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„Wissen ist Macht“ - Wenn also Wissen Macht ist, dann ist Glauben Ohnmacht!

Daher halten die Mächtigen die Ohnmächtigen im Glauben. D.h. es gibt mehrere Glauben: die einen glauben an irgendwelche personifizierten Götter, die anderen an ihr Ego oder ans Wirtschaftswachstum, bzw. an den so genannten (äußeren) Fortschritt … Jedenfalls ist es stets ein „liebevoller Vater“: Vater Staat, der heilige Vater in Rom oder gar der all-mächtige Vater im Himmel …. bei so viel lieben Vätern müßte es uns ja bestens gehen!?

„Wissen ist Macht“ – Macht haben heißt: etwas machen, um das gemachte zu haben / besitzen. Das kann etwas Äußeres sein, oder auch innere Macht u.a. durch Selbst-beherrschung, Selbst-Bewußt-Sein. Allerdings hat der Mensch seit seiner Zivilisierung meist nur die äußere Macht vor Augen.

Überall denken und sagen die Leute: „Das geht nicht anders: Jemand muß die Macht haben, denn sonst sind wir alle ohnmächtig.“ Nun ja, wenn das seit jahrtausenden so anerzogen wurde, ist dieser Gedanke nicht verwunderlich: Also Andere, d.h. Außenstehende sollen Macht haben, damit ich nicht ohnmächtig werde? Ja habe ich denn überhaupt Macht? Bzw. sind wir nicht alle mehr oder weniger deshalb ohnmächtig, gerade weil Andere Macht haben?

„Selbstbewusstsein ermöglicht,
sich nur durch sich selbst und nicht durch sein Tun
oder einen anderen Menschen zu definieren.“
Brunhilde Miehe

„In letzter Konsequenz ist unsere einzige Freiheit
die Freiheit uns selbst zur Disziplin zu rufen.“
Bernhard Mannes Baruch

„Es ist unsere Pflicht, den Mächtigen, die unsere Freiheit bedrohen, mit ganzer Kraft Widerstand zu leisten. Wenn wir in Freiheit leben, sind wir für sie verantwortlich, so ist die von allen Menschen erkämpfte Freiheit nicht nur ein Recht, sondern auch eine Verpflichtung, diese zu pflegen und zu erhalten!“
Aldous Huxley

„Stehe an der Spitze, um zu dienen, nicht, um zu herrschen!“
Bernhard von Claivaux, franz. Theologe

„Welche Regierung die beste sei?
Diejenige, die uns lehrt, uns selbst zu regieren.“
Johann Wolfgang von Goethe

„Wer anderen die Freiheit verleugnet, verdient sie nicht für sich selbst.“
Abraham Lincoln

Macht fasziniert die Menschen seit Anbeginn ihrer Entwicklung, und sie kultivierten dieses Machtstreben u.a. mit „macht euch die Erde untertan…“ und dergleichen. So kultivierte der Mensch die alles dominierende äußere Macht, statt sich durch Beschäftigung mit seiner eigenen inneren Macht weiterzuentwickeln. Indem der Mensch sich durch Ausprägung seines Gehirns aus dem Tierreich evolutionär entwickelte, behielt er aber sehr viele animalische Angewohnheiten bei. Stattdessen liegt die menschliche Aufgabe und Möglichkeit gerade hierin, sich zum humanen Menschen und letztlich zum heil-igen Menschen zu transformieren… Trotz, oder gerade durch oft widrige Umstände, konnten sich in all den vielen Jahrtausenden einige bekannte und viele unbekannte Heilige entwickeln. Heilig heißt nichts anderes als Heil sein! So sprechen z.B. auch die Christen vom Heil-and, und dieser sprach: Folget mir nach! Damit meinte er nicht, dass wir ihm äußerlich und gedankenlos nachlaufen, sondern dass wir uns im Inneren erweitern und entwickeln sollten.

Und das Heil suchen die Menschen vergeblich in ihrer Ego- und materialistischen Außenwelt. Statusdenken, Balzgehabe, Alphatierallüren, Rudelführer, Herdentierverhalten, und zudem ist sich der Mensch selbst der größte Wolf (homini hominus lupus est). Wir sind stolz auf all die Errungenschaften und unsere Zivilisation und unseren Fortschritt, Bildung, etc., aber ganz innen bestimmt uns doch der innere Wolf und wir haben uns nicht wirklich vom keulenschwingenden Urmenschen weiterentwickelt. Stattdessen haben wir lediglich tierische Hierarchien- und Machtmuster kultiviert und in alle Formen pervertiert.

Statt Fremdbeherrschung hätten wir lernen können, uns Selbst zu beherrschen; jeder für sich: Selbstbeherrschung erlangen und dadurch Selbstwert im Innen finden, statt vergeblich und letztlich unnütz im Außen zu suchen. Wirklicher Selbstwert sucht nicht mehr Werte im Außen durch kleine oder große Taten, Eroberungen oder Kriege, sondern schöpft aus sich Selbst; und in diesem Selbst(-verständnis) liegt die Humanität, die keinerlei äußere Taten, Gesetze oder Mächtige benötigt, denn hier beginnt bei allen Menschen der Weg nach innen, um schöpfer-isch, heil-ig, d.h. göttlich zu werden.

„Macht bedeutet jede Chance,
innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht.“
Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft, 1922

„Und nun ist die Macht an sich böse, gleichviel wer sie ausübe.
Sie ist kein Beharren, sondern eine Gier und eo ipso unerfüllbar,
daher in sich unglücklich und muß also andere unglücklich machen.“
Jacob Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen, 1905

„Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.“
Theodor W. Adorno, Minima Moralia, Erster Teil, 1944

„Power tends to corrupt, and absolute power corrupts absolutely.“
„Die Macht neigt dazu, zu korrumpieren,
und die absolute Macht korrumpiert absolut.“
John Emerich Edward Dalberg-Acton „Historical Essays and Studies“, 1907

"Es gibt keine wildere Bestie als den Menschen,
der zur Leidenschaft Macht hinzugewinnt."
Plutarch in Ciceros Ächtung und tragisches Ende.

Aber irgendwie konnte sich das Gros der Menschen nie von den äußeren Strukturen lösen, und es gab auch stets zu allen Zeiten Mächtige, die gerade dies gekonnt zu verhindern wussten; um ihre eigene Macht zu legimitieren und zu festigen. Ein Mächtiger ist nur mächtig, wenn er viele Untergebene, sprich: Ohnmächtige befehligt und ausbeuten kann. Daher wurde uns nie etwas anderes vorgelebt, kollektivneurotisch kämpft jeder in seinen Lebensbereichen um kleine oder große Machtanteile und jeder will aus seinem ohne-Macht-sein, Ohnmacht heraus, weiter und „höher“ kommen. Und es gibt wirklich ein Höher: höher als alle Machtsymbolik der hohen Burgtürmen, phallischen Konzernhochhäusern oder spitzen Kirchtürmen. Auch wagemutige Gipfelstürmer, rasante Piloten und Raumfahrer kommen höher und weiter, aber sie kultivieren lediglich äußere Macht und die neue Religion: den Fortschrittsglauben.

Einzig das Mächtig-Sein(-wollen) macht die tierisch-menschliche und damit letztlich unhumane Zivilisation aus. Selbst die freundliche Entwicklung von sozialen Gedanken und äußeren Gesetzen geht meist an der Realität vorbei. So stabilisiert und rechtfertigt sich meist die Macht des Gebenden im Großen wie im Kleinen durch Almosen; je größer hierbei eine angeblich soziale Organisation ist, desto weiter ist sie von bedingungsloser Sozialität entfernt. So wird angebliches Sozialverhalten gerne als Marketingstrategie von Konzernen, Religionen und Staaten genutzt, gerade um dadurch ihre Macht zu festigen. Die grundlegenden Themen zu wahrhaft sozialen und damit humanen Werten will niemand angehen, da man hierdurch die eigene Machtposition, bzw. die Machtstrukturen hinterfragen müsste; Mächtige brauchen Abhängige, um ihre Macht zu leben.

Die Voraus- und Zusammensetzungen, Formen und Auswirkungen von Macht sind so vernetzt und überall dominant, dass die folgenden Texte nur ein Versuch sein kann, etwas Licht ins Dunkle zu bringen.

So beginnen wir mit der Verhaltensforschung (1) und blicken auf unsere tierischen Ambitionen, Alphatiere, Rang- und Hackordnung, sozialer Status, Imponierverhalten, Hierarchien, Prestige, Wertvorstellungen, Kultur, Dominanz und Symbole.

Hieraus resultieren (2) Aggressionen und Gewalt, Charakter, und Erziehung durch Autoritäten zu Wettkampf und Kampf.

Für den Machterhalt braucht es (3) Bräuche, Rituale, Traditionen und Symbole.
Weiter geht der Blick auf (4) Kulte, Sozialstrukturen, Prestigedenken und Elitenbildung.

Unser (5) Lebensstandard braucht Fortschritt und Konsum,
dessen Schattenseiten wir unter (6) Arbeitswelt und Entfremdung erhellen.

Zur Ablenkung gebraucht die Macht (7) Brot und Spiele für das Volk.

Globale Konzernmächte (8) rotten eine der wichtigsten Kulturpflanzen der Menschheit aus. So genannte (9) Privatisierungen sind das Ende von Humanität und der Anfang von grenzenloser Abhängigkeit.

Mehrere Konzerne mit mafiösen Strukturen prägen und beherrschen die Welt; als Beispiel die (10) Pharma- und Genmafia, sowie ein Blick auf Fastfood.

Prägend sind auch „legale Gewalten“ durch (11) militärisch-industrielle Komplexe, Krieg und Militarismus, mit besonderem Blick auf Amerika.

Grundlegend sind hierbei auch reale (12) Geheimbünde und Geheimdienste am Machterhalt beteiligt, wir schlittern in einen Überwachungsstaat durch Desinformationen, Strategien der Spannung und kein Bauernopfer ist zu groß; verdeckte Operationen und das kämpfen unter „falscher Flagge“ gehören zum schmutzigen Geschäft von unglaublichen Verschwörungen.

Die Fäden laufen alle beim abschließenden Thema (13) Geld und Zins, und die Rolle der Banken zusammen. Hier geht es auch zu weiteren Texten verschiedener Autoren: (14) 1. „Arbeit und der Sinn des Lebens“ - Eine kurze Parabel, 2. „Der Fehler im System“ oder: Die Geschichte von Fabian, dem Goldschmied: »Gib mir die Welt plus 5 Prozent!« - Das unentdeckte Geheimnis des Banken- und Geldsystems – warum überall Geld fehlt! von Larry Hannigan, Australien, 1971 (!), 3. „Der Welt-Geldbetrug“von Prof. Dr. Eberhard Hamer vom Mittelstandsinstitut Hannover, 4. „Geld regiert die Welt“ von Matthias Lorch 2006, 5. „Untertanen, Obertanen und Hintertanen“ von Armin Risi, 6. „Die Plünderlandverschwörung“ von Ralf Prengel, 2007

Diese Seite endet mit (15) „Offene Geheimnisse – Machtwechsel auf der Erde“ vom Schweizer Philosophen Armin Risi und den (16) Literaturhinweisen und links.

Resümee: Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft wissen - und leben ...

1. Machtaufbau aus Sicht der Verhaltensforschung,
Alphatiere & Hackordnung:

In der Verhaltensforschung spricht man vom Alphatier: dem Führer einer Gruppe; ihm unterstellt sind im hierarchischen System Beta- und Omegatiere. Im Alphatier-Menschenreich bezeichnet man häufig auch autoritäre, nicht kompromissbereite und/oder machtbesessene Personen, zumeist die männliche Variante: dem „Alpha-Männchen“, welches vor allem mit entsprechenden Defiziten in seiner Führungsweise in der Arbeitswelt anzutreffen ist. Dominante Tiere bzw. im Tierreich verhaftet gebliebene Menschen sehen ihren Lebenssinn im erbitterten Erkämpfen höherer Rangebenen.

Das Entstehen von Rangordnungen und die Verhaltensweisen der in ihnen eingebundenen Tiere wurde von Verhaltensbiologen besonders intensiv beim Haushuhn untersucht, weswegen sich für die Hierarchie in einer sozialen Gruppe der anschauliche Ausdruck Hackordnung als populäres Synonym für Rangordnung im Sprachgebrauch festgesetzt hat.

Hackordnung bezeichnet eine in menschlichen und tierischen Gruppen beobachtbare, besondere Ausprägung des Sozialverhaltens: Wenn verbales oder tätliches aggressives Verhalten nicht verpönt und sonst ausgeschlossen ist, setzen kraftvolle, dominante Individuen ihre Überlegenheit gegenüber anderen Gruppenmitgliedern mehr oder weniger rücksichtslos durch. So versuchen die ranghöheren Tiere beim Verteidigen zum Beispiel ihrer Futterplatzansprüche rangniedrigere Tiere mit Schnabelhieben "wegzuhacken" und so ihre Stellung festigen. Das kommt einem doch bekannt vor! Beim Menschen nennt man dies heute u.a. neudeutsch Mobbing.

Der soziale Status betont die hierarchische Differenzierung einer Gesellschaft und steht für den Rang, das Prestige, die soziale Wertschätzung, die Autorität und Macht, die eine Person in der Gesellschaft innehat und gehen mit Privilegien und besonderen Rechten einher. Der soziale Status kann bezüglich verschiedener relevanter Merkmale unterschieden werden, wie etwa Abstammung, Beruf, Einkommen, Bildung.

