere gegenwärtige Zinswirtschaft als Kontrollinstrument weniger „Auserwählter” erkennbar werden lässt, sondern die Weichen für ein menschenfreundliches, gerechtes Geldsystem stellen soll.
Da die meisten Menschen unser gegenwärtiges System einfach als gegeben akzeptieren und bestenfalls versuchen, für sich selbst das Meiste an Profit herauszuholen, bedarf es auch in diesem Bereich dringend eines Umdenkens.
Die Wurzel der Zinswirtschaft ist unserer Ansicht nach nicht in einem System zu finden, sondern in der menschlichen Schwäche der Gier, welche nicht nur die Top-Banker dieser Welt betrifft, sondern bedauerlicherweise auch breite Bevölkerungsschichten. Daher ist die Arbeit jedes Einzelnen an dieser Wurzel unumgänglich.
Eine immer häufiger praktizierte Alternative zum globalen Geldsystem stellen die zahlreicher werdenden Regionalwährungen dar. Darüber hinaus werden Menschlichkeit, Mut, Tatkraft, die Wendung zu ökologischen Wirtschaftsweisen und politisch-gesellschaftliches Engagement vieler Einzelner den Schlüssel zur Gesundung unseres Systems darstellen. Wir sind überzeugt, dass auch Sie mehr als nur einen wertvollen Beitrag dazu leisten können.
Ich wünsche Ihnen angenehme Lektüre und aufschlussreiche Entdeckungen. Michael Kent - Aus Michael Kents Depesche 35/2006
Wenn Sie nach Lektüre der Geschichte wünschen, dass andere ihren Inhalt ebenfalls kennen sollten, dann senden Sie diesen Text bitte an Ihren E-Mail-Verteiler. Der Text steht auch auf unserer Webseite zur kostenlosen Verfügung (auch als PDF-Version). Eine Druckversionen (12 Seiten) dieses Artikels erhalten Sie für nur 20 Cent pro Stück (im Format DIN A4) bzw. 10 Cent pro Stück (DIN A5) beim Sabine Hinz Verlag.
Die Geschichte von Fabian, dem Goldschmied: »Gib mir die Welt plus 5 Prozent!« Das unentdeckte Geheimnis des Banken- und Geldsystems – warum überall Geld fehlt!
Tauschhandel
Fabian war innerlich erregt, als er seine Rede übte, die er am kommenden Tag vor einer großen Menschenmenge halten würde. Schon immer hatte er nach Macht und Prestige gestrebt. Nun würde sein Traum bald wahr werden.
Fabian war Handwerker, der mit Gold und Silber arbeitete, Schmuck und Verzierungen herstellte, doch es gefiel ihm nicht, dass er sich seinen Lebensunterhalt mit Arbeit zu verdienen hatte. Er suchte den Reiz des Außergewöhnlichen, die Herausforderung – nun stand sein großer Plan vor der Verwirklichung.
Seit Generationen war der direkte Warentausch die gängige Art des Handels. Familien lebten davon, sich auf bestimmte Waren zu spezialisieren und den Überschuss mit Waren eines anderen Händlers auszutauschen.
Der Marktplatz war der laute Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Dem Volk gefiel das bunte Treiben, denn es gab immer viel Neues und Interessantes zu hören. In letzter Zeit allerdings nahmen Umtriebe und Streitigkeiten zu – ein besseres System schien nötig, wenngleich die Menschen immer noch fröhlich waren und die Früchte ihrer Arbeit genossen.
Die Regierungsform war äußerst simpel: In jeder Gemeinde wurde ein Bürgerrat gewählt, dessen Aufgabe es war, Freiheiten und Rechte des Einzelnen zu sichern und zu gewährleisten. Niemand durfte gegen seinen Willen zu irgendetwas gezwungen werden. Das war der einzige Zweck der Regierung. Dennoch war der Bürgermeister manchen Situationen nicht gewachsen, insbesondere wenn es darum ging, bei Uneinigkeiten auf dem Marktplatz festzulegen, ob beispielsweise ein Messer mit einem oder zwei Körben Mais zu bezahlen sei oder ob einer Kuh mehr Wert beizumessen wäre als einem Leiterwagen. Fabian hatte nun angekündigt, dass er die Lösung für diese Probleme habe.
Münzgeld
Tags darauf erläuterte Fabian vor einer großen Menschenmenge sein neues System, das er „Geld” nannte. Da die Sache recht viel versprechend klang, fragten die Menschen in ihrer Neugierde, wie zu beginnen sei. »Das Gold, aus dem ich Schmuck mache, ist ein erstklassiges und wertvolles Metall, das nicht rostet und lange währt. Also werde ich aus Gold Münzen herstellen und sie Goldtaler nennen«, sagte er und erklärte weiter, dass jeder Taler einen bestimmten Wert habe und dass „Geld” als Tauschmittel wesentlich praktischer sei als der direkte Austausch von Waren. Ein Mitglied des Bürgerrates brachte zur Sprache, dass es nicht allzu schwierig sei, Gold selbst zu schürfen und damit Taler herzustellen. »Das wäre „unlauter” und müsste strikt unterbunden werden«, entgegnete Fabian, »nur die vom Bürgerrat zugelassenen Münzen sind erlaubt. Zur Sicherheit werden sie mit einem Siegel versehen.« Jedes Gemeindemitglied sollte anfangs dieselbe Anzahl neuer Münzen erhalten.
Das klang fair, allerdings unterbrach der Kerzenmacher: »Das Anrecht auf die meisten Taler habe ich, da jeder Bürger meine Kerzen braucht.« – »Auf keinen Fall«, schrie einer der Bauern, »ohne mein Gemüse würden wir alle hungern! Ich verdiene die meisten Taler!« Fabian ließ sie eine Weile streiten und unterbreitete dann folgenden Vorschlag: »Da ihr euch nicht einigen könnt, schlage ich vor, jedem einzelnen so viele Taler zu leihen wie er will, unter der Voraussetzung, dass diese zurückgezahlt werden. Da ich das Geld zur Verfügung stelle, habe ich ein Recht auf eine Vergütung: für 100 Taler erhalte ich am Ende eines Jahres 105 zurück.
Diese 5 Taler nenne ich „Zins”, sie sind mein Verdienst.« Dies klang akzeptabel – und 5 % hörten sich geringfügig genug an.
Fabian verlor keine Zeit und verbrachte die nächsten Tage und Nächte mit der Herstellung von Münzen. In der folgenden Woche standen die Leute vor seinem Geschäft Schlange – und nachdem der Bürgerrat die Münzen inspiziert und genehmigt hatte, liehen sich die ersten Bürger ihre ersten Taler; anfangs nur ein paar wenige, um das ungewohnte System auszuprobieren, dann immer mehr.
Das neue Konzept „Geld” funktionierte erstklassig und bald wurde alles mit Goldmünzen bzw. Talern bewertet. Der auf den Waren angebrachte Wert wurde „Preis” genannt und an¬hand des Aufwandes und der Zeit festgelegt, die in Form von Arbeit geleistet wurde.
Wettbewerb
In einer der Städte des Landes lebte Alban als einziger Uhrmacher. Seine Kundschaft war bereit, einen hohen Preis für seine Uhren zu bezahlen. Dann öffnete ein neuer Uhrmacher einen Laden und Alban war gezwungen, seine Preise zu senken, um nicht alle seine Kunden an die billigere Konkurrenz zu verlieren.
Dieser freie Wettbewerb im ursprünglichen Sinne erfasste bald sämtliche Branchen. Weil alle möglichst viel Geld einnehmen wollten, wurde viel gearbeitet und produziert, der Lebensstandard stieg und schließlich wunderte sich ein jeder, wie ein Leben vor dem „Geld” überhaupt möglich gewesen war.
Schulden
Zum Jahresende suchte Fabian all diejenigen auf, die Geld von ihm geliehen hatten. Manche besaßen mehr, als sie aufgenommen hatten, was zugleich bedeutete, dass andere weniger haben mussten, da ja nur eine bestimmte Menge in Umlauf war.
Diejenigen, die mehr in Besitz hatten, zahlten die hundert Taler plus fünf Taler Zins zurück, mussten aber oftmals neues Geld leihen, um weiter im Geschäft bleiben zu können. Die anderen jedoch merkten zum ersten Mal, dass sie Schulden hatten. Fabian gewährte ihnen daraufhin eine Ratenzahlung und nahm Teile ihrer Besitztümer als Sicherheit. Sogleich suchte jeder nach den fehlenden Talern – doch diese waren sehr schwer aufzutreiben.
Eine Rechnung, die nie aufgehen kann
Keinem wurde gewahr, dass die ganze Nation niemals wieder unverschuldet sein konnte, denn selbst, wenn jeder einzelne aller ursprünglich hergestellten und herausgegebenen Taler am Jahresende zurückgezahlt worden wäre, fehlten pro verliehenen 100 Talern immer noch jene fünf Taler „Zins”. Nur Fabian wusste, dass es unmöglich war, den Zins jemals in seiner Gesamtheit zu erhalten bzw. dass die Rechnung niemals aufgehen konnte, da dieses Extra-Gold ja nie in der Realität existiert hatte, es niemals in Umlauf gegeben worden war und niemand sonst extra Münzen hatte herstellen dürfen. Es können keine 105.000 einzelne Münzen zurückbezahlt werden, wenn insgesamt nur 100.000 hergestellt worden sind. Alle „fünf Taler”, die Fabian zum Jahresende Zins bezahlt wurden, mussten also einem anderen Dorfbewohner fehlen.
Bank-Noten
In seinem Atelier hatte Fabian einen großen Tresor. Manche Kunden fanden es praktisch und bequem, ihm ihre Münzen gegen eine geringe Gebühr anzuvertrauen. Hierfür erhielten sie von Fabian eine Quittung.
Bei größeren Einkäufen war es mühsam, viele Münzen mit sich herumzuschleppen und so bürgerte es sich im Laufe der Zeit ein, anstelle von Münzen mit einer oder mehreren von Fabians Quittungen zu bezahlen, die dem Wert der gekauften Ware entsprachen. Die Ladenbesitzer akzeptieren die Quittungen als echtes Zahlungsmittel, da sie dieselben ja zu Fabian bringen und dafür wieder Goldmünzen erhalten konnten. Die Quittungen wanderten schnell von Hand zu Hand, ohne dass das Gold selbst bewegt werden musste. So kam es, dass Fabians Quittungen bald als ebenso „echt” und wertvoll angesehen wurden wie die Goldmünzen selbst.
Es dauerte nicht lange und Fabian stellte fest, dass es ziemlich unwahrscheinlich war, dass auch nur einer seiner Kunden plötzlich alle seine Münzen zurückfordern würde. Also dachte er sich: „Warum mehr Münzen herstellen, wenn sie doch gar nicht gebraucht werden?”, und so fing er an, die bereits vorhandenen, bei ihm deponierten Münzen herzuleihen – anfangs mit großer Vorsicht, nach und nach aber mit wachsender Selbstverständlichkeit.
Er sagte sich: „In der Tat ist es nicht mein Eigentum, sondern nur das treuhänderisch bei mir deponierte Kundengold, aber es ist nun mal in meinem Besitz – und darauf kommt es an.”
Geldschöpfung aus dem Nichts
Eines Tages erhielt Fabian eine große Kreditanfrage. Er schlug dem Kunden vor: „Warum eröffnen wir nicht ein Depot in Ihrem Namen, anstatt die gesamten Münzen zu Ihnen zu transportieren? Ich stelle Ihnen einfach eine entsprechende Menge Quittungen aus!” Der Kreditsteller war einverstanden und marschierte mit einem Haufen Quittungen davon. Er hatte ein stattliches Darlehen erhalten und dennoch war alles Gold in Fabians Tresor verblieben! Nachdem der Kunde fort war, hatte Fabian ein Lächeln auf den Lippen, denn es war ihm gelungen „einen Kuchen sowohl zu behalten als auch zu essen”. Er konnte also Gold verleihen und es dennoch in seinem Besitz behalten.
Freunde, Bekannte und Fremde, ja selbst Feinde brauchten Geld für ihre Geschäfte – und solange sie Sicherheiten vorweisen konnten, war dem Geldverleih keine Grenze gesetzt. Fabian war in der Lage, ein Mehrfaches des in seinem Tresor gelagerten Geldes – dessen Eigentümer er noch nicht einmal war – zu verleihen, indem er schlicht und einfach Quittungen ausstellte und alles war in Butter, solange der wahre Eigentümer nicht sein Gold zurückverlangte, das Vertrauen der Leute aufrecht erhalten wurde und er genauestens Buch darüber führte! Der Geldverleih war in der Tat ein lukratives Geschäft.
Geheimbund
Fabians sozialer Status stieg so schnell wie sein Wohlstand. Sein Wort und seine Ansichten in Finanzangelegenheiten erlangten geradezu prophetische Natur. Goldschmiede aus anderen Teilen des Landes waren interessiert an seinem Erfolg, und Fabian berief ein Treffen der Goldschmiede ein, das bereits unter Geheimhaltung stattzufinden hatte. Schließlich durfte der Schwindel nicht an die Öffentlichkeit gelangen, wenn die Sache weiterhin funktionieren sollte. Nach etlichem Abwägen wurde eine Logenbruderschaft gegründet und die Mitglieder auf absolutes Stillschweigen vereidigt. Sie nannten sich die „Erleuchteten” – und die neu „erleuchteten” Goldschmiede begannen nun in allen Teilen des Landes nach Fabians Anweisungen Geld zu verleihen.
Schecks, Überweisungen
Mittlerweile wurden Fabians Quittungen genauso akzeptiert wie seine Goldtaler und genauso in seinem Tresor unter Verschluss gehalten. Wenn ein Händler einem anderen einen bestimmten Betrag bezahlen wollte, verfasste er einfach eine kurze Notiz an Fabian, der sodann die Zahlen vom Konto des einen auf das Konto des anderen Händlers übertrug. Auch dieses neue System wurde sehr populär. Durch diese „Überweisungen” oder „Schecks” entstand unbemerkt wiederum eine ganz neue Form von Geld – Geld, das nur in Fabians Büchern existierte – seine Bücher repräsentierten somit die ersten Girokonten.
Staatliche Banknoten
Spät in der Nacht offenbarte Fabian seinen Goldschmieden im Rahmen eines weiteren Geheimtreffens einen neuen Plan, der kurz darauf den Bürgermeistern und Regierungsbeamten unterbreitet wurde: Fabian täuschte alarmplanmäßig vor, dass viele gefälschte Schecks aufgetaucht seien. Bestürzt baten die Beamten um seinen Rat. »Mein Vorschlag ist, dass die Regierung künftig Quittungen druckt, die schwer zu fälschen sind und „Banknoten” genannt werden. Wir Goldschmiede tragen hierfür gerne die Kosten, uns erspart dies schließlich die Zeit für das Ausfüllen der Quittungen.«
Dies schien einleuchtend und die Beamten stimmten ohne Einwand zu, da sie ihre Aufgabe im Schutz der Bürger vor Betrügern sahen. Außerdem, so Fabian, würden manche aus Gold heimlich Taler herstellen und folglich sollte jeder, der nach Gold schürft, mit verstärkter Überwachung verpflichtet werden, dasselbe bei den Behörden abzugeben, wobei selbstverständlich die dem Wert entsprechende Vergütung in Form von Münzen und Banknoten dafür ausgehändigt würde. Auch dieser Vorschlag wurde angenommen und die Regierung druckte die neuen Bankquittungen. Auf jeder Banknote war ein bestimmter Wert aufgedruckt: 1 Taler, 2 Taler, 5 Taler, 10 Taler. Die geringfügigem Druckkosten wurden von den Goldschmieden übernommen. Da diese Scheine wesentlich handlicher zu transportieren waren, wurden sie von der Bevölkerung rasch angenommen. Trotz ihrer Handlichkeit wurden die Banknoten aber nur für rund 10 % aller Transaktionen verwendet. Fabians Aufzeichnungen zeigten, dass 90 % aller Transaktionen durch Überweisungen und Schecks abgewickelt wurden. So war die Zeit gekommen, die nächste Stufe von Fabians Plan umzusetzen.
Spareinlagen
Um das Geld in seinem Tresor zu bewachen und zu verwalten, hatte Fabian ursprünglich ein kleines Entgelt verlangt. Der nächste Schritt im Plan des „erleuchteten Mannes” bestand nun darin, die sich im Umlauf befindlichen Banknoten als Anlage in seinen Tresor zu locken.
Daher überarbeitete er seine Forderung und bot nun seinerseits einen fixen Zinssatz von 3 % für „Spareinlagen” an. Die Kunden waren natürlich sehr erfreut, dass sie anstelle einer Gebühr nun sogar einen Bonus erhielten und akzeptierten dafür auch, dass Fabian das Geld weiterverlieh, wobei er seine gewöhnlichen 5 % Zinsen verlangte, was letztendlich nur 2 % Profit zu sein schienen.
Das von Fabian verwaltete Vermögen wuchs naturgemäß weiter an – und wieder verlieh er wesentlich höhere Summen, als tatsächlich in Form von Banknoten im Tresor lagen. Er war bald in der Lage, für jede 100 Taler in seinem Tresor 200, 300, 400, 800 oder sogar 900 Taler zu verleihen, indem er einfach einen Scheck ausstellte, wobei er peinlichst darauf bedacht war, das neun-zu-eins-Verhältnis nicht zu überschreiten, denn durchschnittlich wollte einer von zehn Kunden sein Geld in Form von Goldmünzen oder Banknoten ausbezahlt bekommen (was dem Verhältnis von 10 % Bargeld und 90 % bargeldlosem Zahlungsverkehr entspricht). Stünden keine ausreichenden flüssige Mittel in Fabians Tresor mehr zur Verfügung, würden die Leute natürlich sofort Verdacht schöpfen und ihr Vertrauen verlieren.
Die Sparbuchidee stellte sich unerwartet lukrativ dar, da Fabian so bis zu 900 Taler Buchvermögen aus 100 Talern realer Einlage ableiten konnte, wobei die daraus erwirtschafteten 45 Taler (= 5 % Zins aus 900 Talern) somit weit, weit mehr waren, als lediglich 2 %, wie allgemein angenommen wurde. Die anderen Goldschmiede folgten mit großer Freude diesem Plan. Sie erschufen Geld einfach aus dem nichts – nur mit Hilfe eines Füllfederhalters – und verlangten obendrein noch Zins dafür.
Natürlich, sie prägten das Geld nicht selbst, sondern ließen die Regierung Noten drucken bzw. Münzen prägen, die dann von den Goldschmieden unter die Leute gebracht wurden. Fabian trug lediglich die Druckkosten. Dennoch erschufen sie Geld aus dem Nichts und verlangten darauf auch noch Zinsen. Die meisten Menschen glaubten, die Versorgung mit Geld sei Sache der Regierung. Sie glaubten ja auch, Fabian würde nur jenes Geld verleihen, das andere als Spareinlage bei ihm deponiert hatten. Hätten alle Anleger ihre Gelder auf einmal zurückgezogen, wäre der Schwindel aufgeflogen.
Wenn viele Darlehen in Banknoten oder Münzen ausgezahlt werden mussten, stellte dies kein Problem dar. Fabian erklärte der Regierung einfach, dass das Bevölkerungswachstum oder eine allgemeine Zunahme der Produktion zusätzliche Geldmittel erforderte – die er dann für eine geringe Druckgebühr erhielt.
„Wirtschaftswissenschaft”
Der Tag kam, an dem ein Geschäftsmann und schlauer Denker das System genauer unter die Lupe nahm und Fabian mit folgender Überlegung konfrontierte: »Für 100 Taler werden 105 Taler als Rückzahlung verlangt; da diese fünf fehlenden Taler nicht existieren, kann die Rechnung niemals aufgehen.
Bauern stellen Lebensmittel her, Arbeiter produzieren Waren, du aber bist der Einzige, der Geld produziert. Angenommen, es gäbe nur einen einzigen Geschäftsmann im Land, der die gesamte Wirtschaft kontrolliert, und dieser würde 90 % allen Umlaufgeldes in Form von Ausgaben und Löhnen wieder auszahlen und die restlichen 10 % als Gewinn verzeichnen, dann würde dem Unternehmer von den ursprünglichen 100 % Gesamtkapital nach wie vor der Zinsanteil fehlen – er könnte ihn nur bezahlen, indem er neues Geld ausliehe. Das System kann daher nur funktionieren, wenn Du 105 Taler ausgibst – 100 an den jeweiligen Empfänger plus 5 an Dich selbst, die Du dann ebenfalls in den Wirtschaftskreislauf einbringst. Nur so wären dann 105 Taler im Umlauf und nur so könnten dann alle Schulden überhaupt beglichen werden.«
Fabian hörte scheinbar aufmerksam zu und wusste zugeknöpft zu erwidern: »Wirtschafts- und Finanzwissenschaften sind wesentlich komplexer, als dass sie derart vereinfacht abgehandelt und dargestellt werden könnten. Ein Verständnis dieser Themen verlangt ausgiebiges und vertieftes Fachwissen. Ich bin aber sehr dankbar für die vorgebrachten Bedenken und kümmere mich um die Angelegenheit, kümmere Du Dich um die Deine: Du musst Deine betriebswirtschaftliche Effizienz steigern, die Produktion ankurbeln, die Ausgaben durch Rationalisierung senken und ein besserer Geschäftsmann werden. Natürlich stelle ich mich gegen entsprechendes Honorar immer gerne als Fachberater in diesen Dingen zur Verfügung.«
Fabian galt landläufig als der Experte und Einwände waren zwecklos, denn schließlich schien die Wirtschaft zu boomen und das Land einen enormen Aufschwung zu verzeichnen.
Die Falle schnappt zu
Um die jeweils fehlenden „fünf Taler” bezahlen zu können, d.h. die Zinsen bedienen zu können, waren die Händler nach relativ kurzer Zeit dazu gezwungen, ihre Preise zu erhöhen. Durch die höheren Preise jedoch hatten die Lohn- und Gehaltsempfänger bald das Gefühl, weniger zu verdienen. Die Arbeitgeber ihrerseits weigerten sich, höhere Löhne zu bezahlen, indem sie von der tatsächlichen Gefahr eines drohenden Bankrotts sprachen. Bauern wiederum konnten nur unzureichende Preise für ihre Produkte erzielen, die Hausfrauen hingegen klagten darüber, dass die zum Leben tatsächlich benötigten Dinge immer teurer wurden.
Die Folge: Teile der Bevölkerung verarmten, teils so schlimm, dass selbst Freunde und Verwandte nicht mehr im Stande waren, einander auszuhelfen.
Schließlich kam es zu Streiks, einem bis dahin unbekannten Phänomen. Der ursprüngliche Reichtum und Wohlstand der Natur schien vergessen, all die fruchtbaren Böden, uralten Wälder, die Mineralien im Boden, die riesigen Viehherden. Alles drehte sich nur mehr ums Geld, alle dachten nur noch ans Geld – und dieses wiederum schien irgendwie immer knapper zu werden. Niemand hinterfragte das System als solches, glaubten doch alle, es würde von den Volksvertretern verwaltet!
Einige wenige waren in der Lage, ihren Überschuss zusammenzulegen und freie Verleih- und Finanzinstitute zu gründen, die ihren Kunden 6 % Guthabenszins anboten, was Fabians 3 % deutlich übertraf – allerdings konnten diese freien Firmen nur Geld verleihen, das in der Tat deren Eigentum war, ungleich Fabians Methode, Geld per Füllfederhalter zu erschaffen. Diese freien Finanzinstitute irritierten Fabian und seine Kumpane – und so gründeten sie kurzerhand eigene. Die meiste Konkurrenz wurde innerhalb kürzester Zeit aufgekauft, bevor sie überhaupt erblühen konnte, oder anderweitig „unter Kontrolle gebracht”.
Depression & Wohlfahrt
Die gesamtwirtschaftliche Lage verschlechterte sich weiter. Arbeiter meinten, ihre Chefs würden zu viel verdienen, die Arbeitgeber ihrerseits hielten ihre Arbeitskräfte für faul und ineffizient. Jeder begann, seinen Nächsten zu beschuldigen. Auch der Bürgerrat wusste keine Antwort und war vorrangig mit dem akuten Problem beschäftigt, den Armen zu helfen.
Staatliche Wohlfahrt
Sozialprogramme wurden eingerichtet, und per Gesetz wurde jeder Einwohner verpflichtet, Beiträge zu leisten. Dies wiederum erzürnte die Bürgerschaft, die noch die „altmodische Vorstellung” vertrat, dass sich Nachbarn gegenseitig und freiwillig helfen sollten. »Diese Abgaben sind nichts weiter als legalisierter Raub« tönte es aus dem Volk, »Abgaben gegen den Willen des Einzelnen, ungeachtet ihres jeweiligen Anlasses, kommen Diebstahl gleich.«
Doch jeder fühlte sich alleine hilflos und fürchtete sich vor der Gefängnisstrafe, die allen angedroht wurde, die nicht bezahlen wollten oder konnten. Die Sozialprogramme sorgten zwar für kurzfristige Linderung, führten aber mittelfristig sogar zu einer Verschärfung der Problematik, denn auch diese Programme verschlangen immer mehr Geld – Geld, das sowieso schon überall fehlte. Und so kletterten die Sozialabgaben weiter – und mit ihnen auch die Bürokratie des Verwaltungsapparates.
Staatsverschuldung und Beamtenapparat
Die meisten Mitglieder der Regierung waren integere Leute mit guten Absichten. Sie wollten die Bürger nicht mit weiteren Ausgaben belasten, und so sahen Sie schließlich keine andere Möglichkeit, als sich das fehlende Geld bei Fabian und seinen Kumpanen auszuleihen, ohne sich aber im geringsten klar darüber zu sein, wie diese Anleihen jemals zurückgezahlt werden sollten.
Eltern waren nicht mehr in der Lage, die Lehrer für ihre eigenen Kinder zu bezahlen, genauso wenig wie den Hausarzt. Schritt für Schritt war die Regierung gezwungen, diese Funktionen zu übernehmen und zu verwalten. Lehrer, Ärzte und viele andere Berufsgruppen wurden zu Beamten. Nur wenige davon zogen Befriedigung aus ihrer neuen Arbeit, doch sie erhielten anständige Gehälter, verloren aber ihre Eigenständigkeit und Identität. Ein jeder wurde zum Rädchen innerhalb einer riesigen Maschinerie. Es gab keinen Spielraum für persönliche Initiative, berufliche Erfolgserlebnisse wurden ignoriert, Einkommen waren gleichgeschaltet und eine Beförderung stand nur dann an, wenn ein Vorgesetzter in den Ruhestand ging oder verstarb.
Einkommensteuer
Aus dieser Zwangslage heraus beschlossen die Regierenden wieder einmal, Fabian zu konsultieren, da dieser perfekt vorgaukelte, in Geldangelegenheiten der richtige Berater zu sein. Er hörte zu, wie sie ihre Probleme vortrugen und antwortete: »Viele Menschen können ihre Probleme nicht alleine bewältigen. Diese Menschen brauchen Euch, damit Ihr es für sie tut. Sicher stimmt Ihr darin überein, dass die meisten Menschen das Recht haben sollten, ihre Grundbedürfnisse – Nahrung, Obdach, Lebensglück usw. – erfüllt zu bekommen. Eine unserer bekanntesten und weisesten Redewendungen besagt doch, dass alle Menschen gleich seien, nicht wahr? Nun, die einzige Möglichkeit, um Dinge auszugleichen, besteht darin, den überschüssigen Wohlstand der Reichen abzuschöpfen und ihn den Armen zukommen zu lassen. Führt also ein Besteuerungssystem ein. Je mehr einer hat, umso mehr bezahle er. Nehmet Steuern von jedem nach seinen Fähigkeiten und gebet jedem nach seinen Bedürfnissen. Schulen und Krankenhäuser sollten für finanziell Schwächere kostenlos zugänglich sein.«
Nachdem er ihnen eine solche Predigt über hohe Ideale gehalten hatte, endete er mit der Bemerkung: »Nebenbei, denkt daran, dass Ihr mir Geld schuldet! Ihr habt es Euch nun schon recht lange ausgeliehen. Ich kann Euch entgegenkommen, indem ich die Tilgung aussetze, Ihr mir aber zumindest den Zins weiterhin bezahlt.« Dies führte in der Folge dazu, dass immer mehr Schuldbeträge stehen blieben und nur noch Zinszahlungen geleistet wurden.
Niemand hinterfragte Fabians Philosophie, und so wurde eine graduell ansteigende Einkommenssteuer eingeführt. Je mehr jemand verdiente, desto mehr musste er berappen. Keiner mochte die Einkommensteuer, aber dennoch galt: „Steuern bezahlen oder einsitzen!”
Und abermals waren die Händler dazu gezwungen, die Preise anzuheben. Und abermals verlangten die Arbeiter höhere Löhne, und viele Arbeitgeber ihrerseits waren dazu gezwungen, Teile ihrer Arbeiterschaft durch Maschinen zu ersetzen – oder aber Bankrott anzumelden.