Sozialer Status wird durch Symbole demonstriert, legimitiert, gefestigt und kultiviert. Dies zeigt sich zu allen Zeiten und Kulturen durch Gegenstände wie Schmuck, Waffen, Krone, Kleidung, Gebäude, etc. Was dem Urmensch seine Keule, ist dem Ritter seine Rüstung und dem Bürger sein Auto. Lebenswichtig und grundlegend erscheint all denjenigen, die in diese Systeme eingebunden die Frage: wo stehe ich? Und ein ständiges Vergleichen mit „Höher als …“ und „Tiefer als …“

Als Imponierverhalten wird ein angeborenes Droh- und Lockverhalten bezeichnet, das bei rivalisierenden Geschlechtsgenossen eine einschüchternde, und auf das andere Geschlecht anziehende Wirkung ausüben soll. Imponierverhalten beruht grundsätzlich auf zur Schau gestellter Potenz oder Vitalität, die für die sich dabei siegreich behauptenden, meist männlichen Rivalen mindestens in der Kopulation mit den so 'eroberten' Weibchen gipfelt. Bei manchen Arten erfolgt anschließend die Bildung von Brutpaaren, welche also der Sicherung der Vermehrung dienen; das männliche Imponierverhalten hingegen dient der Herausbildung einer hierarchischen Ordnung. Nahezu ebenbürtige Imponiergegner, die sich wechselseitig nicht einzuschüchtern vermögen, messen im konkreten Zusammenstoß ihre Kräfte, bis einer die Flucht ergreift, wie wir dies etwa in Ritterspielen, Wettkämpfen aller Art oder im Verhalten einiger Autofahrer kennen. Daher kann dieser aus der Biologie stammende Begriff problemlos auch im soziologischen Kontext auf den Menschen und der Integration sowie seiner Ritualisierung angewandt werden.

So werden im Alltagssprachgebrauch auch ritualisierte menschliche Verhaltensweisen als Imponierverhalten oder Imponiergehabe bezeichnet, die beim Gegenüber eine beeindruckende Wirkung erzielen sollen: wie beispielsweise dreistes - vermeintlich mutiges - Verhalten und das Protzen mit prestigeträchtigen Statussymbolen, mit erbrachter Leistungen aller Art, wie etwa vermeintliche Heldentaten, oder das Zuschaustellung geeigneter athletischer Fähigkeiten bzw., sowie dominantes, offensives, aggressives oder normen-verletzendes Verhalten, wie etwa Vandalismus; so hat Imponierverhalten auch oft den Charakter einer Mutprobe. Die Ausprägungen und die gesellschaftliche Bewertung solcher Imponierrituale unterscheiden sich in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten erheblich. Während in einigen Milieus Imponierverhalten regelrecht zelebriert wird, ist es in anderen Milieus nahezu tabu. Gerade in Milieus mit hoher Formalbildung und hoher Wertschätzung von sozialem Engagement und Bildung gilt offensichtliches und demonstratives Imponiergehabe, insbesondere Geltungskonsum, als unkultiviert, primitiv und niveaulos.

Dennoch findet auch hier Imponierverhalten statt, allerdings viel subtiler und weniger physisch, z. B. durch bestechende Rhetorik im Smalltalk und Konversation durch außerordentliches Engagement, durch Zelebrieren einer ausgeprägten Kultiviertheit, durch dezente Hinweise auf Studienerfolge bzw. Forschungsprojekte im Gespräch, sowie scheinbar zufälliges, aber doch auffälliges Drapieren der Pkw-Schlüssel einer Nobelmarke - sofern in dem entsprechenden gesellschaftlichen Umfeld protzige Autos nicht als materialistisch oder "neureich" gelten und somit als niveaulos verachtet werden. Auch hier ist Imponierverhalten abhängig vom jeweiligen Wertesytem, das letztendlich darüber entscheidet, welche Handlungen oder Gegenstände zum Prestigeobjekt avancieren. Der so gezeigte Status bzw. die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Sozialschicht erfüllt den gleichen Zweck, wie das körpersprachliche Verhalten weniger gebildeter Schichten.

So zelebrieren Menschen kultivierte Unkultur, bzw. Subkultur, wie etwa Alkoholgenuß (Bier- oder Weinkultur), aggressive Musik, (Auto-) Sport-Kultur, usw. sowie kultivierte Kultur durch Oper, Theater, Golfspielen, Kunst, Pferderennen, usw.

Kultur kommt von Kult, d.h. ursprüngliche urreligiöse Kulte zur Verehrung von und Integration des Menschen mit Natur, Sonne, Erde, haben sich verselbständigt, d.h. Kulte und die Kultführer dominierten mit der Zeit die Menschen. Mit Ausprägung immer „höherer“ Kulturen wurde der zivilisatorische Wert berechnet. Letztlich entwickelten sie sich zu sinnentleerten Kulten, und auch eigentlich Anti-Kulten, die den Menschen von sich Selbst und der Natur entfremdeten und quasi den Kampf gegen die Natur (Fortschritt) und sich Selbst feierten (Religion, Kriege).

Das Wort Hierarchie kommt aus dem griechischen und ist eine Zusammensetzung der Wortbedeutungen aus „heilig“ und „Der Erste, Herrschaft, Ordnung“.

Würden Erziehung und Vorbilder uns wirklich bilden, dann könnten wir diese Hierarchie in uns Selbst finden und entwickeln: das Eigengöttliche steht über, d.h. bedingt unser humanes Verhalten und dieses wiederum steht über dem Ego. Leider kultivierten und kultivieren äußere hierarchische Strukturen zur Ausübung von Macht- und Herrschaftsstrukturen gerade das Gegenteil: Direktes und indirektes ego-istisches Verhalten dominiert ethisches und humanes sowie das Heil-Sein. Hierarchische, autoritäre Herrschaftsstrukturen mit Rang- bzw. Hackordnungen begegnen und beeinflussen uns überall: in Politik, Beamtenwesen, Militär, Kirche, Unternehmen, usw.

Dominanz - Hierarchien sind bei vielen Tieren einschließlich der Primaten zu finden und so auch beim Menschen: Individuum A schränkt die Rechte und Freiheiten von Individuum B ein und gesteht sich selber diese Rechte und Freiheiten zu, was von B akzeptiert wird.

In der Psychologie spricht man von Dominanzverhalten, wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte; durch Anwendung physischer wie psychischer Methoden.

Dass jemand Macht über sich selbst gewinnen kann, dokumentieren Wörter wie Selbstbeherrschung oder Körperbeherrschung; eine besondere Qualität etwa hat die Macht über den eigenen Körper in der Kunst der indischen Yogi. Im ursprünglichen Sinn leitet sich das Wort Macht von Können und Fähigkeiten ab.

Zur Machterhaltung gibt es einige Methoden: Zwang und Belohnung („Zuckerbrot und Peitsche“), durch Identifikation und Bewunderung des Unterdrückten mit dem Machthaber und Vorteil durch Wissen und (Geheim-)Informationen, d.h. der Machthaber und seine Betatiere schöpfen aus Wissen, welches sie aber den Unterdrückten aus „gutem“ Grund vorenthalten.

John Mearsheimer definiert Macht als Kampf um Ressourcen, wie Rohstoffe, Territorium, Export, Bevölkerungszahlen, Finanzstärke, usw. durch das universelle Machtpotential des Militärs.

Susan Strange prägte den Begriff der strukturellen Macht, das bedeutet das Machtpotenzial, das Strukturen wie Sicherheit, Kreditkapazitäten, Wissenschaft und die Produktion auf die beteiligten Akteure haben. Akteure sind „mächtig“, wenn sie Macht über diese Strukturen besitzen. Mächtig sind Akteure also immer dann, wenn sie in der Lage sind, Strukturen so anpassen zu können, dass es dem eigenen Vorteil gereicht und sich die anderen Konkurrenten/Akteure anpassen müssen.

Im „Symbolism and the management of meaning“ ( Symbolismus und das Management der Bedeutung) wird erkannt: Wer Symbole und Bedeutungen kontrolliert, der erhält durch diese Kontrolle Macht. Diese Macht zeigt sich beispielsweise in dem Status von Priestern, Militär, Konzernen und Staaten.

„Einfluss ist das Vermögen,
die Wahrnehmung anderer zu kontrollieren und zu verändern.“
Morgan

So beeinflussen Machteliten Medien, unsere Psyche und haben Verfügungsgewalt über und durch Technologievorsprung.

Die Herrscher nutzen also Machtaufbau und –erhalt lediglich aus schlicht egoistischen Gründen; sie sind meist einem diabolischen Egoismus verfallen, dies gilt auch –und vor Allem- für dominante und missionarische Religionen. Unter der Fahne angeblicher Nächstenliebe und sozialen Zielen geht es den hierarchisch Oberen in Politik und Religion lediglich um Macht. Hierbei entpuppt sich bei näherem Hinsehen das angeblich Soziale als schlicht Asozial!

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2. Gewalt & Aggression

Im Sinne der Rechtsphilosophie ist Gewalt gleichbedeutend mit Macht.
Auch im soziologischen Sinn ist Gewalt, wenn nicht von Regierungsgewalt gesprochen wird, eine Quelle der Macht. Im engeren Sinn wird darunter häufig eine illegitime Ausübung von Zwang verstanden: Der Wille dessen, über den Gewalt ausgeübt wird, wird missachtet oder gebrochen, geht es um psychische und körperliche Schädigung eines Anderen oder die Androhung einer solchen. Gewalt gilt hier als symbiotisches Korrelat zur Macht und wird als letzte Deckungsgarantie für machtbezogene Kommunikationen verstanden. So ist Gewalt eine fundamentale Grundlage jeder Vergesellschaftung.

Geschichtswissenschaftlich wird Herrschaft folgend definiert: Ausübung der Macht über Untergeordnete und Abhängige durch Machtmittel.

Hierbei werden Herrschaftansprüche durch Legitimitätsglauben und angeblicher Tradition, Heiligkeit bzw. Heldenkraft von Vorbildern oder Vorfahren gefestigt.

„Humanität besteht darin,
dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird.“
Albert Schweitzer

„Haß ist stets Selbsthaß. Man haßt die eigene Ohnmacht.“
Walter Hilsbecher

„Haß ist die Rache des Feiglings dafür, dass er eingeschüchtert ist.“
George Bernard Shaw

„Produktiver als der Haß ist das Sich-wieder-Erkennen.“
Thomas Mann

Aggressives Verhalten steht eng im Zusammenhang mit animalischen Angriffs-, Flucht- und Verteidigungsverhaltensweisen, und hat eigentlich bei einem modernen Menschen in Hinblick auf angebliche Zivilisierung und Humanität nichts verloren.

Die Reaktionsstärke des aggressiven Verhaltens ist sowohl auf eine aktivierte innere Bereitschaft (Aggressivität) im Rahmen eines bestimmten "Funktionskreises", als auch auf äußere aggressionsauslösende Situationen zurückzuführen.

Im Zusammenhang mit menschlichem Verhalten kann sich Aggression in verbalen oder tätlichen Angriffen gegenüber Personen, Personengruppen und Sachen, oder - wie im Tierreich auch - in Drohverhalten, Kommentkämpfen sowie ritualisierten Auseinandersetzungen, etwa im Sport, im Spiel (Wettkämpfen)oder im Beruf (Wettbewerb) äußern.

Im Tierreich ist aggressives Verhalten weit verbreitet und wird von Verhaltensbiologen meist dahingehend interpretiert, dass es dem direkten Wettbewerb um Ressourcen, der Fortpflanzung oder dem Nahrungserwerb dient.Beim Menschen wird unter "aggressivem Verhalten" in erster Linie eine direkte oder indirekte physische und/oder psychische Schädigung eines Lebewesens oder die Beschädigung eines Gegenstandes verstanden.

In vielen Fällen gilt aggressives Verhalten als ein Versuch, ein bestimmtes Problem zu lösen. Aggressives Verhalten wird dann "instrumentell" eingesetzt, das heißt, es wird versucht, auf diese Weise bestimmte Ziele zu erreichen. Davon abzugrenzen ist die feindselige Aggression, deren Ursache Frustration und Wut und nicht die Erreichung eines gesellschaftlich anerkannten und übergeordneten Ziels ist.

"Typische" Aggressionsziele sind zum Beispiel:
-
Das Durchsetzen vermeintlich eigener Wünsche und Interessen, die mit Wünschen anderer im Konflikt stehen, Beachtung durch andere finden (Rangordnung), Reaktion auf Aggression anderer (Abwehr, Notwehr) und
- Vergeltung erlittener Aggressionsakte (Rache)
-
Menschliches aggressives Verhalten ist von verschiedenen Faktoren abhängig, welche sich gegenseitig beeinflussen:
-
Genetische Faktoren: Menschen können genetisch unterschiedlich aggressiv veranlagt sein.
-
physiologische Faktoren: Hormone und Neurotransmitter sind bei der Steuerung aggressiven Verhaltens beteiligt.
-
gesamtorganische Faktoren: Psychische Zustände, Empfindungen und Motive beeinflussen das Aggressionsverhalten.
-
gruppensoziologische Bedingung: Bei Ausbildung oder Zerfall einer Rangordnung sind alle beteiligte Individuen aggressiver als bei gefestigter Hierarchie. In einer anonymen Gruppe reagieren die Mitglieder anders als unter Vertrauten.
-
sozial-ökologische Faktoren: Hohe Gruppendichte oder Nahrungsknappheit beeinflussen aggressives Verhalten.
-
stammesgeschichtliche Faktoren: Aggressives Verhalten hat sich bei verschiedenen Arten evolutionsbedingt unterschiedlich ausgebildet.
-
kulturgeschichtliche Faktoren: Aggressives Verhalten ist durch Ritualisierungen kulturell überformt.
-
ontogenetische Faktoren: Persönliche Erfahrungen, Erlebnisse, Frustrationen, Ängste und Vorbilder beeinflussen aggressives Verhalten.