Die Arbeitslosigkeit – und mit ihr der Werteverfall – stiegen, und die Regierung sah sich dazu gezwungen, weitere Sozialprogramme zu erfinden. Tarifverträge, staatliche Subventionen und andere Schutzmaßnahmen wurden eingesetzt, da immer größere Industriezweige vor dem Zusammenbruch bewahrt bzw. Arbeitsplätze erhalten werden mussten. Dennoch übertraf sich die Zahl der Insolvenzen von Monat zu Monat. So mancher begann sich zu fragen, ob der Sinn der Produktion darin lag, Waren herzustellen oder lediglich Arbeitsplätze zu erhalten.
Die Lage verschlechterte sich zunehmend und es wurden die verschiedensten Maßnahmen erprobt, um die eskalierenden Preise unter Kontrolle zu halten. Weitere Formen der Besteuerung mussten eingeführt werden, und bald gab es annähernd 50 verschiedene Steuern auf einem Laib Brot, angefangen bei der Grundsteuer des Bauern über alle Belastungen des Handels bis zur Mehrwertsteuer der einkaufenden Hausfrau.
Dauernde Reformen
„Expertengremien” wurden einberufen, um im Auftrag der Regierung die Lage zu meistern, was in nichts anderem resultierte, als in immer neuen Umstrukturierungen, Reformen und in immer neuen Formen der Besteuerung. Da Fabian ungeschmälert Zins verlangte, musste ein ständig wachsender Teil der Steuern dafür aufgewendet werden, die Zinsen zu bezahlen. Manchmal mussten sogar neue Schulden aufgenommen werden, nur um die Zinsen alter Kredite damit zu bedienen!
Parteipolitik
Und damit entstand eine völlig neue Form der Politik, nämlich Parteienpolitik – die Leute stritten untereinander darüber, welche Partei die Probleme am besten lösen könnte. Es ging nun plötzlich um unterschiedliche Persönlichkeiten und Ideologien – um alles Mögliche, nur nicht um das eigentliche Problem.
Wanted: Totale Kontrolle
Schließlich passierte es, dass der fällige Zinsbetrag in einer der Städte größer war als die Summe allen erwirtschafteten Einkommens. Im ganzen Land wuchs die Menge des nichtbezahlten Zinses. Als Antwort darauf wurde ein Zins auf den unbezahlten Zins erhoben. So geschah es, dass Reichtümer, Bodenschätze und andere, auch öffentliche Besitztümer nach und nach unter die Kontrolle Fabians und seiner Kumpane gelangte. Die Kontrolle jedoch war noch nicht vollumfassend. Doch genau das war, was sie anstrebten. Erst wenn sie alles kontrollierten, würden Sie vollkommen sicher sein.
Das Kriegsgeschäft
Überall fehlte das Geld, viele waren arbeitslos und arm, die Sozialsysteme konnten sich nicht um alle kümmern, so dass das Volk allmählich aufbegehrte. Fabian überzeugte die Regierungsvertreter, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: 1. Ein Krieg sei das beste Mittel, um die Menschen im Kampf gegen einen gemeinsamen äußeren Feind wieder zu vereinen sowie 2. um die Regierungsschulden – aus der Ausbeutung des zu erobernden Landes – zurückzubezahlen. Um die Kriegsmaschinerie anrollen zu lassen, ließ Fabian Fabriken bauen, gab ihren Besitzern Geld, um Bomben herzustellen, verlieh Geld an das Militär – und gewährte schließlich den Opfern hochverzinste Kredite für den umfangreichen Wiederaufbau. Danach gab es weitere großzügige Kredite unter dem Titel Wirtschaftsförderung. Dieses System mit all seinen Auswirkungen war so erfolgreich, dass viele Länder der Welt plötzlich nicht nur „Auslandsschulden” (d.h. bei Fabian) hatten, sondern auch in irgendwelche kriegerischen Auseinandersetzungen verwickelt oder daran beteiligt waren.
Fabian sorgte dafür, dass immer ein „Gleichgewicht der Mächte” bestand, so dass jedes Land gegen jedes beliebige andere in den Krieg gepresst werden konnte. Das schien Fabian z.B. immer dann angebracht, wenn ein Land Fabians „Vorschläge” ignorierte, seine Schulden nicht zurückzahlte oder ein neues, von Fabian unabhängiges Geldsystem einführen wollte. Fabian finanzierte immer auch das angegriffene Land, damit der Krieg möglichst lange dauerte (und auch am Wiederaufbau möglichst viel zu verdienen war) und ließ sich dann „seine Kredite” durch die Ausplünderung der (Boden-) Schätze des eroberten Landes zurückbezahlen.
Massenmedien
Die Bürger, die noch dazu im Stande waren, selbst zu denken und folglich das System kritisierten, konnten zum Schweigen gebracht werden, indem sie entweder finanziell unter Druck gesetzt und/oder bestochen wurden oder – wenn das nichts half – öffentlichem Spott ausgesetzt wurden. Ihre Ideen wurden als unrealistisch abgetan und der öffentlichen Lächerlichkeit preisgegeben. Zu diesem Zweck kauften Fabian und seine Kumpane nach und nach immer mehr Zeitungsverlage sowie Fernseh- und Radiostationen auf, deren Führungskräfte nach strengen Kriterien ausgewählt wurden. Viele Journalisten verfolgten im Grunde eine aufrichtige Zielsetzung oder wollten gar die Welt verbessern, doch ihnen wurde zu keiner Zeit gewahr, wie sie selbst ins Spiel mit einbezogen und darin missbraucht wurden.
Es gab viele verschiedene Zeitungen und Magazine – solche für den linken Flügel, andere für den rechten, dritte für die Mitte. Zeitschriften für die Arbeiter, andere für die Chefs usw. Es spielte dabei keine Rolle, welcher Zeitung jemand anhing, so lange er nicht über das eigentliche Problem nachdachte oder das System als solches hinterfragte.
Fabians großer Plan stand kurz vor seiner Vollendung. Das ganze Land – und nicht nur das – war bei ihm verschuldet. Durch das Ausbildungssystem und die Massenmedien besaß er die Kontrolle nicht nur über das Denken der Menschen, sondern buchstäblich auch über ihren Verstand. Die Menschen dachten und glaubten, wovon Fabian wollte, dass sie es taten!
Herrscherklasse
Wenn ein einzelner Mann weit, weit mehr besitzt, als er jemals für seine Privatgelüste ausgeben könnte, nachdem er alle materiellen Anreize ausgekostet hat, was bleibt da noch, das ihn faszinieren könnte?
„Macht” lautet die Antwort, ungezügelte Macht über andere. Die Idealisten hatte Fabian erfolgreich in den Medien und der Politik platziert, doch die wahren Herrschafts- und Kontrollfreaks, die Fabian suchte, fand er in jenen, die „von Natur aus” über ein elitäres Herrscherklassebewusstsein verfügten: Es waren die reichsten der ehemaligen Goldschmiede, denen ein solch arrogantes Bewusstsein innewohnte. Ihr maßloser Wohlstand befriedigte sie nicht länger. Sie waren auf der Suche nach dem „Kick” einer neuen Herausforderung: Uneingeschränkte Macht über die Massen war das ultimative Spiel! Solchen Herrschaftsanspruch maßte sich die selbsterleuchtete Klasse nun als Recht einer „höheren Geburt” an.
Zentralbanksystem
Landesübergreifend waren zahlreiche Großbanken zu finden und obgleich diese scheinbar miteinander konkurrierten, arbeiteten sie in Wirklichkeit eng zusammen. Mit offizieller Absegnung war eine Zentralbank eingerichtet worden, und ihre Einlagen waren Anleihen, die durch reelles Geld gedeckt wurden, das sich in den einzelnen Banken und Sparkassen befand. Dem Anschein nach handelte es sich um eine Regierungsinstitution, wobei in Wahrheit kein einziger Volksvertreter jemals Zugang zu den Kontrollgremien hatte. Mehr noch, diese Art Nationalbank stand außerhalb der Staatsverfassung und somit oberhalb des Präsidenten, wodurch sie tun und lassen konnte, was sie wollte. Wie leicht hätte jeder Bürger dies feststellen können, war dieser Verrat doch sogar aus den offiziell zugänglichen Unterlagen erkennbar.
Die Regierung ihrerseits musste nun nicht mehr Geld direkt von Fabian aufnehmen, sondern konnte sich an die Zentralbank wenden, wobei als Sicherheit für die Kredite die zukünftigen Steuereinnahmen galten. Dies war in Einklang mit Fabians Plan, der darauf ausgerichtet war, den Verdacht von seiner Person und den wahren Ursachen abzulenken und ihn statt dessen auf die Regierung hinzulenken, während er im Hintergrund selbstverständlich sämtliche Fäden in der Hand behielt.
Fabians indirekte Kontrolle der Regierungsgeschäfte war derart perfekt, dass ihn dies einmal dazu verführte, öffentlich zu prahlen: „Wenn ich das Geld einer Nation kontrolliere, interessiert es mich nicht, wer die Gesetze macht!” Und daher lautete seine Devise auch: „Solange ich als Berater in Finanzangelegenheiten herangezogen werde, halte ich mich aus der Gesetzgebung des Landes heraus.” Es war somit einerlei, welche Partei regierte, da Fabian den Lebensfluss, das Lebensblut des Volkes, das Geld, unter seiner vollständigen Kontrolle hatte.
Immer wieder gab es Leute, die fragten: „Geld ist ein von Menschen geschaffenes System, es kann doch sicherlich derart angeglichen werden, dass nicht der Mensch dem Gelde dient, sondern das Geld dem Menschen!?” Doch Leute dieses Schlages wurden immer seltener und seltener und ihre Stimmen gingen in dem wahnsinnigen Gewühl nach dem nicht existierenden Zins – den weiter und weiter fehlenden „fünf Talern” – unter.
Die Regierungen und mit ihnen die Parteifarben kamen und gingen – schwarz, rot, gelb, grün – doch die grundlegenden Prinzipien blieben dieselben. Egal, welche Regierung „an der Macht war”, sie rückte Fabians ultimatives Ziel in immer greifbarere Nähe. Die Gesetze der Menschen waren ohne Belang, solange die Menschen bis zum Anschlag besteuert wurden. Ihre Zahlungsfähigkeit war am Ende. Jetzt war die Zeit reif für Fabians letzten, großen Schachzug!
EC- & Kreditkarten
10 % allen Geldes waren nach wie vor in Form von Münzen und Scheinen im Umlauf, was den einzelnen Individuen immer noch eine gewisse Freiheit und Kontrolle über ihr eigenes Leben einräumte. Dies galt es abzuschaffen, ohne Verdacht zu erwecken. Um also Geldfälschung, Diebstahl und Verlust entgegenzuwirken schlug Fabian vor, eine kleine Plastikkarte für jeden auszustellen – mit Name und Photo des Betreffenden sowie einer Identifikationsnummer.
Mit dieser Karte konnte der Normalbürger bequem Einkäufe erledigen, ohne allerdings zu ahnen, dass so nicht nur sein Guthabens- bzw. Schuldenstand über einen Zentralcomputer abgerufen werden, sondern auch ein Profil über ihn erstellt werden konnte: über die Art seiner Einkäufe, darüber, wann er sich wo aufhielt, welche Bücher er las und überhaupt, welche Vorlieben er hatte. Für den Kunden wurde die Kreditkarte zusätzlich attraktiv gemacht, indem bei der Rückzahlung am Monatsende keinerlei Zins für ihn anfiel. Die Geschäftsleute hingegen hatten wesentlich höhere Ausgaben, die wiederum auf den Preis der Endprodukte aufgeschlagen und somit an den Kunden weitergegeben werden mussten.
Fabian und seine Kumpane erfreuten sich eines immer hervorragenderen Rufes und höchsten gesellschaftlichen Ranges, ja, sie wurden regelrecht als Säulen der Verantwortung und Ehrenhaftigkeit angesehen. Politiker und Wirtschaftsexperten akzeptierten ihre Meinung in Finanz- und Wirtschaftsfragen, als seien es religiöse Glaubenssätze.
Unter der Last immer neuer Steuern, Abgaben, Gesetze und Bestimmungen verschwanden „kleine, nutzlose Unternehmen” bald reihenweise durch Bankrott. Spezielle Lizenzen und Gewerbescheine wurden sodann verlangt, die es den verbleibenden Firmen abermals schwerer machten, weiter zu existieren. Fabians Kumpane kontrollierten längst alle Großunternehmen und somit deren Zulieferer, denn ihrem umsatzorientierten Druck hatte sich schlussendlich selbst der letzte unabhängige Kleinunternehmer, Schlosser, Elektriker und Bäcker zu fügen.
Fabian plädierte sodann für eine komplette Abschaffung von Münzen und Papiergeld, um völlig den Weg für seine Plastikkarte zu ebnen. Ohne Banknoten wären schließlich nur noch diejenigen Firmen geschäftsfähig, die Kartenzahlung akzeptieren. Fabian alleine könnte sodann kontrollieren, wer im Geschäft bliebe und wer nicht.
Im Falle des Verlustes der Kreditkarte, so Fabians weiterer Plan, sollte jedem Bürger seine Identifikationsnummer in die Hand tätowiert werden, die unter einem speziellen Licht gelesen und an einen Computer weitergeleitet werden konnte. Dieser wiederum wäre an einen Zentralcomputer gekoppelt, in dem ausnahmslos alle Daten jedes Individuums gespeichert und über Ortungssatelliten angepeilt werden konnten. So wüsste Fabian alles über jeden.
Sobald dies erreicht wäre, besäße er die ultimative, totale Kontrolle über alle Menschen des Landes – und bald darauf über alle Menschen der Erde.
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3. Der Welt-Geldbetrug von Prof. Dr. Eberhard Hamer, Mittelstandsinstitut Hannover
Der größte und weitreichendste Wirtschaftsskandal unserer Tage findet zurzeit durch die Manipulationen an den Geld- und Währungssystemen statt. Der Geldbetrug hat erstmalig eine globale Dimension, weil er sich weltumspannend abspielt, von keiner nationalen Regierung deshalb mehr kontrolliert, gestoppt oder verhindert werden kann, und weil er sogar nach den veralteten nationalen Gesetzen formell legal stattfindet.
Sicher ist aber, dass der Geldbetrug wie jeder andere Betrug auch nicht langfristig zur Bereicherung der Täter durch Entreicherung der Opfer führen kann, weil kein freies Geldsystem auf Dauer missbraucht werden kann.
Nach der Finanztheorie ist Geld ein legalisiertes Tauschmittel, welches auch zur Wertaufbewahrung dienen soll. Die Ausgabe von Geld war deshalb früher staatliches Privileg (Münzhoheit). Die als Geld umlaufenden Gold-, Silber- und Kupfermünzen hatten staatliche Prägung. Der Staat garantierte also die Reinheit des Metalls und das Gewicht der Münzen, so dass man nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland jederzeit wusste, wieviel jedes Geldstück wert war. So waren die Metallmünzen zugleich Tauschmittel und Dauerwert.
Der Staat musste aber, um Geld ausgeben zu können, Gold und Silber haben. Deshalb war es wichtig, dass zum Beispiel Silberbergwerke in staatlicher Hand waren (Rammelsberg bei Goslar) und auf diese Weise der Staat das Silber für zusätzliche Prägemünzen einsetzen konnte. Umgekehrt wussten die Bürger, dass der Staat nur soviel Geld ausgeben konnte, wie er über Edelmetall verfügte. Der Edelmetallvorrat war also die Basis für das in Edelmetall umlaufende Naturalgeld (Goldumlaufwährung).
Vom Realgeld zum Nominalgeld
Immer wieder haben Fürsten allerdings versucht, sich mehr Geld zu verschaffen, als sie Edelmetall hatten, indem sie den Anteil des Edelmetalls bei den Münzlegierungen verminderten ("kippen und wippen"). Das Ergebnis war jeweils, dass die Kaufleute und Bürger das schlechte Geld weitergaben, das gute aber behielten, bis alle Bescheid wussten und das schlechte Geld wieder eingeschmolzen werden musste. Goldumlaufwährungen gab es noch bis zum Ersten Weltkrieg.
Jede Goldumlaufwährung hat allerdings den Nachteil, dass Gold nicht so stark vermehrbar ist, wie die Wirtschaft wächst, dass also eine gewisse deflatorische Geldknappheit stärkeres Wirtschaftswachstum behindern könnte. Deshalb gingen viele Staaten zu einer indirekten Goldwährung über: Sie hatten einen bestimmten Goldschatz und gaben auf dieser Basis staatliche Zentralbanknoten aus, die im täglichen Gebrauch leichter zu transportieren, zu zählen und auch in höheren Summen aufzubewahren waren. Ihr Wert beruhte darauf, dass man die Geldscheine jederzeit bei der Zentralbank vorlegen und in entsprechendes Gold oder Silber umtauschen konnte (Goldkernwährung). Auf diese Weise konnte der Staat sogar mehr Nominalgeld ausgeben, als er an Edelmetall verfügbar hatte, denn üblicherweise bestanden nur wenige Geldscheininhaber auf dem Umtausch ihrer Scheine in Gold. Normalerweise reichte also ein Volumen von weniger als 10% Gold für ein Währungsvolumen einer um 90% höheren Geldscheinmenge.
Das System funktionierte weltweit, weil auch Länder, die selbst keinen Goldschatz hatten, den Inhabern ihrer nationalen Geldscheine einen festen Umtauschkurs zu anderen Währungen garantierten, die ihrerseits wieder einen Goldkern hatten. Solange diese Umtauschgarantie bestand, konnten die Bürger darauf vertrauen, dass sie - wenn auch über doppelten Umtausch - die Geldschein-Nominalwerte in Münzrealwerte umtauschen konnten (Golddevisenwährung), hatten also eine zumindest indirekte Geldwertgarantie.
Vom staatlichen zum privaten Geld
Der entscheidende Schritt weg vom Staatsgeld war 1913 die Gründung des Federal Reserve System in den USA. Obwohl nach der amerikanischen Verfassung eigentlich nur Gold und Silber gesetzliches Geld sein dürfen, hat sich ein von privaten Banken gegründetes Kartell unter Führung der beiden Großfinanzgruppen Rothschild und Rockefeller eine private Zentralbank geschaffen mit dem Recht, eigenes Geld auszugeben, welches gesetzliches Zahlungsmittel wurde und für welches anfangs noch die amerikanische Zentralregierung garantierte. In dieser privaten Bank wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Goldreserven der Welt zusammengekauft, mit der Folge, dass viele andere Währungen ihren Goldstandard nicht mehr halten konnten und in der Deflation zusammenbrachen (erste Weltwirtschaftskrise).
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde deshalb 1944 in Bretton Woods wieder die Einführung eines neuen Golddollarstandards beschlossen. Während des Weltkrieges verlangten die USA für die Bezahlung von Rüstungsgütern Gold von den kriegführenden Nationen. Auch das Gold Deutschlands musste als Kriegsbeute abgegeben werden. So sammelten sich über 30.000 Tonnen Gold der Welt allein in den USA - mehr als alle anderen zusammen hatten. Dieses Gold diente als Deckung für die Dollars. Da aber ein größerer Teil der Dollars in den Zentralbanken der Welt als Reservewährung gehalten wurde, konnten die USA mehr Dollars ausgeben als sie an Goldbasis hatten. Die Länder der Welt brauchten nämlich Dollars, um die Rohstoffe dafür zu kaufen, die nur auf Dollarbasis gehandelt wurden. Neben dem Gold wurde deshalb der Dollar immer stärker in den anderen Zentralbanken zur Hauptwährungsreserve. Die Dollarherrschaft über die Welt hatte begonnen.
1971 kündigte US-Präsident Nixon die Einlösungspflicht des Dollars in Gold (Golddollarstandard) und zugleich die Haftung des Staates für den Dollar auf. Seitdem sind die Dollarnoten weder real durch Gold noch durch Staatshaftung gedeckt, also eine freie private Währung der Federal-Reserve-Bank (FED). Der Dollar und alles andere Geld der Welt sind seitdem nicht mehr werthaltig, sondern nur noch gedrucktes, legalisiertes Zahlungspapier.
Eine durch nichts gedeckte Währung kann zwar durch Gesetz zum amtlichen Tauschmittel erzwungen werden, nicht jedoch zum Mittel der Wertaufbewahrung. Hierzu bedarf es des Vertrauens der Geldinhaber, dass sie ihr Geld langfristig wertgesichert sehen. Der langfristige Kurswert - das Vertrauen - einer freien Quantitätswährung hängt wiederum allein von der Knappheit des Geldes bzw. der Geldmenge ab. Das Problem: Während sich in den letzten 30 Jahren die Gütermenge der Welt nur vervierfachte, hat sich die Geldmenge vervierzigfacht.
Geldmengenvermehrung bedeutet nämlich immer Inflation. Und Inflation bedeutet Geldentwertung. Für dieses Problem wurden drei Lösungswege beschritten:
Die deutsche Finanzwissenschaft hatte schon bei der Bundesbankgründung eine staatsunabhängige neutrale "vierte Gewalt" für die Bundesbank gefordert, damit diese den politischen Pressionen zum Geldmengenmissbrauch widerstehen könne, damit der Bürger sich also auf die Werthaltigkeit des Geldes verlassen könne. Tatsächlich ist die Bundesbank gesetzlich zur Werthaltigkeit der D-Mark verpflichtet gewesen (Neutralgeldtheorem) und war weitgehend staatsunabhängig. Dies hat dazu geführt, dass die D-Mark als stabilste Währung der Welt immer mehr auch Währungsreserve und bevorzugte Wertanlage wurde.
Die meisten anderen Staaten haben eine "orientierte Quantitätswährung" bevorzugt. Sie verpflichteten ihre Zentralbanken, die Geldmenge an bestimmten Zielen zu orientieren, wie zum Beispiel Wachstum, Vollbeschäftigung oder anderen. Dies gab der nationalen Politik ausreichend Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und auf das Geld und hat regelmäßig dazu geführt, dass der politische Missbrauch zu entsprechender Inflationierung der Währungen geführt hat. (Beispiel: Frankreich, Italien, Spanien usw.)
Die meisten Diktaturen der unterentwickelten Länder und das private Federal-Reserve-System dagegen bevorzugten eine "freie Quantitätswährung", also eine Währung, deren Missbrauch durch die Politik oder durch die privaten Zentralbankeigentümer nicht gesetzlich beschränkt wurde. "Freie Quantitätswährung" hat immer "Freiheit zum Missbrauch der Währung" bedeutet und nie langfristig funktioniert.
Vor allem führt ein Nebeneinander von Währungen, die teils von einer unabhängigen Staatsbank in ihrem Wert gehalten werden - wie die D-Mark - oder andererseits von abhängigen Staatsbanken oder sogar von Privatbanken nach deren jeweiligen Zwecken frei manipuliert werden, zu erheblichen Kursspannungen: Weil die Deutsche Mark durch die Bundesbank relativ wertstabil gehalten wurde, andere wichtige Währungen sich dagegen durch Geldmengenvermehrung und Inflation immer stärker wertminderten (Abwertung), versuchen die Geldwertbesitzer naturgemäß, mit ihren längerfristigen Dispositionen in harte Währungen zu gehen und weiche zu meiden.
So wurde die Deutsche Mark in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken in der Welt. Vor allem aber wurde an der "harten" Währung deutlich, wie weich eine ständige Geldmengenvermehrung die inflationierten Privat- oder Staatswährungen gemacht hatte. Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenvermehrer und Inflationisten des Weltwährungssystems - kein Wunder, dass dieser Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden musste. Kohl hat dafür gesorgt, dass dies "im kleinen Kreise" entschieden wurde, dass die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte ("Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden sollte?"). Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert.
Inzwischen hat also keine Währung der Welt noch irgendeine reale Wertgrundlage, hat sich das Geld der Welt von jedem zugrunde liegenden Sachwert gelöst, wird es als Papier hemmungslos neu gedruckt und durch ständige Vermehrung ständig entwertet. Dass die Leute immer noch glauben, das Geldpapier, welches sie in der Hand haben, habe einen festen Wert, liegt daran, dass durch geschickte Manipulation der Devisenkurse ein scheinbares Wertverhältnis vorgespiegelt wird. Diese Devisenkurse werden nämlich von genau den gleichen Gruppen manipuliert, die auch die Geldmengenvermehrung produzieren.
Praktisch hat inzwischen das von der US-Großfinanz gesteuerte und ihnen gehörende private Federal-Reserve-System Welt-Geldbedeutung erlangt:
Das FED-Privatgeld Dollar ist schon von der Geldmenge her in der Welt dominierend. Mehr als 75% aller Geldquantitäten sind Dollars.
Die US-Großfinanz hat auch die von ihnen kontrollierten Rohstoffmärkte gezwungen, nur in Dollars zu verkaufen. Wer sein Öl nicht gegen wertlose Dollars, sondern gegen Euro verkaufen will, wird zum Terroristen erklärt (Saddam).
Auch die Zentralbanken der übrigen Länder werden gezwungen, die Dollars in immer stärkerem Masse (Euro-Bank über 90%) als Währungsreserven anzunehmen. Die übrigen Währungen, wie zum Beispiel der Euro, beruhen also in ihrem Wert zu über 90% auf wertlosen, nur durch die Macht und den Willen der US-Großfinanz gehaltenen Dollar-Papieren.
Inzwischen wurden sogar die Nationalbanken sanft oder hart (Schweiz) gedrängt, ihre Goldvorräte gegen Dollars abzugeben oder "auszuleihen". Das Gold der Welt hat sich dadurch wiederum wie vor der ersten Weltwirtschaftskrise bei den Eigentümern des Federal-Reserve-Systems konzentriert, so dass ein neuer Goldstandard nur mit deren Willen und nach deren Diktat wieder einzuführen wäre und die FED-Eigentümer mit einer Neufestsetzung des Goldpreises (Greenspan: "Möglicherweise bis 6000 Dollar.") allein dadurch im Falle einer Währungsreform ein Jahrhundertgeschäft machen würden.
Die US-Großfinanz steuert also über die ihr gehörende FED letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Großfinanz, von niemandem außer von ihr garantiert, aber nach Kräften missbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte der Welt missbraucht.
Durch ungehemmte Vermehrung des Dollars hat natürlich die ausgebende US-Großfinanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen kann. Aber auch der amerikanische Staat kann durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben, als er einnimmt (Schuldenreiterei). Missbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung ist also sowohl für die herrschende US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration einseitiger Vorteil. Deshalb hat sich das Dollarvolumen in den letzten 10 Jahren immer schneller vermehrt.
Ebenso haben sich die Schulden des amerikanischen Staates gegenüber dem Ausland drastisch vermehrt. Der US-Staat lässt sich also in immer größerem Ausmaß von der Welt Sachgüter gegen wertlose Scheinchen liefern - die moderne Form der Tribute.
Dass diese ungehemmte Dollarvermehrung nicht längst den Dollarabsturz und zur Zurückweisung des Dollars durch die Kunden geführt hat, ist kluger Regie und Erpressung zu verdanken: Die US-Großfinanz und die US-Administration zwingen seit Jahren wirtschaftlich und politisch die wichtigen Zentralbanken der Welt (Eurobank, Japan, China und andere), die bei ihnen sich für Exporterlöse oder als Kaufpreise für den Aufkauf von Sachgütern ansammelnden wertlosen Dollars zu behalten und als angeblich werthaltige Devisenreserve zu halten. Praktisch heißt das: Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln die für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger einkommenden wertlosen Dollars in immer größeren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Die Währung der Satellitenstaaten wird also und ist bereits mit immer wertloseren Dollars unterlegt - also praktisch ebenso wertlos geworden. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot:
Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten.
Damit aber hat es der Schuldner USA selbst in der Hand, wie stark er durch offizielle Abwertung des Dollars schließlich seine Gläubiger entreichern - betrügen - und sich auf deren Kosten wieder entschulden will. Jede Abwertung des Dollars wird vor allem das 80% aller Dollars haltende Ausland entreichern. Dem Schuldner steht es frei, wie stark er seine Schulden abwerten und damit seine Gläubiger betrügen will.
Dem Publikum wird inzwischen allerdings mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die missbrauchten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert.
Würden die Geldbesitzer wissen, dass sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Missbräuchen, der Macht und den Zwecken der US-Großfinanz abhängt, würde die Geldumlaufsgeschwindigkeit wegen Zurückweisung des Geldes stärker steigen, würde eine Flucht in die Sachwerte einsetzen, und damit eine dramatisch steigende bis galoppierende Inflation beginnen, würde die längst geschehene Entwertung der Geldwertanlagen der Bürger (Geldpapiere, Renten, Fonds und andere) sich in einem zweiten Börsencrash auflösen und zusammenbrechen, und würden ganze Branchen der Finanzindustrie und Finanzdienstleistung unter Haftungsprozessen wegen der Entwertung zusammenbrechen, so dass eine Währungsreform unvermeidlich wird.