„Wenn man zum Schaffen unfähig ist,
sucht man im Zerstören den Machtrausch.“
Jean Cocteau

„Gegen die Reue über das Gestern und die Furcht vor dem Morgen
hilft nur die Tat im Heute.“
Kurt Guggenheim

„Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin,
dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.“
Albert Schweitzer

„Wenn sich der Mensch ändert, so ist das auch eine Änderung der Gesellschaft.“
Ernesto Cardenal

Ob der Mensch seine Aggressivität verbal, physisch, autoaggressiv (gegen sich selbst gerichtet) oder gar nicht zum Ausdruck bringt ist allein von dem Individuum, seiner Erziehung und der ihm umgebenden Werteordnung abhängig. Und genau hier zeigen sich die irreparablen Versäumnisse unserer Erziehung und das Versagen bzw. Nicht-Hinterfragen unserer Vorbilder und Werte: Wettkampf und das ständige Sich-Vergleichen bedingt unreife und unhumane Aggression.

Da aber nur so die Machtverhältnisse aufrechterhalten, bzw. weiter aufgebaut werden können, forcieren die Herrschenden gerade dies –jedoch im Rahmen akzeptierter, zeit- und gesellschaftlichen Normen entsprechend - von Anfang d.h. von Kindesbeinen an werden durch Spiel und Sport, Beurteilung und Bewertung, Vorleben und Vorbilder Wettkampf und damit Ego-Ausbildung und Aggression gefördert. So zeigten Kindergartenkinder in einer Studie mehr aggressives Verhalten, wenn sie mit Spielzeugwaffen im Gegensatz zu Puppen, Autos etc. spielten.

Aggressive Menschen sind vor allem unruhig, hyperaktiv und suchen ihr „Heil“ im Kampf, im Konsum und im Sich-darstellen.

Allen Aggressions-Theorien gemeinsam ist die Vorstellung, dass sich im Menschen aggressive Impulse aufstauen, so dass er zunehmend gleichsam unter Druck gerät; zuletzt reichen daher angeblich selbst nichtigste Anlässe aus, um die angestaute Aggressivität explosionsartig zu entladen. Um solche unkontrollierten Entladungen zu vermeiden, sollte man diesen Theorien zufolge rechtzeitig seine Aggressionen abbauen, indem man - Konrad Lorenz zufolge - z. B. Sport betreibt, gegen einen Sandsack boxt oder sich in Arbeit stürzt (Sublimierung nach Sigmund Freud). Diese Versuche durch Sport oder Arbeit Aggressionen zu kompensieren, sind letztendlich vergeblich, da hierbei –wie allgemein üblich- nur Symptome behandelt werden und Aggressionen weiter bestehen bleiben, bzw. gefördert werden. 

Freud formulierte ab 1905 die Überzeugung, dass es sich bei der menschlichen Aggressivität um einen Trieb handele. Zunächst wurde dieser Trieb lediglich als Bestandteil der menschlichen Sexualität betrachtet, doch ab 1915 sah man sie auch als Komponente der Ich-Triebe. Unter den Eindrücken des ersten Weltkrieges begann Freud Aggression schließlich zunehmend als eigenen Trieb und Hauptvertreter des Todes- oder Destruktionstriebes (Zerstörungstrieb) zu formulieren.

So besteht das Ziel des so genannten Todestriebes (Thanatos) nach Freud darin, Einheiten zu zerstören, wohingegen der Eros, oder Liebestrieb, Einheiten schaffen möchte. Diese beiden Triebe laufen immer gleichzeitig, so dass wir beispielsweise essend eine Sache zerstören, um andererseits uns aufzubauen.

Der Todestrieb, die Aggression, stellt sozusagen ein psychisches Energiepotential dar, das eingesetzt werden kann, um zu verändern. Freud sieht eine Möglichkeit zur Entladung des Todestriebes über den Abwehrmechanismus der Sublimierung, wodurch die gesellschaftlich geächteten Triebe in akzeptierte, alternative Verhaltensweisen umgeleitet werden können.

„Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Nächsten beginnt.“ Oder: „Die individuelle Freiheit des Einzelnen endet dort, wo sie die Freiheit des Anderen einschränkt.“
allgemein bekannt

„Friedfertig ist, wer Frieden um sich entstehen lassen kann.
Das ist eine Kraft, eine der größten Kräfte des Menschen.“
Carl Friedrich von Weizsäcker

„Nach Liebe dürstet alle Welt.“
Gottfried Keller

„Wer Eitelkeit zum Mittagsbrot hat, bekommt Verachtung zum Abendbrot.“
Benjamin Franklin

Konrad Lorenz erkannte, dass die Zivilisation der Neuzeit keine sinnvolle "Entladung" zulasse, daher komme es zu psychischen und physischen Störungen. Problematisch sei besonders die Entfernung und Entfremdung des Täters vom Opfer durch die Verwendung moderner Waffen, weshalb es nicht zu einer Aggressionshemmung kommen könne.

Lorenz plädiert wie Freud für ein Umleiten des Aggressionstriebes auf ein gesellschaftlich akzeptiertes Niveau: Sport, Wissenschaft und Kunst – wobei sich die Aggression im Wettstreit von selbst erledigen soll…..

Während Konrad Lorenz Aggressionen als eine Folge stetig sprudelnder Triebenergien deutete, betonen andere Verhaltensbiologen beim Menschen eher die individuellen Motive für aggressives Verhalten: Furcht, Frustration, Gehorsam, kalte Berechnung, soziale Exploration ("Mal sehen, wie weit ich gehen kann!"), Spielverhalten, usw.

Letztendlich entsteht Aggression wohl durch Nicht-Liebe, die kollektiv mehr oder weniger von Generation zu Generation weitergeben wird. Hierzu passen folgende Überlegungen von „Umwelttheoretikern“:

Im Gegensatz zur Theorie der angeborenen Zwangsläufigkeit des Auftretens von Aggression meinen sie, dass aggressives Verhalten erlernt (lerntheoretische Erklärung: Wilfried Belschner; Imitationslernen: Albert Bandura) oder erworben wird (Frustrations-Aggressions-Hypothese von Dollard und Miller).

Lerntheoretiker wie Belschner gehen davon aus, dass jede Verstärkung einer Handlung, bzw. Konditionierung deren Auftretenswahrscheinlichkeit erhöht; aggressives Verhalten wird von ihnen also dadurch erklärt, dass man mit seiner Aggression erfolgreich war (ein Ziel erreicht oder Anerkennung erhalten hat). Erst wenn diese Bekräftigung (dieser Verstärker) ausbleibt oder das unerwünschte Verhalten bestraft wird, kommt es (wieder) zum Abbau aggressiven Verhaltens. Damit wird ein aggressionsfreies Verhalten grundsätzlich für möglich erachtet. Bandura erklärt Aggression darüber hinaus durch das Imitationslernen: Man sieht, wie ein anderer – z. B. auch der Held im Film – mit aggressivem Verhalten erfolgreich war und ahmt ihn nach, weil man einen ähnlichen Erfolg erwartet.

Nach der Frustrations-Aggressions-Hypothese führt jede Versagung (Frustration) zur Aggression.Da eine völlig frustrationsfreie Umwelt aber angeblich nicht denkbar ist, wird mit diesem Ansatz zur Deutung von aggressivem Verhalten zugleich auch die Möglichkeit einer völlig aggressionsfreien Gesellschaft ausgeschlossen! … Dies zum Stand der modernen wissenschaftlichen Forschung!

„Lasst uns unseren Verstand zusammennehmen und bedenken,
welches Leben wir unseren Kindern hinterlassen können.“
Sitting Bull

„Wenn die Gesellschaft den Menschen der heranwachsenden Generation
eine kreative Sinnerfüllung versagt,
dann finden sie schließlich ihre Erfüllung in der Zerstörung.“
Norbert Elias "Studien über die Deutschen", 1989

„Wenn nämlich die Ungerechtigkeit bewaffnet ist,
so ist sie am allergefährlichsten.“
Aristoteles

„Im längsten Frieden spricht der Mensch nicht so viel Unsinn
und Unwahrheit als im kürzesten Kriege.“
Jean Paul "Friedenspredigt"

Erich Fromm versucht in seiner Charaktertheorie eine Kombination der bisherigen Überlegungen. Als Anlage-Faktor geht er von menschlichen Grundbedürfnissen wie Sicherheit, Stimulation, Erfolg, Freiheit, usw. aus, die bei der Sozialisation eines Menschen mehr oder minder gut erfüllt werden, wodurch sein individueller Charakter geprägt wird. Dieser individuelle Charakter muss sich mit der ihn umgebenden Gesellschaft auseinandersetzen; ist dieser genügend stark ausgeprägt, kann er Frustrationen besser verkraften oder in positive Aktionen umsetzen, werden aggressive Vorbilder nicht als solche akzeptiert oder Erfolge anders erreicht.

Ist der individuelle Charakter aber schwach – die Grundbedürfnisse wurden durch Erziehungsfehler nicht oder nur schlecht befriedigt, reagiert der Mensch in einem aggressiven Umfeld ebenfalls aggressiv. So hat auch Kurt Lewin nachgewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen autoritärem Führungsstil und gesteigerter Aggression bei Wegfall der Kontrolle gibt: Der Mensch -mit schwachem individuellem Charakter- orientiert sich an den Anordnungen durch eine Autorität.

Nicht nur im Tierreich gilt: Aggression gegen Artgenossen dient häufig der Vertreibung eines Individuums oder von Gruppen in ein anderes Revier, um so die Populationsdichte in einem Habitat auf niedrigem Niveau, und damit das Nahrungsangebot für das Individuum hoch halten zu können.

Bei genügendem Nahrungsangebot oder zum Schutz vor Fressfeinden erhöht sich die soziale Toleranz. Viele Tiere zeigen aggressives Verhalten gegen Artgenossen auch als Mittel zum Schutz der Nachkommen.

Der Aufbau und die Aufrechterhaltung von Macht ist traditionell durch militärische Macht, die Kumulation von Kapital und den Erwerb von Wissen erreicht worden. Es gibt viele historische Beispiele von destruktivem und sinnlosem Gebrauch der politischen Macht, d.h. Machtmissbrauch, welchen ich weiter unten durch Beispiele beschreiben möchte. Dies geschieht meistens dann, wenn zuviel Macht in den Händen weniger Personen konzentriert ist, ohne Raum zu politischer Debatte, öffentlicher Kritik, und anderen Formen des sozialen Korrektives.

Beispiele machtmissbrauchender Regimes sind Despotimus, Tyrannei und Diktatur. Leider befinden wir uns auf dem Weg dorthin: der schleichende Übergang von einer Demokratie zur Diktatur nennt man Demokratur …

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3. Machterhalt auch durch Brauchtum und Rituale, Traditionen und äußeren Wertevorstellungen

„Tradition ist das Ruhekissen der Urteilskraft“
Sigmund Graff
Das Ruhekissen – ist entweder altmodisch gefüllt mit Entendaunen oder neumodisch mit Schaumstoff…)

„Die Macht der Gewohnheit macht auch die Macht zur Gewohnheit.“
Hans-Horst Skupy

„Ideologien, die Intoleranz predigen, verlieren ihren Anspruch auf Toleranz.“
Karl Popper

Das Wort Brauchtum kommt von nutzen/gebrauchen und ist eine innerhalb einer festen sozialen Gemeinschaft erwachsene Gewohnheit (= Tradition). Aus ethnologischer Sicht bestimmt ein Brauch den Ablauf von Zeremonien, eine Sitte hingegen ist die hinter dem Brauch stehende moralische Ordnung. Die Hinterfragung über Sinn oder Unsinn bzw. der dahinter stehenden Gründe ist meist mit einem Tabu belegt. Bewusstes Wahrnehmen im Umgang mit wirklich ursprünglichen und sinnvollen Bräuchen bzw. den Sinn erleben ist positiv. Allerdings handelt es sich heute meist um sinnentleerte, überholte und pervertierte Bräuche, Feste, usw. die vor Allem mit Dominanz und Machtgehabe, usw. zu tun haben.

Die menschliche Kultur hat schon sehr bald ein reiches Brauchtum entwickelt: Die Übergangsriten bei Menarche, Geburt und Tod, Mannbarkeit und Hochzeit haben ihr je eigenes traditionelles Brauchtum. Im Jahreskreis bietet ein Vorrat vieler Bräuche eine bunte Vielzahl von Höhepunkten an Feier- und Gedenktagen. Bräuche dienten der Sinn-, Identitäts- und Integrationsstiftung. Sie vereinen und wirken gemeinschaftsbildend.

Ein Brauch ist eine Handlung, die nicht beliebig oder spontan abläuft, sondern einer bestimmten Regelmäßigkeit und Wiederkehr bedarf, ferner einer brauchausübenden Gruppe, für die dieses Handeln eine Bedeutung erlangt.Bräuche sind zu unterscheiden einmal vom Ritus, der die soziale mit der religiösen Welt zu verbinden sucht, zum anderen von der Gewohnheit, die eine nüchterne zweckmäßige, nicht notwendigerweise soziale Routine darstellt. Das Ritual ist Teil des Brauchkomplexes. Bräuche wirken zudem handlungsorientierend: sie liefern einen Rahmen, einen Satz von Zeichen und Symbolen, Anweisungen und Rollen und passen diese an, und stellen eine genaue Formulierung für eine bestimmte Gelegenheit bereit, die durch die Beteiligten erwartet wird.

Im Lauf der Entwicklung verloren Bräuche zumeist ihre Bedeutung und wurden zum leeren Selbstzweck. Hierin sind sie dem Ritual verwandt, bei dem es auch durch die Entkopplung von Form und Inhalt zur Aushöhlung, bzw. Sinnentleerung kommt.

„Die Menschen sind die Gefangenen ihrer Laster
und die Kerkermeister ihrer Tugenden.“
Indisches Sprichtwort

„Es ist unglaublich, was Gläubige alles glauben müssen.“
Michael von Faulhaber, ehem. Kardinal

„Große Furcht ist mit der Macht verbunden.“
Mechthild von Magdeburg, dt. Mystikerin

Die industrielle Revolution des 19. und 20. Jahrhunderts zeitigte den Übergang von einer überwiegend landwirtschaftlich geprägten zu einer städtisch-industriellen Gesellschaft. Dieses brachte einen Verlust der Bedeutung vieler kollektiver Gewohnheiten und regionaler Bräuche mit sich, die in der vorindustriellen Welt beheimatet waren. Dieser Traditionsverlust wirkt auf die Menschen entwurzelnd, haltlos werden positive ursprüngliche Traditionen und natürlicher Bräuche sinnentleert, pervertiert und so letztlich negiert.