Noch wird die Illusion des Geldwertes trotz dramatischer Entwertung durch den Zwang eines gesetzlichen Zahlungsmittels künstlich aufrechterhalten. Nutznießer dieses Systems sind nicht nur die US-Großfinanz, welche durch ihre FED immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken, wie zum Beispiel die Eurobank, die Banque of Japan und andere. Die Vorstände dieser Banken wissen genau, wie wertlos der Dollar inzwischen ist, stützen aber immer noch die gesetzliche Illusion der Zahlungsmittelfunktion des Dollars, haben sogar aus politischen Gründen geschwiegen und die eigene Währung nahezu ausschließlich mit wertlosen Dollars in ihrer Währungsreserve unterlegt, also ihre Währung praktisch ebenso wertlos gemacht. Würde eine Währungsreform kommen, stünde zum Beispiel die Eurobank ohne Werte da. Das Gold - auch das deutsche Gold - ist mutmaßlich nur noch als bloßer schuldrechtlicher Rückgabeanspruch vorhanden, nicht mehr aber als Realgold. Es ist zumeist angeblich naturaliter an die private Federal Reserve Bank und von dieser weiter verliehen, also im Zusammenbruch nicht mehr greifbar. Das System lebt davon, dass ein Missbrauch nicht diskutiert und nicht veröffentlicht wird.
Tatsache 1: Die wichtigsten Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden und stehen auf so tönernen Füssen, dass ihre Währungen (Dollar, Euro, Yen und andere) keine echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben.
Tatsache 2: Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen - aber nicht vorhandenen - Kurswert künstlich aufrechterhalten und ist längst nicht mehr echt.
Tatsache 3: Das Privatgeld (Dollar) der US-Großfinanz ist längst von allen Bindungen an Sachwerte (Gold) oder einer Geldmengenbindung befreit, hat also nicht nur seine Wertaufbewahrungsfunktion verloren, sondern täuscht auch die Welt nur noch durch weltweite Kursmanipulation über einen scheinbaren Tauschwert des durch hemmungslose Vermehrung entwerteten Privatgeldes. Nur durch diese Täuschung und die Macht der US-Großfinanz wird noch künstlich "Vertrauen" der Welt in den Dollar suggeriert. Wüssten die Marktteilnehmer dagegen, dass sie mit dem Nominalwert des Geldscheins nur ein wertloses Wertversprechen von Privatleuten in den Händen haben, denen längst nicht mehr zu trauen ist, die ständig ihre Macht, den Geldwert zu manipulieren, missbrauchen, so würde auch das Vertrauen in diese Privatwährung Dollar zusammenbrechen.
Mit dem Geld ist es so wie mit den Aktien. Auch die meisten Aktien sind keine Substanzwerte, sondern nur Hoffnungswerte. Wer in der großen Aktienhausse glaubte, viel gewonnen zu haben, wurde beim Aktiencrash darüber belehrt, dass die Aktie außer dem Papierwert nur noch Hoffnung trägt, diese aber leicht schwinden kann. Gewinn oder Verlust im Börsenspiel sind reine Hoffnungswerte, keine Sachwerte. Ebenso ist es mit dem Geld. Einziger Sachwert ist der Wert des Papiers. Alles andere ist Hoffnungswert im Vertrauen auf die korrupten, aber stärksten Finanzmächte der Welt.
Mit Scheingeld zu Sachwerten
Würden die Marktteilnehmer wissen, dass unser Geldsystem letztlich am Privatgeld Dollar und dieses Geld ohne jeden Wertbezug allein an den Manipulations- und Missbrauchswünschen der großen Finanzoligarchie hängt, dann würden die Menschen ihr Währungsvertrauen verlieren, ihr Geld nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel betrachten, sondern der laufenden Geldentwertung durch Flucht in die Sachwerte zu entgehen versuchen.
Genau dies tun die hinter der FED stehenden Täter der grössten Geldvermehrung aller Zeiten: Sie kaufen mit dem immer wertloser werdenden Geld seit Jahrzehnten alle Sachwerte auf, die sie noch erwischen können: Rohstofflager, Industriekomplexe, Immobilien und jede einigermaßen intakte ausländische Kapitalgesellschaft in freundlicher oder feindlicher Übernahme zu fast jedem Preis. Und nicht nur die US-Großfinanz sammelt die Sachwerte der Welt ein, sondern auch der amerikanische Staat importiert für Fiat-Money (gedrucktes, eigentlich wertloses Geld) seit Jahren mehr Sachgüter aus der Welt, als er bezahlen kann, und verschuldet sich dafür hemmungslos im Ausland - solange die ausländischen Gläubiger noch an den Wert des Dollars glauben oder mit politischer Erpressung gezwungen werden können, die faulen Dollars in ihre Währungsreserven anzunehmen.
Mit Sachwerten zu Monopolen
Die hinter der FED stehende Großfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwert-politik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft und zu Marktmonopolen bzw. -oligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Gasfaserleitungsnetze, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestlé, Coca-Cola), große Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt usw.
Zurzeit läuft ein Monopolisierungsversuch mit Hilfe der Gen-Manipulation. Genmanipulierte Tiere und Pflanzen sind selbst unfruchtbar. Wenn man also die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen kann, müssen alle Bauern einer Firma mit einem Patentmonopol das Gen-Saatgut zu dem von ihr festgesetzten Monopolpreis abkaufen, können sie nicht mehr ihr selbst geerntetes Getreide zur Saat verwenden.
Ein anderes Monopolisierungsspiel läuft zurzeit auf dem Zuckermarkt: Die EU hat ihren Zuckermarkt durch eigene Marktordnung geregelt, um den Bauern die Rübenzuckerproduktion zu erhalten, die für viele von ihnen existenznotwendig ist. Der Rübenzucker ist aber teurer als der in den Tropen wachsende Rohrzucker des US-Kartells. Die der US-Großfinanzgruppe gehörenden Firmen Nestlé und Coca-Cola verlangen nun gemeinsam mit von ihr abhängigen Wissenschaftern und Politikern eine "Liberalisierung des Zuckermarktes" und betreiben dies über die internationalen Gremien (GATT, Mercosur). Sobald diese Liberalisierung durchgesetzt ist, kann sich der teurere Rübenzucker gegen den billigeren Rohrzucker nicht mehr halten, bricht die europäische Zuckerproduktion endgültig zusammen und wird der Zuckermarkt - anfangs billiger, nachher aber teurer - durch das von der US-Großfinanz beherrschte Rohrzuckerkartell überschwemmt.
Mit welchen kriminellen Methoden die US-Großfinanz dabei ganze Branchen in ihre Hand bekommt, zeigt der Fall Primacom: Dieser Kabelnetzbetreiber operiert höchst lukrativ, steht aber schon länger im Visier der US-Großfinanz (Telekommunikations-Monopolisierung). Diese hat deshalb erst den Vorstand von Primacom unterwandert und dann diesem Vorstand ein Darlehen mit mehr als 30% Jahreszinsen oktroyiert, so dass die eigentlich gut operierende Firma wegen der Zinslasten in Schwierigkeiten geriet und nach Ansicht der US-Bank "jetzt billigst übernahmereif" wurde. Das Spiel geht gerade in die letzte Runde.
Ein ähnliches Spiel hat der Abgesandte der US-Großfinanz Ron Sommer mit der Deutschen Telekom versucht. Die US-Großfinanz sammelt alle Telekommunikations-Gesellschaften, um sie weltweit zu monopolisieren. Der Abgesandte Sommer hat dazu eine kleine US-Firma der Telekom zum dreißigfachen Preis (30 Mia. US-Dollar) von der US-Großfinanz gekauft, damit diese aus eigenem Vermögen der Telekom diese aufkaufen konnte. Der zweite Schritt war, die Telekom-Aktien billig zu machen, damit der US-Investor sie billig bekam. In diesem Spiel ist allerdings Ron Sommer über seine Grenzen gegangen und gescheitert. Dies wird aber die US-Großfinanz in ihren Übernahmeplanungen nur zurückwerfen, nicht hindern. Privatisierung und Aufkauf der Telecom gehen planmäßig weiter.
Ein gleiches Spiel vollzieht sich auch auf dem Welt-Energiemarkt, in Deutschland offensichtlich mit EON und RWE, wobei die US-Großfinanz bereits eigene Vertrauensleute in die für die Übernahmekandidaten entscheidenden Banken und Vorstände entsandt hat. In 20 Jahren will die US-Großfinanz auch das Wasser der Welt - nach Aussage ihres Vertreters Brzezinski - monopolisiert haben.
Mit Sachwerten zur Währungsreform
Deutet man den Fahrplan der Welt-Großfinanz richtig, so soll die Geldmenge so lange vermehrt und entwertet werden, bis damit alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert worden sind. Die Großfinanz ist klug genug zu wissen, dass ihre Geldmengenvermehrung nicht unerkannt bleibt und irgendwann das Vertrauen in den inflationierten Dollar schwindet. Ein Ausbruch der Vertrauenskrise wird die jetzt noch beherrschte, schleichende Inflation zur galoppierenden offenen Inflation machen, die zwangsläufig in eine Währungsreform einmünden muss.
Dies aber ist genau der Vorteil sowohl der Großfinanz als auch der USA:
Die Großfinanz hat mit den faulen Dollars vorher ausreichend Sachwerte gekauft, wird also von der Währungsreform mit ihren Sachwerten nicht mehr betroffen, hat sich rechtzeitig aus dem faulen Geld in werthaltiges Vermögen verlagert. Da sie in vielen Bereichen inzwischen Weltmonopolstellungen erreicht hat, kann sie sogar die Welt jederzeit mit Monopolpreisen zu Sonderabgaben heranziehen. Nicht mehr Steuern sind dann das Einkommen der Welt-Herrscher, sondern Monopolerträge. Niemand kann die Großfinanz hindern, die Preise für Gold, Diamanten, Kupfer, Zink, Eisenerz, Wasser, Saatgut oder Energie um 10, 20 oder 30% anzuheben und auf diese Weise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben heranzuziehen. Noch nie hat es eine solche Finanzmacht der Welt gegeben, noch nie war sie für die Gesamtbevölkerung der Welt so gefährlich.
Listigerweise hat die US-Großfinanz die faulen Dollars überwiegend ins Ausland gebracht. Mehr als Dreiviertel der gesamten Dollarbestände sind nicht mehr in den USA, sondern sind bei den Gläubigerstaaten der USA. Die USA haben sich nämlich in den vergangenen Jahren immer kräftiger gegenüber dem Ausland verschuldet. Das Ausland hat Güter geliefert (Sachwerte), dafür aber wertlose Dollars bekommen. Alle Zentralbanken sind voll mit faulen Dollars. Werden diese nun plötzlich entwertet, trifft der Schaden zu mehr als Dreiviertel die Zentralbanken, Banken, Staaten und Marktteilnehmer außerhalb der USA. Dann rächt sich, dass die Europäischen Zentralbanken ihr Gold gegen faule Dollars abgegeben und dafür immer ausschließlicher Fiat-Money als Basis (Währungsreserve) für die eigene Währung, zum Beispiel Yen oder Euro, eingesetzt haben. Bricht also die Leitwährung Dollar zusammen, werden zwangsläufig auch die Satellitenwährungen mit zusammenbrechen, deren einzige Basis ein Bestand an faulen Dollars ist. Mit anderen Worten: Die sich abzeichnende Währungsreform des Dollars zieht zwangsläufig eine Weltwährungsreform aller Währungen nach sich, für welche der faule Dollar jetzt noch Hauptwährungsreserve darstellt. Dass aber jede pausenlose Vermehrung eines Privatgeldes - des Dollars - durch die der US-Großfinanz gehörende Federal Reserve Bank zur Aufweichung der Dollar-Währung zu immer stärkerer Inflation und schließlich zur Währungsreform führen muss, ist finanzwissenschaftliches Grundwissen und dürfte nicht einmal Greenspan und seinen Mittätern zweifelhaft sein.
Durch Währungsreform zur Weltwährung
Greenspan hat in einer Rede unvorsichtigerweise geäußert, dass "wohl bis 2007 eine grundsätzliche Dollar-Korrektur anstehe und dass man dann zweckmäßigerweise den Dollar und den Euro zum 'Euro-Dollar' einer neuen Welt-Währung vereinigen könnte". Das macht aus Sicht der US-Großfinanz Sinn, denn längstens bis 2007 sind die Dollar-Missbräuche noch durchzuhalten, bis dahin dürfte längstens das Vertrauen der Welt in diese hemmungslos vermehrte, immer wertloser gewordene und nur noch künstlich aufrechterhaltene Privatwährung der US-Großfinanz halten. Irgend etwas wird also in nächster Zeit mit dem Dollar geschehen. Würde dann der Dollar mit dem Euro zur Welteinheitswährung, würden damit für die US-Großfinanz wichtige Ziele erreicht:
Eine neue Währung bietet die Möglichkeit, die alten Währungsschulden abzuwerten und damit die Gläubiger, die noch alte Währung haben, entsprechend zu entreichern. Wenn eben ein neuer Euro-Dollar 20 alte Dollar oder 15 Euro wert ist, sind die alten Währungen entsprechend abgewertet, sind die Gläubiger in alter Währung entreichert, hat sich das Spiel für die privaten Geldausgeber gelohnt.
Vor allem würde damit der US-Staat ebenfalls entschuldet: Seine jetzige Auslandsverschuldung von 5200 Mia. Dollar würde bei 50%er Abwertung nur noch 2600 Mia. Euro-Dollar betragen.
Geschädigt werden alle Inhaber von Alt-Dollars, deren Bestände um 50% oder sogar 90% abgewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Zentralbanken von China, Japan und Europa mit ihren hohen Dollar-Währungsreserven.
Das Hauptziel der US-Großfinanz ist aber, auf diese Weise eine Weltwährung zu erreichen, über die sie wiederum selbst herrschen. In einem Euro-Dollar-System würde zwangsläufig das der US-Großfinanz gehörende Federal Reserve System eine Mehrheit haben, also die US-Großfinanz dann auch mehrheitlich das neue Währungssystem beherrschen. Dazu auserwählt ist die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich), eine private Organisation, deren Anteile mehrheitlich bereits von der US-Großfinanz heimlich aufgekauft worden sind. Würde also die BIZ neue Zentralbank der Euro-Dollar-Währung, sind zufälligerweise wieder die gleichen Privateigentümer Haupteigentümer dieser neuen Zentralbank, die vorher auch Eigentümer der FED waren. Sie könnten dann das gleiche Spiel freier Geldausgabe nach eigenem Belieben, das sie mit dem Federal Reserve System bisher machen, wieder auf höherer Ebene - und dazu auch noch durch Währungsreform entschuldet - erneut -betreiben. Die bisherige Welt-Geldmengenvermehrung, der große Geldbetrug gehen dann in der Währungsreform unter. Ein neues System würde den alten Tätern wieder eine neue Währung in die Hände spielen und ihnen damit das neue Spiel mit der Weltwährung Euro-Dollar 20 bis 30 weitere Jahre erlauben.