Umgekehrt stellen Volkskundler fest, dass permanent neue Bräuche entstehen. Diese Bräuche haben aber oft nicht die gleiche Bindekraft wie die Bräuche früherer Zeiten, da die Traditionsketten, die Bräuche überliefern, kürzer werden.

Ein Ritual ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt. Sie wird von bestimmten Verkleidungen, Wortformeln und festgelegten Gesten begleitet und kann sowohl religiöser (Gottesdienst) als auch weltlicher (Militärdienst) Art sein. Ein festgelegtes Zeremoniell (Ordnung) von Ritualen oder rituellen Handlungen bezeichnet man als Ritus.

Rituale sind ein allgemeines Phänomen der Interaktion mit der Umwelt und finden auch sowohl auf der Ebene des individuellen Verhaltens, wie persönliche Rituale, autistische Rituale, Zwangshandlungen, als auch im menschlichen Miteinander: Rituale im Familienleben, geregelte Kommunikationsabläufe, Feste und gesellschaftliche Veranstaltungen, Gepflogenheiten und Konventionen, usw. statt.

Indem Rituale auf vorgefertigte Handlungsabläufe und bekannte Symbole zurückgreifen, vereinfachen sie die Bewältigung immer komplexer werdender lebensweltlicher Aufgaben und vermitteln Halt, Sicherheit, Ordnung und Orientierung, sie erleichtern die Kommunikation, den Umgang mit der Welt und das Treffen von Entscheidungen. Durch den gemeinschaftlichen Vollzug besitzen viele Rituale einheitsstiftenden und einbindenden Charakter und fördern den Gruppenzusammenhalt und die Verständigung im Allgemeinen. So lautet die offizielle Definition.

In der modernen, d.h. von der Natur abgewanden Gesellschaft verkehren sich ihre Wirkungen allerdings meist ins Negative: Rituale werden als abgegriffen, überholt, sinnentleert oder kontraproduktiv empfunden und einer Ritualkritik unterzogen.

Rituale, die nur von „Eingeweihten“ verstanden oder praktiziert werden können, können auch der Ausgrenzung oder Beherrschung „Unwissender“ dienen. Von derlei elitären oder geheimnisvollen Ritualen besonders stark geprägt sind magische Riten und Kulte oder Geheimlehren. Rituale sind meist im Bereich der Religion verankert; und Religionsgemeinschaften sind desto langlebiger, je stärker sie von Ritualen und festen Verhaltensregeln bestimmt sind.

„Ein guter Hirte schert seine Schafe,
aber er zieht ihnen nicht das Fell über die Ohren.“
Sprichwort aus Australien

„Es gibt nur eine Zeit, in der es wesentlich ist, aufzuwachen.
Diese Zeit ist jetzt.“
Buddha

„Wer wünscht, dass man ihn fürchte, erreicht nur, dass man ihn haßt.“
Charles de Montesquieu

„Wer alle Macht hat, muß auch alles fürchten.“
Pierre Corneille

„Die größte Krankheit der Seele – das ist die Kälte.“
Georges Clemenceau

Soziologisch lassen sich Rituale in allen Gesellschaften beobachten. Beispielsweise ermöglichen Macht-, Unterwerfungs- oder Kampfrituale die Klärung oder Festigung sozialer Rangordnungen und vermeiden gleichzeitig verlustreiche physische Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe. Manche Rituale sind einem ständigen Wandel unterworfen: sie erneuern sich und treten in veränderter Gestalt in die gewandelte gesellschaftliche Wirklichkeit. So lassen sich etwa moderne soziale Rituale in gesellschaftlichen Kontexten wie dem Sport, dem Personenkult, der Jugendkultur und der Werbung, usw. erkennen.

So benötigen nicht nur Religionsmächte Rituale sondern auch Weltmächte, am Auffälligsten Diktaturen durch Aufmärsche (vergleichbar mit Prozessionen), hierarchische Führer- und Leitfiguren (vergleichbar mit Kirchenoberhäuptern), spezieller beeindruckender emotionalisierender oder marschfreundlicher Musik, Uniformen und Verkleidungen, Fahnenweihen, Auszeichnung von Linientreuen oder Tapferen (vergleichbar mit Heiligen und Märtyrern), Feier- und Kultstätten mit Fetischen, Gedenktagen, usw.

„An der Maske, die wir uns vorbinden, erkennt man uns.“
Otto Erich Hartleben

„Es kommt der Zeitpunkt, an dem wir die Masken nicht mehr abnehmen können, ohne dabei Stücke unserer Haut mit abzutrennen.“
André Berthiaume

„Mißtraue deinem Urteil,
sobald du darin den Schatten eines persönlichen Motivs entdecken kannst.“
Marie von Ebner-Eschenbach

„Laß durch nichts in der Welt dich binden
als durch deine höchste innere Wahrheit.“
Emma Herwegh

Der US-amerikanische Politologe Murray Edelman hat in seinem Werk „Politik als Ritual“ den Standpunkt zur Geltung gebracht, dass auch moderne Demokratien Rituale zu propagandistischen Zwecken einsetzen. Er geht dabei insbesondere auf den „mythisierenden“ Gebrauch von Ritualen ein, d. h. den Ersatz eines eigentlich notwendigen oder verlangten politischen Handelns durch ritualisierte (Schein-)Maßnahmen und Debatten, die nur den Eindruck erwecken, dass etwas geschieht, obwohl die zugrunde liegenden Probleme in Wirklichkeit ungelöst bleiben. So können Wähler durch „bloß symbolische“ Rituale gewonnen oder überzeugt werden, auch wenn die tatsächliche Politik ihren Interessen rein sachlich betrachtet nicht oder zumindest nicht in dem angenommenen Maße dient. Die starke Abhängigkeit politischen Handelns in demokratischen Systemen von der Öffentlichkeitswirkung begünstigt diese Entwicklung. Das „Ritual“ in Edelmans Definition wird auf diese Weise zu einer Art „Selbstzweck“ der Politik.

„Es hat nie Privilegien gegeben, die nicht auf Kosten anderer genossen wurden.“ Friedrich Sieburg

Der Privilegienmißbrauch beweist, dass Menschen für Machtpositionen nicht reif genug sind. „Dem Geschenk der Macht sind nur sehr wenige gewachsen“ (Erich Limpach), auf Privilegien bewusst zu verzichten, zeigt, dass man wirklich reif ist.

„Wenn sich ein Laster genügend verbreitet hat, wird eine Tugend daraus.“
Frank Sinatra

„Freiheit in der Moderne:
In der heutigen Welt hält man Zügellosigkeit für Freiheit, während die wirkliche Freiheit doch nur in der Überwindung seiner selbst und seines Willens liegt.“
Dostojewski

Wertvorstellungen oder kurz Werte sind Vorstellungen über Eigenschaften (Qualitäten), die Dingen, Ideen, Beziehungen usw. von Einzelnen (sozialen Akteuren) oder von sozialen Gruppen von Menschen oder von einer Gesellschaft beigelegt werden, und die den Wertenden wichtig und wünschenswert sind.

Zu unterscheiden ist zwischen Werten als Mittel (z. B. Geld, Werkzeug, Gesetze), die ihren Wert durch ihre Funktion erhalten (äußere Werte) und Werten, die auf Werterfahrungen beruhen, die sich aufgrund von verarbeiteten Erlebnissen im Gefühl verankert haben (innere Werte wie z. B. Freundschaft, Liebe, Gerechtigkeit, Lust, Glück, Wohlbehagen, Schönheit, Harmonie).

So unterscheidet man zwischen materiellen Werten und immateriellen Werten: Werte sind die konstitutiven Elemente der Kultur, sie definieren Sinn und Bedeutung innerhalb eines Sozialsystems (Gruppe, Gesellschaft etc.)

Soziobiologisch bzw. anthropologisch betrachtet sind Werte und Gewohnheiten für Menschen das, was bei Tieren die Instinkte sind: die Regulierer des eigenen Verhaltens. Wobei natürlich unterschieden werden muß zwischen inneren und äußeren Werten: das konstruktive individuelle Erarbeiten innerer ethischer Werte und das destruktive kollektive Erringenwollen äußerer Werte. Und wenn vermeintlich innere Werte anderen missionarisch aufgezwungen werden, geht es letztlich meist nur um Erlangen äußerer Werte wie Gold, Arbeitskraft, Macht, usw.

„Eine der Lügen der Welt ist es, Menschen Herren zu nennen,
da sie doch in Wirklichkeit nur Sklaven sind von tausenden Dingen.“
Theresia von Avila

„In unserer Jugend schuften wir wie Sklaven, um etwas zu erreichen,
wovon wir im Alter sorglos leben könnten; und wenn wir alt sind,
sehen wir, dass es zu spät ist, so zu leben.“
Alexander Pope

„Macht euch die erde untertan“ heißt nicht,
ruiniert sie im Namen eines gottlosen Egoismus!
Michael Staikos

Nur wenige Merkmale tierischen Verhaltens werden durch Lernen und Gewohnheitsbildung reguliert. Der Anteil von Lernen und Gewohnheitsbildung wächst jedoch mit der Komplexität einer Art. Am höchsten ist er bei Menschen: einer der wichtigsten Unterschiede zwischen Menschen und den anderen Arten ist unsere Instinktreduktion und die damit gekoppelte sprunghaft gestiegene Lernfähigkeit. Menschen regulieren ihr Verhalten kaum noch über Instinkte, sondern weit überwiegend über gelernte Werte und Gewohnheiten.

Menschliche Werte und Gewohnheiten verändern sich also kontinuierlich, um sich neuen (immer stärker selbst geschaffenen) Lebensbedingungen anzupassen. Diese Entwicklung von Lebensbedingungen und Werten/ Gewohnheiten nennt man Geschichte oder auch soziokulturelle Evolution.

Werte werden i. d. R. über die Sozialisation an nachfolgende Generationen weiter gegeben. Dies geschieht nicht vollständig, so lässt sich beispielsweise in den westlichen Industriegesellschaften innerhalb der letzten Jahrzehnte ein zunehmender Wertewandel beobachten.

Zum Beispiel steht der Wert des Wohlstands nur kurzfristig im Konflikt mit dem Wert der Nachhaltigkeit; langfristig kann ohne Nachhaltigkeit auch kein Wohlstand generiert werden. Auch die Freiheit steht im Grunde nicht im Gegensatz zu anderen Werten, sondern mit anderen Freiheiten, bzw. der Freiheit anderer.

Es gibt also bestimmte innere wie äußere Werteverstellungen, die universelle Bedeutung haben und die Menschen der ganzen Welt gemeinsam haben. Problematisch ist es, wie man die allgemein anerkannten Werte durchsetzt: Aus egoistischer Sicht ist es manchmal vorteilhafter, sich nicht an Wertvorstellungen zu halten, insbesondere dann, wenn man eine gute Chance hat, nicht erwischt zu werden. Deswegen muss eine Gesellschaft ein Sanktionssystem aufbauen, damit die Werte möglichst gut von allen eingehalten werden. Ist dieser Druck zu groß, beschneidet man allerdings wieder die individuelle Freiheit des Einzelnen.

Tradition bezeichnet die Weitergabe von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen u. a. oder das Weitergegebene selbst: das Traditum, z. B. Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuche oder Sitten. Tradition geschieht innerhalb einer Gruppe oder zwischen Generationen und kann mündlich oder schriftlich über Erziehung oder spielerisches Nachahmen erfolgen. Die soziale Gruppe wird dadurch zur Kultur. Weiterzugeben sind jene Verhaltens- und Handlungsmuster, die im Unterschied zu Instinkten nicht angeboren sind.

Strukturell ist Tradition auf Wiederholung, Weitergabe und Ritualisierung angelegt, es besteht eine starke Vergangenheitsorientierung und dadurch Festhalten an direkten wie indirekten Machtstrukturen.

Die Redeweise „Es ist Tradition, dass …“ bezieht sich in der Regel auf das Überlieferte im Sinne von „Es ist seit langer Zeit üblich, dass …“.

Unter Tradition wird in der Regel die Überlieferung der Gesamtheit des Wissens, der Fähigkeiten sowie der Sitten und Gebräuche einer Kultur oder einer Gruppe verstanden, und ist in dieser Hinsicht das kulturelle Erbe, das von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Wissenschaftliches Wissen und handwerkliche Kunst gehören ebenso dazu, wie Rituale, moralische Regeln und Speiseregeln.

Völlig sinnlose Traditionen werden von modernen Entwicklungen und Auffassungen abgelöst (Traditionsabbruch), wobei man hierbei leicht vom Regen in die Traufe kommt, zum Teil geraten Moderne und Tradition in einen unüberwindbaren Konflikt und degenerieren zu Traditionalismus oder Fundamentalismus.

Auch die Geschichtswissenschaft versteht unter dem Begriff Tradition alles, was von Begebenheiten in irgendeiner Form überliefert worden ist und durch menschliche Auffassung hindurchgegangen und wiedergegeben ist. In den vergangenen Jahren sind so genannte „erfundene Traditionen“ die zur Legitimierung bestimmter Dinge und Handlungsweisen dienen sollen, zunehmend ins Blickfeld der Historiker gekommen. Die Entdeckung erfundener Traditionen verweist darauf, dass alle Tradition in hohem Maße sozial konstruiert ist. Was wie überliefert wird, ist deutlich auch davon beeinflusst, wie sich eine Generation den folgenden präsentiert.

Tradition wird dann problematisch, wenn Formen sich verselbstständigen, deren ursprünglicher Sinn verloren ging: „Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage“ (Goethe). In Europa begann mit der Reformation, später mit Rationalismus und Aufklärung, ein kritisches Infragestellen überlieferter Formen des Wissens, Glaubens und der Moral, und dennoch dominieren uns diese kultivierten animalischen Strukturen und fördern Machtdenken, Obrigkeitshörigkeit indirekt oder direkt, da letztlich nie die Orientierung auf Äußeres in Frage gestellt wird.