Die US-Großfinanz hätte also auf diesem Wege durch Geldbetrug nicht nur die Sachwerte der Welt bei sich monopolisiert - darunter so existenzwichtige Bereiche wie Saatgut, Nahrungsmittel, Wasser, Energie und Metalle, sondern darüber hinaus wiederum ein Währungsmonopol zur eigenen Bedienung, nach eigenem Belieben geschaffen - eine Geldvermehrungsmaschine wie den Dukatenesel im Märchen.
Auch mit Veröffentlichung dieses Geldbetrugssystems wird kein Aufschrei durch die Welt gehen. Man wird dies als "Verschwörungstheorie" oder als "Antiamerikanismus" oder sogar als "Antisemitismus" (Rothschild) abtun oder solche Veröffentlichungen ganz zu verhindern versuchen, denn immerhin gehören der US-Großfinanz auch wesentliche Teile der Print- und Bildschirmmedien überall in der Welt.
Das Spiel zu durchschauen ist aber wichtig für Menschen, die durch dieses Spiel Verluste erleiden könnten. Wer also Finanzvermögen hat, sollte zuhören bzw. lesen.
Verlierer bei dem großen Spiel der Finanzoligarchie sind solche Marktteilnehmer in der Welt, welche dem Geld zuviel Vertrauen entgegenbringen, welche immer noch glauben, dass Geld über seine bloße Tauschfunktion hinaus auch noch Wertaufbewahrungsmittel sei. Die laufende Geldentwertung der vergangenen 40 Jahre hat offenbar die Menschen nicht klug gemacht. Sie wird in den nächsten Jahren galoppieren bis zum bitteren Ende, weil sie nämlich ein einseitiger Vorteil der Täter ist. Wer also auf langfristige Werterhaltung seines Vermögens Wert legt, kann nicht in Geldwerten, nicht in Versicherungsverträgen, nicht in Renten und nicht in Bargeld bleiben, er muss in Sachwerte gehen, wie dies die Großfinanz selbst vorgemacht hat.
Strategieziel des Welt-Geldbetruges
Soweit von außen her erkennbar, hat die US-Großfinanz ursprünglich nur das Ziel gehabt, die US-Währung zu beherrschen und damit den US-Markt nach eigenem Willen manipulieren zu können. Diesem Ziel diente das private Zentralbanksystem FED. Als US-Präsident Kennedy ein Gesetz eingebracht hatte, dieses Privatfinanzsystem zu verstaatlichen, starb er eines plötzlichen Todes. Wer immer an diese Privatgeldmöglichkeiten der US-Großfinanz rührte, verlor dabei Vermögen oder Leben.
Inzwischen aber sind die strategischen Ziele der US-Großfinanz über die nationale Dimension weit hinausgewachsen. Ihr Ziel ist das globale private Geldsystem, welches sie mit der Vorherrschaft ihres Privatdollars und seiner Durchsetzung als Hauptwährungsreserve überall in der Welt weitgehend erreicht haben und nur noch mit einer Weltwährung - Euro-Dollar - formalisieren müssen.
Wenn wir also einen zweiten Missbrauch des Welt-Geldsystems zugunsten privater Großfinanzgruppen und überhaupt den Missbrauch der Geldmengenwährungen verhindern wollen, muss jede Währung vor jedem öffentlichen oder privaten Missbrauch, vor jeder Deflations- und Inflationsmanipulation gesichert werden.
Das ist sicher nicht erreichbar, wenn man die Währung der privaten Großfinanz überlässt. Sie wird die Missbrauchsmöglichkeit wieder nutzen und wieder zum eigenen Vorteil mit Geldmengenvermehrung die Welt betrügen und ausbeuten.
Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, dass die meisten Regierungen ihre Währungen ebenso missbrauchen, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben, wenn sie also Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und ihre Geldmengenpolitik haben.
Es gilt also, aus den Missbräuchen der öffentlichen Hände und der privaten Großfinanz die Währungen so unabhängig zu machen, dass privater und öffentlicher Missbrauch ausgeschlossen werden.
Sicher ist eine auf Gold basierende Währung nicht so leicht zu manipulieren wie eine bloße Quantitätswährung. Die Probleme jeder auf Gold basierenden Währung liegen aber in der Verfügbarkeit von Gold, nachdem die US-Großfinanz den größten Teil des Weltgoldvorrates in ihre Hände bekommen hat. Sie würde also mit jeder Art einer auf Gold basierenden Währung wiederum Gewinner und Ausbeuter werden können.
Bleibt also nur die Lösung einer Quantitätswährung. Diese Quantitätswährung darf aber nicht frei, willkürlich bestimmbar bleiben, sondern muss an dem Neutralgeldziel orientiert werden. Die Geldmenge darf also nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Aus dem monetären Sektor dürfen nicht wieder inflatorische oder deflatorische Effekte auf die Währungen und die Weltwirtschaft ausgehen.
Dies ist nur mit streng neutralen und so unabhängigen Zentralbanken erreichbar, dass sie gleichsam die "vierte Gewalt" darstellen, nicht in privater Hand liegen und nicht durch Regierungen beeinflusst werden können. Das Urmodell der Deutschen Bundesbank vor ihrer Kastration in die Euro-Bank kam dieser Unabhängigkeit sehr nahe.
Die kommende Währungsreform bietet eine einmalige Chance, die Täter, ihre Währungsmanipulationen und ihre Mißbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem weder von der privaten Großfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflussbares Zentralbankensystem zu schaffen. Dies wäre eine Jahrhundertchance.
Verhindert werden könnte ein unabhängiges Zentralbankensystem vor allem von der Großfinanz, welche über die ihr schon gehörende BIZ bereits die Weichen für eine neue Übernahme des nächsten Zentralbanken- und Währungssystems gestellt hat.
Deshalb tut Aufklärung not, um der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik die Gefahr des Monopolkapitalismus nicht nur für die derzeitige Währung, sondern auch für ein neues Währungssystem aufzuzeigen.
Der Originalartikel steht auf http://infosite.promweb.de/weltgeldbetrug.html Quelle:www.goldseiten.de
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4. Geld regiert die Welt von Matthias Lorch, 2006
Jedem, der sich in den letzen Jahren Gedanken machte über die Ungleichgewichte in der Welt, werden sich die Gedanken aufdrängen, dass da irgendwie der Plan fehlte.
Warum sind die Nationen so verschuldet, warum hat in dieser Richtung niemals ein Einlenken oder eine Kursänderung stattgefunden? Warum sind weltweit die Sozialsysteme kurz vor dem Zusammenbruch? Und warum haben fähige Denker und Lenker es dazu kommen lassen, dass die USA ein über Jahrzehnte stetig steigendes Handels-Bilanzdefizit aufgebaut haben, das jetzt bei fast 800 Milliarden Dollar jährlich steht? Immer noch wird von den Politikern aller Nationen der Freihandel propagiert, obwohl doch klar ist, dass Kapitalismus immer Gewinnmaximierung bedeutet: Also billig herzustellen und teuer zu verkaufen und deshalb fallen im industrialisierten Westen millionenfach die Arbeitsplätze weg. Warum wird dieses defizitäre Wirtschaften von den Zentralbanken weiter finanziert?
Die Ökonomen, die FED, Sir Alan Greenspan, die Präsidenten, deren Ratgeber und die anderen Lenker der Welt müssen das doch sehen. Wird die Welt vielleicht von Dummköpfen regiert? Nein, weit gefehlt, die Lenker der Welt sind Genies und alles geht nach Plan.
Man glaubt, der Präsident der USA bestimme den Kurs der FED, aber nehmen wir einmal an, die FED bestimmt den Kurs der Regierung, die FED ernennt sozusagen den Präsidenten. Dann macht die ganze Sache schon mehr Sinn.
Die Politiker
Die Politiker aller Nationen verabscheuen finanzielle Restriktionen, denn die Demokratie lebt davon durch Wahlversprechen und Geschenke das eigene Klientel zu bestechen. Ohne Goldbindung aber ist die Geldmenge beliebig zu vergrößern und gerade deshalb ist Gold der natürliche Feind der Politiker. Ohne diese Restriktionen werden nicht nur unfinanzierbare (nur durch immer neue Schulden gedeckte) Sozialprogramme, Rentenversprechungen aufgelegt, sondern auch Kriege finanziert.
Das ist an sich schon schlimm genug, auch weil dadurch die Geldmenge wächst und deshalb das Geld an Wert verliert (Inflation). Die Bürger werden enteignet, da Inflation die schlimmste aller Steuern ist, denn man kann sich ihr nicht entziehen. Und da die meisten Menschen es nicht so richtig verstehen, wird Inflation als Gott gegeben akzeptiert und die Wut auf die Entscheidungsträger hält sich in Grenzen.
Aber was ist mit den Schulden, werden diese nicht irgendwann unbezahlbar und sind also die Politiker die Sündenböcke oder steht hinter diesen eine noch viel mächtigere Interessengruppe?
Das wirft weitere Fragen auf.
Zum Beispiel: Durch das System der doppelten Buchführung, muss doch für jeden Euro Schulden irgendwo auch ein Euro an Guthaben sein. Bei wem hat der Staat dann also seine Schulden, bei seinen Bürgen? Nein, leider nicht.
Und müssen alle Ausgaben des Staates, die nicht durch Steuern gedeckt sind, nicht zwangläufig mit Schulden verbunden sein? Nein, müssen sie nicht.
Der Staat könnte nämlich sein eigenes Geld drucken, genau wie er seine Treasuries oder Schatzbriefe oder Schuldverschreibungen druckt.
Um den Unterschied zu verstehen, muss man wissen, dass der Staat sein Geld nicht selbst druckt. Die Zentralbanken drucken es, aber die FED - die Bank of England- die EZB sind gar keine Regierungsorganisationen, sondern private Bankkartelle mit öffentlich - rechtlichen Namen.
Dazu ein Zitat des ehemaligen ersten Direktors der Bank von England Sir Josiah Charles Stamp (Quelle): "But if you want to continue to be slaves of the banks and pay the cost of your own slavery, then let bankers continue to create money and control credit."
Übersetzung:Aber wenn du weiterhin ein Sklave der Banken sein willst und die Kosten deines eigenen Sklaventums bezahlen möchtest, dann lass die Banken weiterhin das Geld drucken und den Kredit kontrollieren.
Fraktionell Banking
Unser heutiges, in der westlichen Welt übliches Geldsystem, fand seinen Anfang zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die ersten Ursprünge dafür kamen aber schon aus dem Mittelalter, als man den Eigentümern anbot ihr Gold und Silber sicher zu verwahren und Belege dafür aushändigte. Da diese Papiere viel besser und sicherer zu transportieren waren, wurden bei Transaktionen oftmals einfach diese Papiere gehandelt. Die Treuhänder hatten jedoch bald herausgefunden, dass nie alle Eigentümer gleichzeitig ihr hinterlegtes Gold und Silber anforderten und deshalb stellten sie einfach mehr Papiere aus als hinterlegtes Gold da war.
Für diese Papiere wurde dann Zins verrechnet und schon hatte man einen respektablen Namen dafür: Fraktionell Banking. Man kann auch sagen, das Verleihen von etwas, das man gar nicht besitzt. Oder kürzer "Betrug".
Und genau daraus besteht zur Hauptsache unser heutiges Geldsystem. Es ist nicht leicht zu verstehen, dass, wenn man einen Kredit bei der Bank bekommt, das Geld dadurch erst ins Leben gerufen wird, es hat vorher gar nicht existiert.
Wenn man sich damit beschäftigt, wird einem gleich klar, dass das Geldsystem des 21. Jahrhunderts gar kein Mandat der Menschen haben kann. Es geht nicht nur darum, dass unser Geld seid 1971 durch nichts mehr gedeckt ist als mit den Verspechen von Politikern, es geht auch darum, wem dieses System dient. Dieses System ist nicht von Gott gegeben, es wurde uns vor langer Zeit von einem Bankkartell aufgezwungen. Und man kann auch erkennen, dass die heutige politische Klasse entweder keine Ahnung hat wie es funktioniert oder aber mitmacht. Aber das war nicht immer so, gerade in den USA hatten die Banker lange Zeit starke Gegenwehr.
Deshalb einige Zitate der ersten Präsidenten der USA:
Thomas Jefferson, dritter Präsident der Vereinigten Staaten (1801-1809), verfasste die Unabhängigkeitserklärung der 13 Kolonien und diente als dritter Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (1801-1809). Er erklärte Folgendes (Quelle):
"If the American people ever allow private banks to control the issue of their currency, first by inflation, then by deflation, the banks ... will deprive the people of all property until their children wake-up homeless on the continent their fathers conquered ... The issuing power should be taken from the banks and restored to the people, to whom it properly belongs."
Übersetzung:"Wenn die Amerikaner den privaten Banken jemals erlauben zuerst bei Inflation und dann bei Deflation, die Ausgabe der Währung zu kontrollieren ... dann werden die Banken ihnen alles Eigentum entziehen, bis deren Kinder obdachlos in dem Kontinent aufwachen, den ihre Väter eroberten ... Die Erteilung dieser Macht sollte den Banken genommen werden und den Menschen zurückerstattet werden, welchen es von Rechtswegen gehört."
James Madison, der vierte Präsident der Vereinigten Staaten (1809-1817), sagte Folgendes ([url=Quelle: http://en.wikiquote.org/wiki/James_Madison]Quelle[/url]):
"History records that the money changers have used every form of abuse, intrigue, deceit, and violent means possible to maintain their control over governments by controlling money and its issuance."
Übersetzung:"Die Geschichte hat gezeigt, dass die Geldwechsler jede Form von Misshandlung, Intrige, Betrug und Gewaltmittel gebraucht haben, um ihre Kontrolle über das Geld und dessen Ausgabe zu behalten."
Abraham Lincoln, sechzehnter Präsident von Amerika (1861-1865). Um den Bürgerkrieg der Nordstaaten zu finanzieren, wurde von ihm der Greenback, der Dollar der Regierung, ohne Schulden darauf, ausgegeben. Er legte dem Senat ein Dokument vor. Im Dokument 23, Seite 91, vom Jahre 1865 beschreibt Lincoln Folgendes:
"Die Menschen werden mit einer Währung versorgt, so sicher wie die eigene Regierung. Geld wird aufhören, der Meister der Menschen zu sein, es wird sein Bediensteter werden. Demokratie wird sich über die Geldmacht erheben."
Leider irrte Abraham Lincoln sich da gewaltig.
Die Banker
Die Banker waren nicht gewillt dieses hinzunehmen. Was die Banker wirklich dachten, kann man am besten an dem erkennen, was 1885 in der London Times erschien (Quelle):
"If this mischievous financial policy, which has its origin in North America, shall become indurated down to a fixture, then that government will furnish its own money without cost. It will pay off debts and be without debt. It will have all the money necessary to carry on its commerce. It will become prosperous without precedent in the history of the world. The brains and wealth of all countries will go to North America. That country must be destroyed or it will destroy every monarchy on the globe." - Hazard Circular, London Times 1865
Übersetzung:"Wenn diese spitzbübische Finanzpolitik, welche ihren Ursprung in Nordamerika hat, sich festsetzt, dann wird sich die Regierung ohne Kosten mit ihrem eigenen Geld ausstatten. Sie wird alle Schulden bezahlen und wird schuldenfrei sein. Sie wird all das nötige Geld haben um ihre Geschäfte zu tätigen. Sie wird wohlhabend werden, ohne Vergleich in der Weltgeschichte. Die Intelligenz und das Vermögen aller Länder der Welt werden nach Nordamerika gehen. Dieses Land muss vernichtet werden oder es wird alle Monarchien der Welt vernichten."
Mit etwas Phantasie kann man sich vorstellen, was mit den Menschen und Staatsystemen passierte, die sich der Macht der Banker entgegen stellten.
Das Ende von Bretton Woods
Seit 1971, als die Deckung des US Dollars mit Gold beendet wurde, wird die US-Währung nur noch durch Bank - Kredite ins Leben gerufen.
Die mit dem Dollar geschaffenen Änderungen destabilisierten auch andere Währungen, da ein Anker oder ein Wertmaßstab für das Währungssystem ganz fehlte. Dadurch wurde ein ganz neues System geschaffen. Alle Währungen wurden wechselseitig gegeneinander im Wert variabel. Doch die Illusion, dass weiterhin harte Arbeit und Sparsamkeit zu Wohlstand führen, hatte sich bei den Menschen festgesetzt.
Man denkt immer noch, dass durch Arbeit das Geld geschaffen und dann durch das angesparte Geld Wohlstand erzeugt wird. Aber da das Geld seither nur durch Kredite geschaffen wird, hat Sparsamkeit, Produktivität und harte Arbeit für den Wohlstand der Einwohner seine Bedeutung verloren.
Die Zinsen sind die Falle im System
Bernard Lietaer, ehemaliger Zentralbanker, erklärt das System folgenderweise (Quelle):
"While economic textbooks claim that people and corporations are competing for markets and resources, I claim that in reality they are competing for money - using markets and resources to do so. Greed and fear of scarcity are being continuously created and amplified as a direct result of the kind of money we are using. For example, we can produce more than enough food to feed everybody, and there is definitely enough work for everybody in the world, but there is clearly not enough money to pay for it all. In fact, the job of central banks is to create and maintain that currency scarcity. Money is created when banks lend it into existence When a bank provides you with a $100,000 mortgage, it creates only the principal, which you spend and which then circulates in the economy. The bank expects you to pay back $200,000 over the next 20 years, but it doesn`t create the second $100,000 - the interest. Instead, the bank sends you out into the tough world to battle against everybody else to bring back the second $100,000."
(Übersetzung:"Während Wirtschaftslehrbücher behaupten, dass Menschen und Firmen um Marktanteile und Ressourcen ringen, behaupte ich, dass sie in Wirklichkeit um Geld kämpfen - sie gebrauchen die Märkte und Ressourcen dafür. Die Gier und Furcht vor Mangel wird ständig aufrechterhalten und verstärkt durch die Art Geld, die wir benützen. Wir können zum Beispiel mehr als genug Essen produzieren um alle satt zu machen und es ist definitiv genug Arbeit auf der Welt da für alle, aber es ist ganz klar nicht genug Geld auf der Erde um für das alles zu bezahlen. Es ist ein Fakt, dass Zentralbanken dafür da sind diesen Mangel zu kreieren und aufrecht zu erhalten. Geld wird geschaffen, wenn es die Banken verleihen. Wenn eine Bank dich mit einer 100.000 $ Hypothek versorgt, dann wird nur der Kreditbetrag geschaffen. Die Bank erwartet, dass du 200.000 $ über die nächsten 20 Jahre zurückbezahlst, aber sie schafft nicht die zweiten 100.000 $ die Zinsen. Die Bank sendet dich anstatt dessen in die harte Welt hinaus, um gegen jeden zu kämpfen, um diese zweiten 100.000 $ zurückzubringen.)
Geld wird aus dem Nichts geschaffen, es kommt über Kredite und dem Fraktionell Banking auf die Welt. Wenn eine Bank einen Kredit gibt, wird daraus Geld, das vorher nicht existierte. Arbeit und Investment sind dann lediglich da um es zu verteilen. Wenn das Geld ausgegeben wird, ist es in der Zirkulation. Und genau so wird es auch wieder aus der Zirkulation genommen, nämlich bei der Rückzahlung des Kredites verschwindet das Geld.
Das heißt also, alle Rückzahlungen der Schulden verringern die Geldmenge in der Zirkulation. Und dieses führt zu einem Mangel an Geld und jeder merkt dann schnell, dass je härter man arbeitet und je mehr man spart um schuldenfrei zu werden, desto schwerer es für alle wird, noch Gewinn zu erwirtschaften.
Das führt zu immer mehr Entlassungen und damit zu immer weniger Geld in den Taschen. Die einzige Möglichkeit um das Geld zu ersetzen, ist ein neuer Kredit. Aus diesem Grund versuchen dann die Regierungen sich immer mehr zu leihen. Kurz gesagt, wenn die Wirtschaft wachsen soll, müssen die Gesamtschulden immer unbezahlbar bleiben.
Deshalb sind seit 1971 die nationalen Schulden weltweit so drastisch gestiegen.
Jeder gegen jeden
Aber wenn mit allen Krediten auf der Erde nicht soviel Geld geschaffen wurde um die daraus anfallenden Zinsen zu bezahlen, dann sind nationale Bankrotte am Ende unausweichlich. Und wie Bernard Lietaer sagte, ein erbitterter Kampf um den Rohstoff Geld ist damit entbrannt, denn da nie genug da ist, werden immer nur die Gemeinen, Grausamen und Rücksichtslosen diesen Rohstoff egenüber den Gutmütigen und Ehrlichen ergattern.
Jeder gegen jeden, im Überlebenskampf um den Rohstoff Geld, der als Zinsen in das System zurückfließen muss. Aus Krediten Geld zu schaffen und damit einer Sache, von der niemals genug da ist, hat die Gesellschaft dann auch regelrecht konditioniert auf Geld. Es hat die Menschheit, zumindest in der westlichen Kultur, gerade zu besessen darauf gemacht, als ob es der einzige Schlüssel zum Glück wäre.
Die Wirtschaft muss ständig wachsen
Da die Wirtschaft ständig wachsen muss, wurden auch die Kredite in die Dritte Welt ausgeweitet und bei den meisten dieser Staaten handelt sich es bereits um Sanierungsfälle.
Keine Frage, wenn ein Kreditgeber gespart hat, also auf Konsum verzichtet hat und sein Geld einem Kreditnehmer überlässt, dann sollte er sein Kapital selbstverständig mit Zinsen wieder zurückerhalten. Aber doch nur, wenn es diese Art von Kapital ist, für das auch gearbeitet wurde.
In dem Falle der Geldschöpfung durch die Banken, arbeitet nur der Kreditnehmer um den ohne Gegenwert geschaffenen Betrag mit Zinsen zurück zu bezahlen. Der Sparer, der auf die herkömmliche Ressource angewiesen ist, nämlich auf harte Arbeit, steht in Konkurrenz zu der spekulativen Geldwirtschaft.
Und diese wird unaufhörlich mit Geld aus dünner Luft versorgt. Deshalb ist ehrliche Arbeit so ziemlich das Schlimmste, mit dem die Sparer heute gestraft werden können. Das ist, wie wenn sie mit einer Gruppe Poker spielen und jeder ihrer Mitspieler, außer ihnen, hat vier Asse im Ärmel.
Kann ein Staat seine Schulden nicht weg exportieren?
Es ist genau wie mit der nationalen Wirtschaft, ein Unternehmen kann sparen, aber die Wirtschaft als Ganzes kann es nicht. Denn jede Einsparung eines Unternehmens ist gleichzeitig ein Umsatzausfall für ein anderes Unternehmen.
Die nationalen Schulden abzubauen durch Exportüberschüsse beinhaltet dann, dass irgendwo anders Handelsdefizite entstehen, die auf die eine oder die andere Art irgendwann einmal abgebaut werden müssen. Und da praktisch alle Staaten verschuldet sind, können sie nicht zahlungsfähig werden, wenn sie miteinander Handel treiben. Wenn der Handel für die Verschuldung nicht ursprünglich war, dann kann die Verschuldung damit auch nicht aus der Welt geschafft werden.
Die nationalen Schulden auf fehlenden Export zu schieben ist einfach, aber in Wirklichkeit ist die Weiterverschuldung um mehr zu exportieren genau so schlecht wie eine Weiterverschuldung um mehr zu konsumieren. Wie kann man erwarten, dass ein System, das mehr Schulden verlangt, die Schulden und damit die Zinszahlungen verringert?
Dass dieses auf Wachstum gegründete System an die Wand fahren muss, kann man auch schon an den Umweltfaktoren erkennen. Durch die 90er Jahre musste die Weltwirtschaft, nur um die Zinszahlungen zu gewährleisten, um 4,3% wachsen. Bei aber nur 4% Wachstum würde sich die Weltwirtschaft in 100 Jahren verfünfzigfachen. Das scheint dann doch etwas utopisch.
Was sind die Zentralbanken?
Die Bank of International Settlements (Bank für den internationalen Zahlungsausgleich -BIS-), ist sozusagen die Zentralbank der Zentralbanken. Diese Bank wurde von der Elite der Finanzmacht geschaffen um die Finanzkontrolle der Welt zu koordinieren.
Es ist praktisch das Kontrollorgan der Zentral-Banken und niemand
wird bezweifeln, dass diese Institutionen wirklich die Welt regieren. Sie haben die Möglichkeit, das Geld zu schaffen, das die Regierungen brauchen um ihre Investitionen zu bezahlen, um das Militär und um alle Geschäfte zu finanzieren.Sie können soviel Geld schaffen oder aus dem Verkehr ziehen wie sie wollen und sie können dadurch eine Regierung stützen oder auch nicht.
Die Bank of England
Die erste private Zentralbank war die Bank of England. Die Bank von England wurde 1694 von privaten Investoren gegründet mit einer Einlage von 1.250.000 £ von denen aber nur 750.000 £ eingezahlt wurden, der Rest wurde damals schon zusammengeliehen.
König William III. brauchte Geld für die Auseinandersetzungen mit Frankreich. Um den Handel während des in Kriegen typisch steigenden Geldbedarfs zu managen, versorgte die Bank of England ihn mit Krediten.
Nicht umsonst wurde der Bank wie auch der Federal Reserve ein offizieller klingender Name gegeben um den Menschen vorzumachen, es würde sich um eine Regierungsorganisation handeln. Die Macht der Bank von England wurde durch die damals stärkste wirtschaftliche und militärische Macht der Welt und deren Reservewährung, dem Pfund, zu einer der einflussreichsten Institution. Von den Bankern aus London wurde immer wieder versucht eine private Zentralbank in den USA zu etablieren.
Es gab die Bank of North Amerika (1781-1785) und die erste Bank der Vereinigten Staaten (1791-1811), aber nach kurzer Zeit wurde immer wieder das Ausüben ihrer Tätigkeit durch die anfangs genannten Präsidenten verhindert. Letztendlich gelang es den Bankern dann 1913 doch, die Federal Reserve wurde etabliert.
Die Federal Reserve
Sieben sehr einflussreiche und wohlhabende Männer trafen sich im Jahre 1910 auf einer privaten Insel an der Küste von Georgia mit dem Namen Jekyll Island um im Geheimen das Gesetz der Federal Reserve auszuarbeiten. Am 23. Dezember, also kurz vor Weihnachen 1913, wurde der klar gegen das amerikanische Grundgesetz verstoßende Federal Reserve Act unter dubiosen Umständen vom Kongress verabschiedet.
Einer der Männer, die dieses vorantrieben, war Paul Warburg. Er bekam 500.000 $ pro Jahr, eine damals unvorstellbare Summe, um dieses mit allen Mitteln im Kongress zu erreichen. Im Rückblick war dieser Betrag wie Kinderfasching, schließlich transformierte dieses Gesetz die Geldversorgung der USA vom Kongress in private Hände.
Durch Bretton Woods und den so genannten Dollarstandard, der dem Dollar die Position der Weltreserve-Währung gab, wurde die FED zur mächtigsten Zentralbank der Welt.
Viele Menschen denken deshalb, dass heute die Musik in New York spielt, aber das ist sicherlich falsch, denn nach wie vor ist der Finanzbezirk in London, auch "the City of London" genannt, der Ort, wo die Entscheidungen getroffen werden.
Und warum ist das so? Weil die größten Teilhaber der Bank von London zugleich auch die der FED sind.
Interessanter Link über die zehn größten Anteilseigner (private Banken) der »FEDERAL RESERVE« (Quelle)
Wie auch immer, seit dem Federal Reform Act von 1913 ist weltweit kein schuldenfreies System der Regierungsfinanzierung mehr möglich. Ein schuldenfreies System, wie zum Beispiel der Greenback von Abraham Lincoln, ist gegen diese mächtigen Interessen nicht durchzusetzen. Es wurde zwar wiederholt versucht, aber diese Sache lassen wir dann lieber aus.
Die weltweite Kontrolle über das Geld liegt in den Händen weniger Männer und darüber hinaus ist keinerlei politische Kontrolle möglich. Seit der Schaffung der FED hat sich ihre Macht und Unabhängigkeit noch ständig verstärkt. Die Menschen glauben, die Regierung hätte das Sagen, weil der Präsident und der Senat das "Board of Governors" der FED ernennt. Alles, was die Banker mit ihrem Geld und Einfluss zu tun hatten, war lediglich dafür zu sorgen, dass die richtigen Männer ernannt wurden.
Das Unterstützen und Einsetzen renommierter Professoren - wie Ben Bernanke - auf wichtige Posten ist auch nicht neu, das hatte schon mit Präsident Woodrow Wilson im Jahre 1912 von der Princeton Universität begonnen. Ohne diesen Mann auf dem Präsidentenstuhl wäre die FED nicht so leicht ins Leben gerufen worden. Unter der offiziellen Seite der amerikanischen Präsidenten wird als seine größte Leistung die Schaffung der FED genannt.
Er selbst war aber ganz anderer Meinung, er sagte (Quelle):
"The government, which was designed for the people, has got into the hands of the bosses and their employers, the special interests. An invisible empire has been set up above the forms of democracy."
Übersetzung:Die Regierung, welche für die Menschen bestimmt war, ist in die Hände der Bosse und deren Arbeitgeber und deren speziellen Interessen gefallen. Ein unsichtbares Imperium wurde über der Demokratie in Kraft gesetzt."