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4. Prestige, Kultstatus, Sozialstruktur & Elite

Wer im immerwährenden Kampf um Macht an Prestige gewinnt, erhöht seinen Status. Prestige kommt aus dem Französischen und bedeutet Ansehen und Geltung, ursprünglich jedoch aus dem lateinischen praestigiae: Gaukelei und Blendwerk!

Als Imponiergehabe um erhöhtes Ansehen in der Bezugsgruppe benötigt der Machtambitionierte Prestigeobjekte bzw. Statussymbole.

Hierbei kann man recht deutlich den Unterschied zwischen gesundem Selbstwertgefühl und den weit verbreiteten Minderwertigkeitskomplexen bemerken: Gerade für gering geachteten Menschen steigt der gefühlte soziale Status vor allem mit der öffentlichen Zurschaustellung solcher Objekte. Je nach Milieuzugehörigkeit können diese prestigeträchtigen Gegenstände beispielsweise Reichtum, Bildung, Prominenz, auffälliges Äußeres u.a.m. signalisieren. Ihre Bedeutung ist dem zu entnehmen, wie stark sich die Eigentümer von Prestigeobjekten für diese verschulden, bzw. direkte oder indirekte Straftaten hierfür begehen.

Prestigeträchtig ist auch die „familiäre Mitgliedschaft“ in modernen Kulten. Wie bereits weiter oben erwähnt, ist die ursprüngliche religiöse Bedeutung von Kult völlig verloren gegangen, diese wurden durch Kultur so kultiviert, daß wir heute das negative Gegenteil als normal wahrnehmen: Waren- und Markenkult, Kultfilme, Kultserien, Kultbands, usw. Dieser Warenfetischismus hat einen tief pseudoreligiösen Charakter, prägt die Menschen durch unrealistische kultige Vorbilder wie etwa Schauspieler, welchen sie zumindest äußerlich, d.h. aufgesetzt nacheifern möchten.

Die Gesellschaftsstruktur bedingt so genannte Ober-, Mittel- und Unterschichten mit in sich, je nach Kultur in verändernden Gewichtungen.

Wenn man also in „Schichtungen“ denkt, liegt die größte politische Stabilität im sehr starken Vorhandensein der Mittelschicht (nach Aristoteles).

Laut dem französischen Soziologen Georges Balandier gibt es keine Gesellschaft ohne Macht und keine Macht ohne Hierarchie. Diese Vorstellung existiert nicht nur in der Soziologie, sondern hat sich tief in den sozialen Repräsentationen westlicher Gesellschaften verankert. Die Strukturierung der Gesellschaft in Schichten findet sich bereits in der Veda, der Bibel und dem Koran, auch in vielen Mythen von Naturvölkern; Mythen die die gesellschaftliche Schichtung gleichzeitig erklären als auch legitimieren.

Ur- und frühgeschichtliche Schichtungsmerkmale (Schönheit, Fertilität, Körpergröße, Kraft, Ausdauer, Mut) werden zur Bestimmung der Sozialstruktur gewöhnlich nicht erhoben, erscheinen zur Zeit jedoch insbesondere im westlichen Kulturkreis als zunehmend wichtige und einflussreiche Bestimmungsmerkmale von Prominenz, beispielsweise im show business oder im Sport. „Prominenz“ mit hohem Einkommen und Sozialprestige, wird mehr und mehr zum Vorbild eines Teils der von Prekarisierung bedrohten Jugend.

Unter Elite (lat.: Auswahl) versteht man die Zusammenfassung überdurchschnittlich qualifizierter Personen (Funktionseliten, auch Leistungseliten) oder die herrschenden bzw. einflussreichen Kreise (Machteliten) in einer Gesellschaft, darüber hinaus je nach Bezug auch andere Eliten, wie z. B. die Bildungselite. Die Eliten mancher Bereiche gegen zumeist ineinander über.

Gut belegt ist die Verwendung des Begriffs Elite im militärischen Bereich. Eliteeinheiten galten – und gelten auch heute noch – als besonders gut ausgebildete und bewaffnete Truppenteile.

Sozialistische Denker gehen von einer prinzipiellen Gleichheit aller Menschen aus und sehen in der Elite das Ergebnis von Sozialisations- und Lernprozessen; Machteliten verhindern den Aufstieg Leistungsfähiger aus Kreisen der Machtarmen. Manche sehen in der Elitebildung gar keinen Wert an sich; so handelt es sich aus marxistischer Sicht bei dem Wort "Elite" um einen beschönigten Ausdruck für die herrschende Klasse, deren Leistungsideologie ausschließlich dazu dient, Privilegien, die auf der Aneignung des Mehrwerts und der Unterdrückung der Massen beruhen, zu rechtfertigen.

In den USA galt z. B. über lange Zeit das Ideal, dass die Angehörigen der Führungsschicht „WASP“ sein mussten (WASP = weiß, angelsächsisch, protestantisch). Erst John F. Kennedy war der erste US-Präsident, der nicht dieser Gruppe angehörte: er war katholisch. Er wurde ermordet.

Ein Wechsel der Eliten kann vergleichsweise unauffällig oder revolutionär erfolgen. Als einer der ersten hat dies der Soziologe Vilfredo Pareto erkannt und mit reichhaltigem historischem Anschauungsmaterial eine Theorie des Kreislaufs der Eliten gebildet. Er unterscheidet zunächst statisch zwischen der Elite und der Reserve-Elite. Dynamik erlangt seine Theorie in der Zeitdimension. In der Reserve-Elite schlummert das Potenzial zur neuerlichen Elitebildung. Die der herrschenden Elite gegenüberstehende Gegenelite vermag durch Mobilisierung der Masse jene abzulösen. Die Masse selbst kommt nie an die Macht, sondern eine neue Elite herrscht. Sowohl die herrschende Elite als auch die nicht-herrschende Gegenelite bedienen sich Pareto zufolge erfolgversprechender neuer politischer Formeln, um die träge Masse zu täuschen und zu ideologisieren.

Kritiker der „Machtelite“ wie etwa Charles Wright Mills meinen, dass ein allzu harmonisches Bild der gesellschaftlichen Machtverhältnisse gezeichnet wurde, in Wirklichkeit stehe einer manipulierten Masse ein omnipotenter „Militärisch-Industrieller-Komplex“ gegenüber, der seine Herrschaftsinteressen in einem Regime der „organisierten Unverantwortlichkeit“ durchzusetzen wisse.

Innerhalb einer Elite, die sich in ihrem Selbstbewusstsein als solche begreift, etabliert sich typischerweise ein besonderer Habitus, in dem sich Funktionen wie Erkennbarkeit, Abgrenzung, Identitätsstiftung, Zusammengehörigkeit, Selbsterklärung, u.ä. verkörpern. Diesen Habitus bezeichnet man überwiegend negativ mit dem Adjektiv elitär, wenn diese Funktionen nur unvollständig oder widersprüchlich erfüllt werden, z.B. bei Arroganz hinsichtlich der Abgrenzung nach "unten" oder bei Unzeitgemäßheit identitätsstiftender Mythen (z.B. Glaube an Auserwähltheit).

In Deutschland konnten auch Personen mit sozial niedriger Herkunft Karriere machen, im Gegensatz etwa zu Frankreich, da dort fast die gesamte politische Führungsschicht aus speziellen Eliteuniversitäten hervorgeht. Ebenso in den USA, wo man sich u.a. durch Studiengebühren nach unten abgrenzen möchte: man will unter sich sein … und diese Studiengebühren gibt es nun auch in Deutschland, hierdurch reproduziert sich die Machtelite ausschließlich selbst.

5. Lebensstandard, Konsum und Fort-schritt

"Wie kann das Kaufen und Besitzen von Bedeutung sein,
wenn das einzig wichtige für den Mensch das Werden und endlich Sein ist,
und das Sterben im vollen Bewusstsein seines Sein."
Antoine de Saint-Exupery

„Reich ist man nicht durch das, was man besitzt,
sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß.“
Epikur

„Wer nicht mit dem zufrieden ist, was er hat,
der wäre auch nicht mit dem zufrieden, was er haben möchte.“
Berthold Auerbach

„Wohlwollen schafft mehr Freunde als Reichtum und mehr Ansehen als Macht.“
Francois Fénélon

„Bald wird es gleichgültig sein, ob man glücklich oder unglücklich ist,
weil man für beides keine Zeit haben wird.“
Tennessee Williams

So leben wir (noch) einen Lebensstandart, der sich am mittlerweile totalen Wirtschaftswachstum orientiert, doch dieser hohe Lebensstandart der „kultivierten“ Gesellschaften war und ist nur durch Ausbeutung angeblich „minderwertiger“ Kulturen aufrechtzuerhalten. Andererseits steht dem Lebensstandart der Begriff Lebensqualität gegenüber. Bekanntermaßen führt das hemmungslose Wirtschaftswachstum u.a. zu Problemen wie Ressourcenkonflikte, militärische Expansionsbestrebungen und Umweltverschmutzung.

So prägte der König von Bhutan Jigme Singye Wangchuck 1972 den Ausdruck Bruttonationalglück (BNG), in Entgegnung eines Kommentars der Financial Times, dass die Entwicklung der bhutanischen Wirtschaft zu langsam sei. Der König wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er sich einer Wirtschaftsentwicklung verpflichtet fühle, die Bhutans einzigartiger Kultur und ihren buddhistischen Werten gerecht würde.

Während konventionelle Entwicklungsmodelle das Wirtschaftswachstum zum herausragenden Kriterium politischen Handelns machen, geht die Idee des Bruttonationalglücks davon aus, dass eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft nur im Zusammenspiel von materiellen, kulturellen und spirituellen Schritten geschehen kann, die einander ergänzen und bestärken. Die vier Säulen des Bruttonationalglücks sind die Förderung einer sozial gerechten Gesellschafts- und Wirtschaftsentwicklung, Bewahrung und Förderung kultureller Werte, Schutz der Umwelt und Errichtung von guten Regierungs- und Verwaltungsstrukturen.

„So mancher schwimmt im Überfluss und ist doch immer voll Verdruss.
Je mehr er hat, je mehr er will, nie schweigen seine Klagen still.“
Johann Martin Miller

„Das Glück ist wohl hauptsächlich Frieden, weniger Arbeit und weniger Luxus.“
August Strindberg

„Überfluß ist die Mutter der Phantasielosigkeit.“
Günther Anders

„Steuern auf Arbeit tragen 60% der Staatsfinanzierung. Ressourcensteuern tragen 5% bei. Der Beitrag der Vermögenssteuern ist seit 1970 von 3,7% auf 1,3% zurückgegangen.“ Österreichischer Steuerbericht

„Würde das deutsche Bruttosozialprodukt die nächsten 50 Jahre mit einer Wachstumsrate von vier Prozent steigen - eine Option, die die Politik herzlich begrüßen würde - wäre es 2050 größer als das heutige Weltbruttosozialprodukt.“
Thilo Bode, Greenpeace

„Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“
Albert Einstein

Moderner Lebensstandart wird durch im Grunde gedankenloses Wirtschaftswachstum und dadurch mit ebenso letztlich sinnlosen wie gefährlichen Konsum vorangetrieben. Konsum kommt vom lateinischen consumere, was verbrauchen heißt! Was verbrauchen wir so alles … unsere Umwelt, die Natur, saubere Luft, Land, Tiere, Menschen …. und unser Leben selbst. Wir leben nicht mehr, wir verbrauchen nur noch, um nicht ans Leben erinnert zu werden…

Die Konsumgesellschaft wird als eine glückliche Wohlstandsgesellschaft ohne Versorgungslücken für die Mehrheit der Menschen, wo sich die allgemeine Verfügbarkeit ehemals exklusiver Güter vorteilhaft auswirkt deklariert und verkauft. Letztendlich werden wir selbst verkauft, die Menschen haben ihre Seelen verkauft. Besonders im Sinne des Geltungskonsums kann sich der Mensch in vorgefertigten Modellen darstellen, auch um sich von anderen zu differenzieren.

Viele weltanschauliche und fachliche Standpunkte vertreten konsumkritische Sichtweisen:
sozialistische Kreise verweisen auf Warenfetischismus und Entfremdung,
Ökologen auf Ressourcenverschwendung, Umweltverschmutzung und mangelnde Nachhaltigkeit. Religionen warnen u.a. vor dem "Tanz um das goldene Kalb".
Psychologen und Soziologen wissen, dass übermäßiger Konsum in Psycho- und Sozialpathologien mündet. Unter anderem die Suizidrate, aber auch die Verbreitung von Süchten - stoffgebundenen (z.B. Alkoholsucht) sowie stoffungebundenen (z.B. Kaufsucht) - seien demnach Indikatoren einer folgend konsumkritischen Sichtweise.

„Zivilisation ist die unablässige Vermehrung unnötiger Notwendigkeiten.“
Mark Twain

„Ein Zyniker ist ein Mensch, der von allem den Preis und von Nichts den Wert kennt.“
Oscar Wilde

„Dort, wo man vom Fußboden essen könnte, erhält man oft gar keine Mahlzeit.“
Gerlinde Nyncke

„Ein vernünftiges Auto soll seinen Besitzer überall hin transportieren –
außer auf den Jahrmarkt der Eitelkeiten.“
Henry Ford

„So ein schöner Keinkaufsbummel,
der zeigt was man alles nicht braucht, ist schon was Feines!“
W. Lackner

„Minimierung der Ansprüche ist Optimierung der Freiheit, Reduktion ist Gewinn.“
Otl Aicher

„Wer sein Herz dem Ehrgeiz öffnet, verschließt es der Ruhe.“
Aus China

Die Merkmale einer Konsumgesellschaft sind die Bereitstellung von sozial notwendigen Annehmlichkeiten. Über eine informationelle Infrastruktur (Werbung) werden Markenprodukte, deren Erscheinungsbild nichts mehr mit der Herstellung und dem Gebrauch zu tun hat, angeboten.

Produkte dienen als Sinnvermittler und Geschmackssphäre und legen Betonung auf Freizeit gegenüber der Arbeit. Die Aufmerksamkeit liegt mehr auf dem Konsumenten, und weniger auf dem Produzenten, so erfolgt die Erstellung der sozialen Rolle "Konsument". Der Integration der Konsumenten durch die Weckung und Überformung von Bedürfnissen und durch marktmäßige Befriedigungsformen folgt die Reduzierung von Freiheit auf Konsumfreiheit.

Und hier endet die Freiheit in zunehmender Versklavung, Abhängigkeit und Entfremdung vom Leben an sich, durch ausgeprägtes Genussdenken und Konsumieren von Waren und Dienstleistungen breiter Bevölkerungsschichten.

Konsumkritiker sehen zunehmend eine Verdrängung von Eigeninitiative, Kreativität, Verantwortungsbewusstsein, solidarischem Handeln und Interagieren mit anderen Menschen. Eine Konsumgesellschaft beschränkt sich nicht auf die Beschaffung notwendiger Güter, sondern trachte danach, das Konsumieren zum Erlebnis oder sogar zum Kern der individuellen Identität zu machen, darüber hinaus wird Konsum zum Statussymbol und damit zum Element von tierischem Imponierverhalten.

Das amerikanische Vorbild „Shopping“, d.h. das Flanieren durch Einkaufsstraßen und -zentren, wird zur beliebten Freizeitgestaltung, welche mit immer berechenbareren und standardisierten Erlebnissen ausgefüllt wird, und mündet in der grenzenlosen so genannten Ballermannmentalität der Spaßgesellschaft nach dem Motto "Das ganze Leben eine einzige Party".

Konsumismus, d.h. übersteigertes Konsumverhalten; ist ein seit den 1970er Jahren sich einbürgernder Begriff, der u.a. von Pier Paolo Pasolini gebraucht wurde, um den übersteigerten Konsum in den westlichen Gesellschaften zu beschreiben.

Er formulierte die These, der Konsumismus sei eine neue Form des Totalitarismus, weil er mit dem Anspruch einhergehe, die Konsumideologie auf die gesamte Welt auszudehnen. Eine seiner Folgen sei die Zerstörung der Vielfalt sozialer Lebensformen und die Einebnung der Kulturen in einer globalen konsumistischen Massenkultur, die die Freiheitsvorstellungen mit einer "Pflicht" zum Konsumieren auflade und die Menschen veranlasse, mit dem "Gefühl von Freiheit" die Konsumimperative zu erfüllen. Die entsprechenden Dispositionen, die eine innere Leere, Langeweile, Überdruss und chronische Depressivität im Akt des Kaufens oder Konsumierens kompensierbar machen, gehören nach Fromm zum Charakterbild des modernen Menschen. Eine überspitzte Ausprägung finden die konsumorientierten Haltungen, Leidenschaften und Verhaltensweisen des so genannten konsumistischen Sozialcharakters im Krankheitsbild der Kaufsucht.

„Nichts ist dem Menschen unerträglicher als völlige Untätigkeit, als ohne Leidenschaften, ohne Geschäfte, ohne Zerstreuung, ohne Aufgabe zu sein. Dann spürt er seine Nichtigkeit, seine Verlassenheit, sein Ungenügen, seine Abhängigkeit, seine Unmacht, seine Leere.“
Blaise Pascal

„Ruhe, Ergebung, Leere, Nichthaben, Untätigkeit – sie bilden das Gleichgewicht von Himmel und Erde
und sind das wahre Wesen des rechten Weges und seiner Macht.“
Dschuang Dsis

„Die Gefahr, daß der Computer so wird wie der Mensch,
ist nicht so groß wie die Gefahr, dass der Mensch so wird wie der Computer.“
Konrad Zuse

„Moderne Bildung hat man dann erreicht, wenn man Zeus nur mehr als Rakete kennt.“
Hellmut Walters

Als "alltäglicher Konsumismus" wird eine angebliche Tendenz vieler Menschen in den Konsumgesellschaften beschrieben, sich mit Produkten oder Dienstleistungen übermäßig zu identifizieren und ihr Selbstwertgefühl davon abhängig zu machen. Dabei werden besonders Produkte mit kommerziellem Markennamen und statushebenden Versprechungen vorgezogen. Insoweit der Konsumismusbegriff als abwertend wahrgenommen wird, lehnen ihn viele Betroffene ab und ziehen es vor, ihren Konsum mit rationalen Argumenten zu rechtfertigen; sie verwerfen die Idee, sie würden "gezwungen" zu konsumieren.

Eine populäre Kritik des Konsumismus haben John de Graaf, David Wann und Thomas Naylor vorgelegt. Sie sprechen von "Affluenza", der Überflusskrankheit oder der "Zeitkrankheit Konsum"; dieses Kunstwort verbindet "Influenza" und "Affluence" (Wohlstand, Reichtum, Überfluss). Als Symptome dieser Krankheit nennen die Autoren Schulden, eine Überproduktion von Waren, Unmengen an Müll sowie Angstzustände, Gefühle der Entfremdung und Verzweiflung. Hervorgerufen sei die Krankheit durch die Gier nach immer mehr materiellen Gütern. Als Weg der Gesundung biete sich der Abschied vom konsumistischen Lebensstil im Sinne "freiwilliger Einfachheit" an.

Die Entwicklung des Menschen zur angeblichen (hoch-)zivilisierten Gesellschaft definiert sich durch ihren „Fortschritt“.

Allerdings bedeutet Fortschritt ein Fort-Schreiten, Fort-Gehen, d.h. Nicht-in der Natur bleiben wollen. Der reale Fortschritt ist ein von sich SELBST fortschreiten, sich vom Eigentlichen entfernen, vom Innersten: von Gott entfernen….

Die fortschrittlichen Menschen laufen vor sich Selbst –dem in die Zusammenhänge der Welt integrierten Selbst- fort, und verlieren hierbei ihre Wurzeln und das Wesentliche. Anders ausgedrückt entfernen wir uns vom Ursprung, von unseren eigentlichen Fähigkeiten.

Der Fortschritt hält das Ego gefangen: Leistungen, Entwicklungen, Siege, etc., die allesamt keine sind, sondern im Grunde das Gegenteil.

Fortgehen heißt sich entfernen, in die Ferne schweifen. Fern-Sehen, Fern-Kommunizieren, Fern-Reisen… weg ins angeblich erholsame Paradies, wobei der Alltag und die Realität höllisch geworden ist.

Statt die Welt paradiesisch zu gestalten, hat es der Mensch geschafft, sie im Grunde zur Hölle werden zu lassen – durch den angeblichen Fort-schritt.

Ein auf Äußerlichkeiten angelegter Fortschritt hat einen Rückschritt im Innern zur Folge. Dieser Fortschritt vernebelt, verblödet und verarmt uns letztlich. Und mit dem Fort-schreiten der technischen Entwicklung insbesondere der Militär- und Gentechnologie werden wir letztlich zugrunde gehen, wenn wir nicht endlich die vielen „Haltesignale“ beachten.

„Immer mehr Leute geben immer mehr Geld aus, das sie eigentlich gar nicht haben,
um sich Dinge anzuschaffen, die sie eigentlich gar nicht brauchen,
um denen zu imponieren, die sie eigentlich gar nicht mögen.“
Franz Kern

„Für Geld kriegt man alles! - So sagt man - aber das ist nicht wahr.
Man kann Essen kaufen, aber nicht Appetit. Arzneimittel, aber nicht Gesundheit. Wissen, aber nicht Klugheit. Glanz, aber nicht Schönheit. Spaß, aber nicht Freude. Bekannte, aber nicht Freunde.
Diener, aber nicht Treue. Die Schale lässt sich kaufen, aber nicht der Kern!“
Arne Garborg

„Geld verdirbt nicht den Charakter eines Menschen, es entlarvt ihn!“
Max Frisch

„Arm ist nicht der, der wenig hat, sondern der, der nicht genug bekommen kann.“
Jean Guehenno, fr. Schriftst. 1890-1978

„Es ist nicht schwer, Menschen zu finden, die mit 60 Jahren zehnmal so reich sind, als sie es mit 20 waren. Aber nicht einer von ihnen behauptet, er sei zehnmal so glücklich.“
George Bernard Shaw, ir. Dramatiker, 1856-1950

„Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral.“
John Osborne

„Wer zuviel fernsieht, verliert den Weitblick.“
unbekannt

Im Gegensatz zum Fortschritt also dem Fort-Schreiten, steht das Bei-Sich-SELBST-Sein und sich Selbst auf den Weg zu machen. Auf den Weg machen und WAHR-nehmen, um sich Innerlich weiterzuentwickeln.

Ein indianisches Sprichtwort sagt: „Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis uns unsere Seelen wieder eingeholt haben.“

Statt Rast ist heute Hast – und unsere Seelen liegen weit zurück…    nach oben

6. Arbeitswelt und Entfremdung

Im vom Menschen geschaffenen, bzw. geduldeten Teufelskreislauf definieren sich alle durch ihre Arbeit. Jedoch weniger durch die Lohnarbeit, die sie verrichten, sondern lediglich durch ihren Verdienst.

So werden Arbeiten nicht mehr nach ihrem sozialen, bzw. sinnstiftenden Aspekt bewertet, sondern ausschließlich durch den einzigen Wert, den die materialistische Gesellschaft geschaffen hat: dem Geld.

Waren die Menschen früher größtenteils selbständig und weitgehend bargeldlos in der Landwirtschaft oder in den vielfältigen Handwerken -und somit kreativ- tätig, wurde mit Beginn der Industrialisierung vor 200 Jahren der neue grundlegende Wert des Geldes immer präsenter. Auch durch die Verstädterung konnte eine natürliche und weitgehende Selbstversorgung nicht mehr aufrechterhalten werden, die Abhängigkeit von der Lohnarbeit und vom Geld nahm zu. Sich durch Geld reicher fühlend, verarmten schließlich breite Bevölkerungsschichten sowohl innerlich durch Entfremdung von sich Selbst, Zunahme von Krankheiten, wie äußerlich durch finanzielle Abhängigkeiten und Lebenswerteverlust.

„Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont.“
Konrad Adenauer, dt. Bundeskanzler 1876-1967

„Mit leerem Kopf nickt es sich leichter.“
Zarko Petan, slowenischer Aphoristiker

„Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit.“
Anatole France, 1844-1924, fran. Schriftsteller

„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“
Albert Einstein

„Die Größe eines Berufes besteht vielleicht vor allem anderen darin, daß er Menschen zusammenbringt. Es gibt nur eine wahrhafte Freude: den Umgang mit den Menschen...  Wenn wir nur für Geld und Gewinn arbeiten, bauen wir uns ein Gefängnis und schließen uns wie Klausner ein. Geld ist nur Schlacke und kann nichts schaffen, was das Leben lebenswert macht.“
Antoine de Saint-Exupéry

Die Entfremdung – von sich Selbst, von Anderen, von der Natur, von Gott, usw. nahm verstärkend mit der Industrialisierung ihren Anfang und gipfelt heute im Wahn-sinn, da kein wirklicher Sinn mehr zu erkennen ist. Sinnlosigkeit geht mit Freu(n)dlosigkeit einher. Destruktivität und direkte wie indirekte Suizidalität…

Definitionen:
Entfremdung bezeichnet einen individuellen oder gesellschaftlichen Zustand, in dem eine ursprünglich organisch gedachte Beziehung (zwischen Menschen, Menschen und Arbeit, Menschen und dem Produkt ihrer Arbeit sowie von Menschen zu sich selbst) aufgehoben, verkehrt oder zerstört wird.

Entfremdung ist der gesellschaftlich voran getriebene und unumkehrbare Prozess der Aneignung der Natur und ihrer materiellen und geistigen Umgestaltung zu Kultur samt der Institutionen, die fremdbestimmt wirken, sobald sie die Menschen beherrschen und sich ihren individuellen und kollektiven Wünschen entgegenstellen.

Als Entfremdung wird auch das individuelle und der Steigerung fähige Gefühl der Vereinzelung und Abgegrenztheit von allen anderen Lebewesen und Dingen bezeichnet, zu dem Menschen kraft ihrer Selbstreflexion in der Lage sind, und das durch psychische Konstrukte zu überbrücken versucht wird.

Verbindungen zwischen diesen Aspekten bestehen insbesondere in der notwendig eingenommen Gegenposition des Menschen zur Natur und der resultierenden Gefühle von Vereinzelung und Abgegrenztheit des einzelnen Menschen von allem anderen.

„Der, der ich bin, grüßt traurig den, der ich sein möchte.“
Friedrich Hebbel

„Kleider machen Leute - aber keine Menschen!“
Rainer Bacher

„Leute, deren Gesprächen es an Tiefe fehlt, gleichen das oft durch Länge aus.“
unbekannt

„Das Fernsehen unterhält die Leute, indem es verhindert, daß sie sich miteinander unterhalten.“
Sigmund Graff

„Wer in Urlaub fahren muss, hat weder die richtige Wohnung noch die richtige Arbeit.“
Wildberger Weisheit

„Wir sind durch die Dinge, die wir besitzen, selbst in Besitz genommen.
Wenn ich ein Ding mag, schenke ich es immer weg. Das ist nicht Freigiebigkeit -
ich mache das nur, damit andere von dem Ding versklavt sind - nicht ich.“
Jean-Paul Sartre

Entfremdung ist auch ein zentraler Kritikpunkt am Kapitalismus, vor allem bei Karl Marx (ausgehend von Hegel). In diesem Kontext wird argumentiert, dass der Mensch - durch die nur an Profit (bei Marx Mehrwert) orientierte Produktion - von seinem Produkt wie auch von sich selbst entfremdet wird.

Bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel um 1800 ist Entfremdung Selbstentfremdung, so wie Erkenntnis gleich Selbsterkenntnis ist - ein Prozess, in dem das Selbst seine Wirklichkeit als durch seine Tätigkeit geworden begreift und sich diese seine Wirklichkeit aneignet. Es ist also ein höheres Bewusstsein seiner selbst, der Geist wird im menschlichen Bewusstsein Gegenstand seiner selbst. Dabei treten Subjekt als Selbstbewusstsein und Objekt, als die äußerliche Welt auseinander. Entfremdung ist die Bewegung des sich selbst Wirklichkeit gebenden Subjekts, also Selbstentfremdung.

Die Aufhebung der Entfremdung sieht Hegel in der "wahrhaft religiösen Versöhnung mit der Wirklichkeit, welche die Philosophie begreift ... nicht aber im Glauben, der Flucht aus dem »Reiche der Gegenwart« ist." … "Was der Geist will, ist, seinen eigenen Begriff erreichen (den Ort an dem er theoretisch und praktisch in Harmonie mit dem Ganzen steht); aber er selbst verdeckt sich denselben, ist stolz und voll Genuss in dieser Entfremdung seiner selbst."

Karl Marx: Da das Arbeitsprodukt dem Menschen entfremdet wird, so entfremde er sich auch von seinen Mitmenschen. Im Geld zeigt sich das entfremdete Wesen des Daseins, das die Menschen beherrsche, das diese zu allem Übel auch noch anbeten. Schmerzlich ist auch das Empfinden eines Mangels von Selbstverwirklichung, das sich bei entfremdeter Arbeit einstellt.

„Dinge zu besitzen kostet Zeit.
Auf Dinge zu verzichten, die wir nicht brauchen, bringt Zeit - eine andere Art von Reichtum!“
unbekannt

„Manche Leute halten einen vollen Terminkalender für ein erfülltes Leben.“
Uhlenbruck

„Mit immer größerem Energieaufwand
werden immer mehr Rohstoffe in Schadstoffe und Müll umgewandelt.“
Peter Weish, Humanökologe

„Mit zunehmendem Verkehr nimmt die geistige Mobilität ab.“
Frederic Vester

„Alle kommen als Original auf diese Welt, zu viele aber, verlassen sie als Kopie.“
Soren Kierkegard

Weltanschaulich weiter geht noch die "existentielle Erfahrung, ein endgültiges Zuhause noch nicht gefunden zu haben". Dabei handelt es sich um einen psychologischen Zustand der Dissoziation, dessen anderer Bezugspunkt ein Zustand der Vertrautheit, des Heimischseins, der Harmonie und Liebe zu sein scheint. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es den Begriff Entfremdung auch als medizinisch-psychiatrischen Begriff für psychische Erkrankungen.

Für den französischen Soziologen Émile Durkheim kommt Entfremdung aus dem Verlust gesellschaftlicher und religiöser Traditionen. Für viele europäische Soziologen des ausgehenden 19. Jh. und frühen 20. Jh. war Entfremdung ein beherrschendes Thema: die Entfremdung des Menschen von primären sozialen Bindungen (z.B. Familie) durch Individualisierung, die Entfremdung von der Natur durch Urbanisierung, die Entfremdung von der Arbeit durch Technisierung und Rationalisierung.

Die gesellschaftlichen Mechanismen und Abhängigkeiten werden von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer sehr genau herausgearbeitet. "Radikale Vergesellschaftung heißt radikale Entfremdung." Es wird klargestellt, dass die Macht über die Natur mit der Entfremdung von der Natur bezahlt wird. Eine Überwindung der Entfremdung ist so also nicht möglich. Gesellschaft und Kultur setzen Entfremdung voraus, brauchen sie geradezu. Der Einzelne kann sich der Entfremdung bedingt entziehen, indem er sich der Gesellschaft entzieht, sich auf Geist und Kunst konzentriert, sich von der Erwerbsarbeit fern hält.

Wie Erich Fromm sagen auch Adorno und Horkheimer, dass die Masse nicht nur durch ihre Arbeitsbedingungen entfremdet ist, sie ist es auch in ihrer Freizeit. Hinsichtlich der Entfremdung gibt es keine Trennung von Arbeit und Freizeit mehr. Freizeit ist Trägheit, Vergnügen, Konsum, Unterhaltung, Zerstreuung und dergleichen mehr.

„1. Jeder Beamte und Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrößern. 2. Beamte oder Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.“ „Parkinson`sche Gesetze“

„Manch` einer arbeitet so hart für seinen Lebensabend, dass er diesen gar nicht mehr erlebt.“
unbekannt

„Der Dämon des Besitzes verpestet alles, was er berührt.
Ein Reicher will überall den Herrn spielen und befindet sich nirgends wohl, wo er es nicht ist.
So ist er genötigt, stets vor sich selbst auf der Flucht zu sein.“
Rousseau

„Man wird nie betrogen, man betrügt sich selbst.“
Johann Wolfgang Goethe

„Wenn meine Kinder etwas geworden sind, dann nicht wegen sondern trotz der Schule.“
Kurt Tucholsky

7. Brot und Spiele

Der lateinische Ausdruck „panem et circenses“ kam zur Zeit der römischen Republik auf und bezeichnet seither den dekadenten Wunsch nach Spielen und Ablenkung, und die Art der Spiele entlarven den Zustand von Gesellschaften. Seit dem Entstehen des Imperium Romanum waren die autarken Bauerngemeinden der römischen Frühzeit verschwunden und die ehemals freien Bauern mussten als Proletarier in der Stadt Rom mit zum Teil kostenlosem Getreide aus den Provinzen versorgt werden.Im riesigen Circus Maximus wurden sie mit Spielen, vor allem Wagenrennen, unterhalten, während sie sich in den Amphitheatern wie dem Kolosseum an Gladiatorenkämpfen und Tierhetzen ergötzten. Nebenbei wurde die Menge von den Organisatoren der Spiele auch kostenlos verpflegt.

Der Ausdruck bezeichnet auch heute noch Versuche der Regierung oder anderer administrativer Strukturen, das Volk oder auch Angestellte usw. von Problemen wie z. B. Rezessionen, innenpolitischen Problemen usw. abzulenken, indem man mit Steuersenkungen, Wahlgeschenken oder eindrucksvoll inszenierten Großereignissen die allgemeine Stimmung zu heben versucht. Gemeint sein können andererseits auch die einseitigen "niederen Gelüste" des Volks nach solchen Maßnahmen, was als Zeichen von Dekadenz und Ignoranz gewertet werden kann.

„Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.“
Mahatma Gandhi

„Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur sich selbst.“
Seneca

„Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“
Laotse, chin. Philosoph, 4-3 Jhd. v. Chr.

„Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind,
sondern von denen, die das Böse zulassen.“
Albert Einstein, dt.-am. Physiker, 1879-1955

Bereits in Griechenland gab es den Euergetismus: Herrschaft durch Festspiele, Geschenke oder Wohltätigkeit, also das soziokulturelle oder auch politische Herrschaftsprinzip durch Brot und Spiele.

Besonders im Hellenismus und während der römischen Kaiserzeit war der Euergetismus insbesondere in den Städten des östlichen Mittelmeerraumes von größter Bedeutung. Mächtige und reiche Mitglieder der Gemeinderäte unterstrichen durch Stiftungen – Spiele oder Getreidespenden – und gemeinnützige Bauten – etwa Bäder, Theater und Aquädukte – ihren Führungsanspruch in der jeweiligen Polis.

Auch daran kann man leider erkennen, dass sich der Mensch und seine Strukturen im Grunde nicht weiterentwickelt haben. Hierbei fällt der Blick nicht nur auf moderne Spiele aller Art, sondern auch auf den zeitgenössischen Sport … welcher die Grenze zu absoluter Dekadenz, völliger Sinnlosigkeit und Perversion mittlerweile überschritten hat.

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8. Globale Konzernmächte

Im Wettstreit, wer den besseren oder höheren Menschen abgibt, gesellte sich dann mit der Industrialisierung auch der Wettkampf von kleinen Betrieben und Unternehmen ums evolutionäre „Überleben“. So kam es zu großen Firmen und schließlich zu gigantischen Konzernen. Im Kampf um Marktanteile und Macht konnten nur die rücksichts- und gewissenslosesten gewinnen (…the winner is…). Diese im Grunde völlig asozialen und nicht „nur“ menschenverachtenden, sondern auch Grundwerte zerstörenden mafiösen Strukturen und Netzwerke, denen es lediglich um Macht und Gewinnmaximierung geht, entwickelten sich im 19. Jahrhundert im „Land der großen Freiheit“.

Hierarchisch strukturierte organisierte Kriminalität und illegale Mafia arbeiten und erwirtschaften enorme Gewinne – wie legale Konzerne. Grenzen verwischen und politische wie religiöse Stellen werden unterwandert, wodurch Recht und Rechtstaatlichkeit ausgehöhlt werden.

„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Urteile und Meinungen über sie.“
Epiktet

„Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie.
Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie.“
Aldous Huxley

„Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.“
Johann Wolfgang von Goethe

„Dem Blöden fährt bei jedem sinnvollen Wort der Schrecken in die Glieder.“
Heraklit

„Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden, aber sie schießen damit.“
Gerhard Uhlenbruck

Ausrottung einer der wichtigsten Kulturpflanzen …
Ein deutliches Beispiel übelster Verdrängungsmacht, um schädliche Produkte zu vertreiben und Menschen hiervon abhängig machen zu können.

Eine der ältesten, wichtigsten und universell einsetzbaren Nutzpflanzen der Welt wurde seit Anfang des 20. Jahrhunderts durch Betreiben verschiedener Mafiakonzerne geächtet, kriminalisiert und verboten, um den Absatz und die Abhängigkeit von den eigenen meist schädlichen Erdöl- und Chemie-Produkten voranzutreiben.

Seit 10.000 Jahren in Asien genutzt, wurde diese Pflanze auch seit 5.000 Jahren in allen antiken Hochkulturen und in Europa angebaut und umfangreich genutzt. Auch u.a. Karl der Große förderte durch Gesetze den Anbau. Über 40.000 Produkte(!) aus allen Bereichen des täglichen Lebens können aus dieser unkomplizierten Pflanze hergestellt werden, u.a. hochwertige Öle und Lebensmittel mit allen 20 essentiellen Aminosäuren, Medikamente und Körperpflege, gesunde Kleidung und Textilien, Fäden und Seile (Seile und Segeltuch aus dieser Pflanze waren in der Schiffahrt wichtig, da die Faser sehr widerstandsfähig gegenüber Salzwasser ist und weniger Wasser aufnimmt als beispielsweise Baumwolle), Bau- und Dämmstoffe (Langlebigkeit, gesundheitliche Unbedenklichkeit und Schädlingsresistenz), als Basis für Farben, Lacke, Waschmittel, Futtermittel, Papiere und Bücher (Bis etwa in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Bücher und Dokumentenpapier überwiegend aus dieser Pflanze hergestellt. Dieses Papier hatte anders als das später aufgekommene Papier aus Holz den Vorteil, dass es annähernd unbegrenzt haltbar war. Viele Werke aus dem 17. Jahrhundert beispielsweise sind in wesentlich besserem Erhaltungszustand als solche aus dem späteren 19. Jahrhundert.), etc.

Die Wurzeln dieser Pflanze können bei entsprechenden Bodenverhältnissen bis zu 140 cm in den Boden eindringen – das ist wesentlich tiefer als bei vergleichbaren Nutzpflanzen. Aus diesem Grund wurde sie früher häufig auf ausgelaugten, verhärteten Böden gepflanzt, um den Boden zu lockern und gegebenenfalls für den späteren Anbau anspruchsvollerer Pflanzen wie etwa Getreide vorzubereiten. Sie wurde ebenfalls in versteppten Gebieten verwendet, um den Boden nicht nur zu lockern, sondern zugleich zu beschatten, erst wenn der Boden gebessert war, wurden andere Nutzpflanzen gesät. Sie war als nachwachsender Rohstoff wegen seiner problemlosen Zucht und vollständigen Nutzbarkeit beliebt. Es werden keinerlei Herbizide benötigt, weil die Pflanzen bereits nach wenigen Tagen den Boden vollständig beschatten, sodass kein Unkraut mehr Licht findet. Außerdem ist er äußerst schädlingsresistent und pflegeleicht und produziert mehr Biomasse als jede andere heimische Nutzpflanze.

Die so vielseitig einsetzbare, schnell wachsende Pflanze konnte nur göttlichen Ursprungs sein. So verwundert es denn auch nicht, dass sie bei hinduistischen Zeremonien als Schutz gegen das Böse Verwendung fand. Von Buddha heißt es, er habe sich auf seinem Weg zur Erleuchtung nur von ihr ernährt….

Kein Wunder, dass diabolische Mächtige diese Pflanze ausrotten mussten! Die entstehende und aggressiv expandierende Erdölmafia musste Raum für ihre zerstörerischen Produkte aus Erdöl, Kunstfasern und -stoffen, Plastik, etc. schaffen, auch die destruktive Holzindustrie wie auch Chemie-, Sprengstoff- und Pharmamafia (etwa DuPont) sahen ihren Vorteil in der Beseitigung dieser Pflanze. Unter Nutzung aller Möglichkeiten wie Korruption, Hetze und Lüge gelang es diesen Wirtschaftszweigen in den 1930er Jahren in den USA diese Pflanze so zu diffamieren, dass sie dämonisiert und verboten wurde. Und was einmal verboten ist, hat für immer den Anschein von Verbrechen… Gleichwohl überall in Mitteleuropa seit Jahrhunderten diese Pflanze angebaut wurde und auch Deutschland einst ein bedeutender Produzent war, wurde sie nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg illegalisiert und 1964 folgte das endgültige Anbauverbot von Hanf.