Wie schafft die FED das Geld aus dem Nichts?
Dieses ist ein Vier-Schritte-Prozess.
1. Schritt:
Das Open Market Committee der FED bekräftigt die Endscheidung am offenen Markt die Schatzbriefe / Bonds zu kaufen. Dieses sind lediglich Zahlungsversprechungen der Regierung - Schuldscheine. Diese sollten verzinst und von der Regierung zurückbezahlt werden. (Sie werden niemals zurückbezahlt, sondern mit neuen Zahlungsversprechungen übergerollt.)
2. Schritt:
Die New Yorker FED kauft bei der Auktion von jedem beliebigen Verkäufer, der diese Bonds anbietet.
3. Schritt:
Die FED bezahlt mit digitalem Geld, denn sie hat nichts um dieses Geld zu decken.
4. Schritt:
Die Banken nehmen dann diese Einlagen und können durch Fraktional Banking, (je nach Reserveverpflichtungen), zehnmal soviel wieder gegen Zinsen verleihen. Wenn die FED zum Beispiel 1 Milliarde an Bonds kauft, dann werden daraus am Ende 10 Milliarden neues Geld. Die FED schafft also 10% und die Banken schaffen die anderen 90% Durch viele Ausnahmen bei den Reserveverpflichtungen, besteht für viele Kreditvergaben überhaupt keine Verpflichtung Reserven zu halten.
Deshalb können die Banken aus den Einlagen oft weit über die Verzehnfachung an Geld schaffen. Um die Geldmenge zu reduzieren, wird dieser Prozess umgedreht, die FED verkauft Bonds und das Geld fließt aus den Banken an die FED. Wenn die FED dann 1 Milliarde an Bonds verkauft, entzieht sie 10 Milliarden Dollar aus der Zirkulation. Seit 1980 ist der FED auch erlaubt die Schuldpapiere aller Staaten anzukaufen und abzuverkaufen.
Und die gleiche Prozedur wird bei allen anderen Zentralbanken in der westlichen Welt praktiziert.
Was könnte man alles mit schönem Geld machen?
Wenn Sie also 10.000 € auf die Bank bringen und angenommen die Bank nimmt diese Einlage als 5% Reservenverpflichtung, dann kann sie daraus 200.000 € an Krediten vergeben.
Angenommen, Sie bekommen 3% Zins aus Ihrem Sparaufkommen, also 300 € per anno, dann macht die Bank, sagen wir 4% per anno, aber von den 200.000 €. Die Bank macht nur durch administrative Arbeit 7.700 € Gewinn. Eine Rendite von 2.500%, nicht schlecht.
Im Umkehrschluss kann sich die Bank dann auch selbst oder über Beteiligungsunternehmen (Strohmänner) an fast allen Firmen beteiligen. Denn mit Finanzierungsmöglichkeiten, im Vergleich zu anderen Kreditnehmern, von real 1,5 Promille, sind dann fast alle Unternehmungen noch rentabel.
Wie könnte man diese Gewinne investieren?
Diese Unternehmen bräuchten zuerst gute Manager, diese könnten dann im Nadelstreifenanzug und mit verschränkten Armen vor einem Glaspalast fotografiert werden. Und dann bräuchte man noch eine Superstrategie. Zum Beispiel; Downsizing, also Gesundschrumpfen, Stellenabbau usw. oder auch das an-die-Börse-Bringen von unrentablen Unternehmenszweigen.
Man könnte theoretisch, mit etwas Druck über die eigenen (unabhängigen) Medien und mit etwas Überredung bzw. Druck auf die Politiker (die damit wenigstens kurzfristig ihre Neuverschuldung herunterzufahren könnten) die Staaten zwingen, ihr Tafelsilber, also ihre nationalen Unternehmen, an die zu Börse zu bringen (zu verschenken).
Die wichtigste Investition würde dann vielleicht bei den Medienunternehmen anstehen, denn mit diesen könnte man dies alles als einen Fortschritt in jeder Hinsicht darstellen. Mit der nötigen Wiederholung würde es dann auch jeder glauben.
Das Beste wäre dann natürlich, wenn die Menschen überhaupt nicht so viel verdienen würden. Wenn man die Industriestaaten durch den Freihandel und die Globalisierung der Konkurrenz mit den Niedriglohnländern aussetzt, dann könnte es schon etwas Druck auf die Löhne geben.
Menschen wie Rohstoffe zu behandeln, wäre dann wohl das Ziel dieser ganzen Sache. Und in Ländern, in denen man noch keine willfährigen Politiker eingesetzt hat, könnte man dann vielleicht mit einer unschlagbaren Militärmacht eine Zwangsdemokratie betreiben.
Man bezahlt dann dort, wie überall, die Politiker (vielleicht auch mit zukünftigen Vorstandsposten) und beschützt die herrschende Klasse, die dann die Arbeitskraft, oder je nach geographischer Lage, die Rohstoffvorkommen auf Kosten der Bevölkerung ausbeutet.
Aber das Ganze ist wirklich nur hypothetisch, denn die Banker, deren Politiker und die Manager ihrer multinationalen Firmen wollen bestimmt nur unser Bestes. So steht es zumindest in der Zeitung.
Alan Greenspan
Kaum jemand hat die finanzielle Entwicklung der letzten 20 Jahre mehr als Greenspan gestaltet und bei fast niemand ist die Diskrepanz zwischen seinem ökonomisches Wissen und seiner Tätigkeit größer.
Schon 1966 hat er in seinem Artikel "Gold and Economic Freedom" Folgendes geschrieben (Quelle):
"In the absence of the gold standard, there is no way to protect savings from confiscation through inflation. There is no safe store of value."
(Übersetzung: Ohne den Goldstandard gibt es keinen Weg die Ersparnisse vor dem Konfiszieren durch Inflation zu beschützen. Es gibt es keinen sicheren Platz für Werte.)
Man kann Greenspan bestimmt Vieles vorwerfen, aber dass er keine Ahnung gehabt oder dass er seinen Job schlecht gemacht hätte, bestimmt nicht. Nur hatte er andere Prioritäten: Das Beste für das Allgemeinwohl herauszuholen, war es offensichtlich nicht, sondern eher die Gewinnmaximierung für seine Arbeitgeber (nicht die Politiker).
Man kann sich auch erklären, warum Greenspan, der schon im Dezember 1996 (im Gegensatz zu den meisten Mainstream-Ökonomen) die Probleme an der Börse durchschaute und von "Irrational Exuberance" sprach. Nachdem er aber von seinen Vorgesetzten zurückgepfiffen worden war, hatte er jedoch die Welt weiterhin mit Liquidität versorgt. Später behauptete er dann, man könnte eine Blase erst nach dem Platzen erkennen und es wäre sowieso besser erst dann tätig zu werden.
So war es dann möglich, nach dem Platzen der Börsenblase von den Anlegern noch etwas mehr einzukassieren. (am Aktienmarkt verschwanden dadurch allein in den USA ca. 7 Billionen Dollar) Und zudem kann man die Krise dann - mit dem Einverständnis aller - mit zusätzlichen Schulden (zukünftigen Zinseinnahmen der Banken) bekämpfen.
Das Vermehren von Papiergeld hat dann noch einen weiteren Vorteil als nur die darauf anfallenden Bankzinsen. Die Banken sind die ersten, die das zukünftig entwertete Geld in der Hand halten und sind deshalb eigentlich die Gewinner der Inflation.
Vom Papierwert zum Sachwert
Oft denkt man, dass eine Inflation schlecht für die Banken sei, da die Rückzahlung in weniger wertbeständigem Geld geleistet wird. Aber das ist eigentlich nur schlecht für die Marktteilnehmer, die für das Geld auch wirklich gearbeitet haben. Nicht für diese, die durch Fraktionell Banking eine so gewaltige Gewinnspanne haben.
Die Banken haben nämlich den Vorteil, dass die Werthaltigkeit der besicherten Güter (Häuser, Maschinen, Grundstücke) im Vergleich zu den ausstehenden Schulden steigt und somit das Risiko für faule Kredite sich im Rahmen hält.
Der größte Vorteil aber ist, dass die Bank der erste Empfänger des Papiergeldes ist. Stellen Sie sich einmal vor, es würde eine Formel erfunden werden, mit der man Kieselsteine in Gold umwandeln könnte.
Langfristig wäre der Wert des Goldes exakt der der heutigen Kieselsteine, nämlich null.
Gold hat seinen Wert gerade wegen seiner Seltenheit und seiner schwierigen Gewinnung.
Stellen Sie sich aber nun vor, Sie hätten diese Formel, das hätte immense Vorteile für Sie. Denn bevor das Gold in die Zirkulation kommt, also bevor es entwertet wird, könnten Sie alle Sachwerte damit kaufen, Sie wären also der Nutznießer der Inflation.
Genau so ist es mit dem Bankensystem und dem Papiergeld. Die Banken erhalten das Papiergeld zuerst und decken sich dann mit Sachwerten ein. Bei einem nach unten manipulierten Preis von 250 $ pro Feinunze Gold könnte man sich zum Beispiel gut mit den wertvollen Metallen eindecken.
Alle Achtung!
Ohne ein Gehirnchirurg sein zu müssen, fällt einem die Einfachheit und damit die Idiotensicherheit des ganzen Systems sofort ins Auge. Das System haben aber viele intelligente Menschen zuvor schon erkannt, zum Beispiel:
John Hylan, Bürgermeister von New York, 1927 (Quelle):
"These international bankers and Rockefeller-Standard Oil interests control the majority of the newspapers and magazines in this country. They use the columns of these papers to club into submission or drive out of office public officials who refuse to do the bidding of the powerful corrupt cliques which compose the invisible government. ... The warning of Theodore Roosevelt has much timeliness today, for the real menace of our republic is this invisible government which like a giant octopus sprawls its slimy length over City, State, and nation ... It seizes in its long and powerful tentacles our executive officers, our legislative bodies, our schools, our courts, our newspapers, and every agency created for the public protection ... To depart from mere generalizations, let me say that at the head of this octopus are the Rockefeller-Standard Oil interest and a small group of powerful banking houses generally referred to as the international bankers. The little coterie of powerful international bankers virtually run the United States government for their own selfish purposes. They practically control both parties, write political platforms, make cat´s-paws of party leaders, use the leading men of private organizations, and resort to every device to place in nomination for high public office only such candidates as will be amenable to the dictates of corrupt big business ... These international bankers and Rockefeller-Standard Oil interests control the majority of newspapers and magazines in this country."
((Übersetzung:Diese internationalen Banker und Rockefeller-Standart Oil Interessen kontrollieren die Mehrzahl der Zeitungen und Magazine in diesem Land. Sie benützen die Kolumnen in diesen Zeitungen um die Inhaber der öffentlichen Ämter in die Unterwürfigkeit zu zwingen oder diejenigen aus dem Amt zu drängen, die es ablehnen der korrupten machtvollen Gruppe, aus welchen die unsichtbare Regierung besteht, zu dienen. ... Die Warnung von Theodore Roosevelt ist heute sehr zeitgemäß für die wirkliche Bedrohung unserer Republik ist die unsichtbare Regierung, welche wie ein riesiger Tintenfisch ihre riesige schleimigen Arme über Stadt, Länder und die Nation ausbreitet. Es setzt sich mit ihren langen und machtvollen Tentakeln fest über unsere Vorstände, unsere Legislative, unsere Schulen, unsere Gerichte und über alle Organisationen, die das Volk beschützen sollen. Um nicht nur zu generalisieren, lassen Sie mich sagen, dass der Kopf dieses Tintenfisches die Rockefeller-Standard Oil Interessen sind und eine kleine Gruppe mächtiger Banken, die allgemein als internationale Banker bezeichnet werden. Diese kleine Gruppe mächtiger internationaler Banker kontrolliert die Regierung der Vereinigten Staaten für ihre eigenen egoistischen Absichten. Sie kontrollieren beide Parteien, schreiben politischen Programme, machen Schmusekatzen aus Parteiführern, sie benützen die führenden Männer privater Organisationen und greifen zu allen Mitteln um für hohe öffentliche Ämter nur diese Kandidaten zu nominieren, die sich dem Diktat der korrupten großen Geschäfte unterwerfen. ... Diese internationalen Banker und Rockefeller-Standard Oil Interessen kontrollieren die Mehrzahl der Zeitungen und Magazine in diesem Land.)
Und hier noch zum Beispiel, Harvard Professor Carroll Quigley Mentor von Bill Clinton und einer der größten Historiker des "Westens" im 20. Jahrhundert (Quelle: "Tragedy and Hope", 1966, Seite 324):
"The powers of financial capitalism had another far-reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole. This system was to be controlled in a feudalist fashion by the central banks of the world acting in concert, by secret agreements arrived at in frequent private meetings and conferences."
"The apex of the system was to be the Bank for International Settlements in Basle, Switzerland, a private bank owned and controlled by the world"s central banks which were themselves private corporations. Each central bank ... sought to dominate its government by its ability to control Treasury loans, to manipulate foreign exchanges, to influence the level of economic activity in the country, and to influence cooperative politicians by subsequent economic rewards in the business world."
(Übersetzung:Die Mächte des Finanzkapitalismus haben ein weit reichendes Ziel, nicht weniger als ein Weltsystem der Finanzkontrolle in privaten Händen zu kreieren, das fähig ist, das politische System jeden Landes und die Wirtschaft der Welt als ganzes zu dominieren. Dieses System sollte in einer feudalistischen Weise durch die Zentralbanken der Welt kontrolliert und durch geheime Übereinkommen in laufenden Treffen und Konferenzen erreicht werden.
Der weiterführende Teil des Systems sollte die Bank des internationalen Zahlungsausgleichs in Basel, Schweiz sein, einer privaten Bank im Besitz und unter Kontrolle der Zentralbanken der Welt, welche selbst private Firmen sind. Jede Zentralbank ... versucht ihre Regierung zu dominieren durch ihre Möglichkeit die Schuldverschreibungen zu kontrollieren, die Wechselkurse zu manipulieren, die Stufe der Wirtschafttätigkeit des Landes zu beeinflussen und kooperative Politiker nachfolgend mit wirtschaftlicher Belohnung im Geschäftsleben zu beeinflussen.")
Den Verfechtern eines kommenden Goldstandards kann man nur entgegnen, dass sich deshalb im Machtgefüge wahrscheinlich nichts ändern würde. Denn sollte es wirklich einmal zu einem neuen System, einer mit Gold unterlegten Währung kommen, dann braucht man auch kein Raketenwissenschaftler sein um zu wissen, wer das ganze Gold der Welt besitzt.
Wie auch immer, es ist folglich nur eine Zeitfrage, bis alles den so genannten rechtmäßigen Eigentümern gehört. http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyid=3707
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