Die landläufige Meinung gegenüber bestehenden Gesetzen basiert auf der Ansicht, dass Gesetze schon ihre guten Gründe hätten und ihre Existenz auf wissenschaftlichen und volkswirtschaftlichen Erkenntnissen beruht. Dass diese Ansicht mitunter recht irrig sein kann, belegt die Geschichte der internationalen Drogengesetzgebung, speziell der Cannabisgesetzgebung. Allgemeiner Drogenmissbrauch muß in ihren Ursachen erkannt werden: Lebenswerteverlust durch Industrialisierung! Und auch hier wie stets gilt, dass nie die Symptome bekämpft, sondern die Ursachen erkannt und behandelt werden sollten! Warum sollte ein Mensch, der wirklich glücklich ist, zufrieden innerlich wie äußerlich in einer heilen Welt lebt, Drogen nehmen bzw. missbrauchen? Der Drogen-, Alkohol-, Medikamenten- und Konsumgütermißbrauch spiegelt lediglich den unheilen, d.h. kranken Zustand einer Gesellschaft, die sich Kulturträger nennt, wider.

Angeblicher Irrsinn oder Abhängigkeit mit Todesfällen wurde mit dem tatsächlichen Wahnsinn durch die Erdölvermarktung und ihren direkten wie indirekten immensen Schäden, Kunst- und künstlichen Ersatzstoffen um das millionenfache übertroffen.

„Die modische EU- BürgerIn verbraucht im Jahr durchschnittlich 20kg Textilien (inkl. Vorhänge etc.), zweieinhalb mal so viel wie der Weltschnitt mit 8kg. 40% davon bestehen aus Baumwolle. Weltweit wird auf insgesamt 326.000km2 Baumwolle angebaut. In der Saison 1999/2000 erntete man im Schnitt 590kg/ ha.... Baumwolle bedeutet für 100 Millionen Menschen Arbeit und Brot. 13 Millionen von ihnen arbeiten direkt im Baumwollanbau. Die Baumwoll’kulturen’ verbrauchen 11% der gesamten Weltpestizid- Produktion (bei nur 4% der Fläche).
Pro Jahr sterben 10.000 Menschen an den direkten Folgen der eingesetzten Giftmittel und es gibt 1,5 Millionen Vergiftungsfälle!...
Ein T- Shirt kostet den österreichischen Händler zwischen 70 Cent und 3 EURO, der Konsument zahlt dafür meist über 7 EURO.
Ressourcenverbrauch von 1kg Baumwolle: 7000 - 30.000l Wasser,17 m2 Ackerfläche, 3,7kg CO2, 9kg Chemikalien (Pestizide etc.), 18 - 30 mal pro Jahr wird gespritzt, 10.000 Todesfälle durch Vergiftung.“
Mag. Christian Salmhofer

 

Die Macher des Fortschrittsglaubens sind so heimtückisch, dass sie alles Natürliche bekämpfen und durch Kunstprodukte ersetzen, wobei ein Teufelskreislauf an Abhängigkeiten von diesen Kunstprodukten entsteht – äußerlich wie innerlich. Die Konzerne beeinflussen Politik und können diese auch perfekt durch die Bereitstellung von Arbeitsplätzen erpressen; durch den Lobbyismus und den Werdegang vieler Politiker können wir ansatzweise die Verflechtungen erkennen. Und da die Menschheit direkt durch ihre Arbeitnehmertätigkeit oder indirekt durch Konsum von diesen Konzernen abhängig sind, weitet sich die Macht dieser Verbrecher in ungeahnter Weise aus. Und damit die Ohnmacht der Menschenmassen.

Waren Diktaturen und ähnliche Strukturen früher weitgehend räumlich beschränkt, agieren sie heute global. Und wer sich nicht freiwillig einbinden, einlullen, d.h. abhängig machen will, der wird mit freundlichen religionsähnlichen psychologischen Mitteln oder letztlich durch Krieg dazu gebracht. Ums Leben gebracht werden wir alle, ob physisch oder psychisch.

Diese Strukturen verkaufen nicht nur ihre unsinnigen und früher oder später schädlichen Produkte, sondern auch sich selbst immer besser. Durch Denkfabriken, angeblich soziales Engagement, Firmenstiftungen und unsäglicher Werbung wird den Menschen ein neues Pseudolebensgefühl verkauft, welches lediglich die Egoebene schein-befriedigt und uns von innerer menschlicher Entwicklung entfernt. George Orwells Vision von 1984 scheint nicht mehr fern.

So häufen sich buchstäblich die „Leichen im Keller“, und Philosophen, Mahner und Kritiker werden nicht gehört, da keiner einen finanziellen Vorteil darin sieht und keine Lobby dahintersteht, oder werden wie der Schweizer Jean Ziegler als „Nestbeschmutzer“ beschimpft. Wobei davon ausgegangen bzw. vermittelt wird, das Nest sei sauber (so sauber wie die weißen Westen der Mächtigen). Stattdessen ist das Nest unsäglich schmutzig vom Grauen der großen und kleinen Kriege und vom Grau des Alltags und der Produktionsstätten. Im Grunde genommen wollen diese Philosophen den Blick auf die grausige Wahrheit öffnen und das Nest säubern, jedoch werden all die Ohnmächtigen von den Mächtigen belogen, bzw. wollen belogen werden, da sie keine Alternative zu ihrer Scheinwelt sehen können.

„Die 3 großen Mythen der Moderne:
Der Glaube daran, dass das Umweltproblem mit technischen Mitteln allein beseitigt werden könne;
Der Glaube, die Probleme der Dritten Welt tangierten uns (die westliche Welt) nicht; und
Der Glaube an die Möglichkeit der Vollbeschäftigung bzw. an das ‚Sinnstiftungsmonopol der Erwerbsarbeit‘“
Christian Boeser, Thomas Schörner, Dirk Wolters, in ‚Kinder des Wohlstands‘

9. Privatisierungen

Da der Mensch im Inneren eigentlich gut und friedlich und in einer gesunden natürlichen Form naiv ist, kann er sich all die Verbrechen schlicht nicht vorstellen: Was nicht sein darf kann nicht sein…. Er bemerkt auch nicht seine Teilnahme bzw. Mittäterschaft an all den völlig asozialen und destruktiven Verhältnissen. So entstand eine kollektivneurotische Scheinwelt mit Pseudofreuden, Pseudoglück, äußerer (nicht innerer) Mobilität, Konsum und Ablenkung, usw. letztlich Pseudowerten.

Ein „Netzwerk des Bösen“ wird als Verschwörungstheorie belächelt oder bekämpft, denn schließlich geht es um unsere Schein-Ordnung und unsere Abhängigkeiten hiervon.

So bestehen globale Vernetzungen, die vollständige Abhängigkeiten und massive Verblödung vehement forcieren.

Mobilitätsmafia: Auto und Flugzeug, Urlaub, Action und Spaß, Telekommunikation: Fernsehen und Mobilfunk

Energiemafia: Erdöl-, Gas- und Stromkonzerne und Elektronikhersteller

Chemie- und Pharmamafia in enger Zusammenarbeit mit der Lebensmittel -und Chemieindustrie, Fastfoodmafia und Genterror

Waffenerzeuger, Waffenlobby, Kriegstreiber und Nutznießer von Kriegen, sowie die übergeordnete Geldmafia: Banken und Versicherungen.

Es ist mir nicht möglich und es erscheint mir nicht sinnvoll hier alles umfassend aufführen zu wollen; daher kann man nur jeden bitten, sich umfassend zu informieren und Informationen weiterzugeben, und umzusetzen, bzw. sich kritisch in einer der vielen Gegenbewegungen zu engagieren und im Rahmen seiner Möglichkeiten und Erkenntnisfähigkeit sich zu ändern.

Durch die zunehmenden und harmlos klingenden so genannten „Privatisierungen“ erkennt und erlebt man den Ausverkauf des Staates, d.h. dem eigentlichen Hüter und Verwalter unser sozialen Strukturen. Soziale Werte und Ziele etwa des deutschen Grundgesetzes zum Wohlergehen seiner Bürger werden zugunsten einer so genannten liberalen Europapolitik unterhöhlt und verschwinden. So werden wir einem asozialen globalen Turbokapitalismus, welcher keinerlei Ethik mehr kennt geopfert.

So gerieten u.a. Flugsicherung, Lufthansa, Flugplätze, Eisenbahn, Post und Telefon, Bundesdruckerei und Bundesanzeiger, Energieversorgung, Trinkwasserversorgung, Krankenhäuser, zunehmend auch schlicht „öffentlicher Raum“, usw. in die schmutzigen Hände windiger Geschäftemacher und Konzerne.

Große Teile des Staatseigentums der ehemaligen DDR wurden nach der Wiedervereinigung verkauft, vorwiegend durch die Treuhandanstalt. Siehe hierzu „Die Plünderlandverschwörung“

„Auch in anderen Bereichen rollt die Privatisierungswelle. Allein 2005 veräußerten die deutschen Städte und Gemeinden Vermögen für 5,7 Milliarden Euro. Wasserversorgung , Straßenreinigung, Gartenbaubetriebe, Kliniken , Müllabfuhr , Messehallen, Busverkehr , Wohnungen , Schulhausbau – überall kaufen sich private Investoren ein. Allein von 2003 auf 2004 sind laut Statistischem Bundesamt rund 61000 kommunale Arbeitsplätze in die Privatwirtschaft abgewandert….

Die meist überschuldeten Kommunen geraten immer weiter unter Druck, die Kommunalaufsicht der Länder drängt häufig auf Privatisierung, so werden Immobilien aus einer „erpresserischen Notlage“ verkauft.

Die Städte sind hoch verschuldet und können mit den Einnahmen nicht einmal mehr das Nötigste finanzieren. Am deutlichsten ist das bei den kommunalen Investitionen zu erkennen: Sie sind heute nur noch halb so hoch wie 1992. Die Zinslast, die die Kommunen schultern müssen, wird immer drückender…. Gelegentlich kommt es sogar zu unfreiwilligen Privatisierungsaktionen: Die Stadt Cottbus musste jüngst zur Rettung ihrer insolventen Stadtwerke alle Bankforderungen in Eigenkapital umwandeln. Auf einen Schlag wurde damit die Deutsche Kreditbank zum Eigentümer von 74 Prozent der Stadtwerke. Den spektakulärsten Beitrag zur Privatisierungsdebatte lieferte Sachsens Landeshauptstadt Dresden. Sie verkaufte in diesem Jahr ihren gesamten Wohnungsbestand an einen amerikanischen Finanzinvestor. (Die Zeit)

Aus den USA kommt seit 2004 auch die „Public-Private Partnership“ (PPP) als Finanzierungsinstrument und ist zunehmend im Vormarsch…

„Private“ Anbieter wollen lediglich ihren Gewinn maximieren, so dass alle Kostenfaktoren wie beispielsweise Personal, Instandhaltung/Reparatur und Investitionen unter erhöhten Druck geraten. Dies führt nicht zu einer Verbesserung, sondern zu Verschlechterungen von Qualität und Verfügbarkeit, zu geringeren Löhnen und zur Verteuerung der privatisierten Dienstleistungen.

Der Internationale Währungsfonds etwa koppelt in der Regel Kreditbewilligungen an Schwellenländer an den Zwang zur Privatisierung von Elementen der öffentlichen Daseinsvorsorge, damit die angeblichen Vorteile der Privatisierung zum Tragen kommen sollen. In den Schuldnerländern existiert aber in aller Regel kein oder zu wenig inländisches Kapital, um zum Beispiel die Wasserversorgung oder das Bildungswesen in eigener Regie privatisieren zu können, so dass diese Bereiche dann unter die Kontrolle internationaler Investoren fallen, meist aus den USA oder aus der EU, die gegenüber ihren Kapitaleignern verantwortlich und daher nur wenig geneigt seien, auf die Probleme ihrer Gastländer Rücksicht zu nehmen.

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10. Pharma-, Gen- und Fastfoodmafia

Die Pharmaindustrie besteht aus etwa7500 Einzelunternehmen weltweit, wobei die 10 dominantesten Pharmakonzerne 2005 rund 250 Milliarden Dollar umsetzten.Die Pharmabranche lässt es sich enorme Summen kosten, die Angst vor Krankheiten wachzuhalten, zu schüren und neue Krankheiten direkt oder indirekt zu kreieren. Keine andere Branche verdient so gigantische Summen, in keinem anderen Wirtschaftszweig sind die Absatzmärkte derart lukrativ.

„Über 200 Milliarden Euro werden dieses Jahr in Deutschland für die "Gesundheit" ausgegeben. Das ist ein recht hoher Betrag. Kaum vorstellbar. Deshalb schreibe ich sie hier einmal aus: 200.000.000.000
Mit diesem Betrag könnte man: 800.000 Einfamilienhäuser zu je 250.000 Euro pro Jahr bauen, oder 8.000.000 (acht Millionen) Autos á 25.000 Euro kaufen, oder 800.000.000 (achthundert Millionen!) Menschen in der 3. Welt für je 250 Euro/Jahr ernähren, kleiden, ausbilden!
Das sind bei 80.000.000 Bundesbürgern fast 2500 Euro je Bundesbürger und Jahr!!!
Wenn wir uns denn unsere Gesundheit so viel kosten lassen müssen wir ja wirklich extrem gesund sein!? Das Gegenteil ist der Fall!
Jedes Jahr sterben mehr Menschen an Krebs (oder besser gesagt an der Schulmedizinischen Behandlung!) Jedes Jahr sind mehr Menschen chronisch krank! Jedes Jahr sterben mehr Menschen an Herz/Kreislauf-Erkrankungen! Wenn man dieses Geld richtig einsetzen würde, und zwar nicht für die Pharma- und Apparatemedizin, dann könnte man damit sicherlich viel erreichen!“
Zahlen lt. Stat. Zentralamt, bereinigt. Autor unbekannt, 2007

„Der wahre Grund für die staatlich geförderten Impfaktionen ist das Profitdenken der Pharmaindustrie und der Ärzte. In ´Medical Tribune´ Nr.49 vom Freitag, den 14. März 1987 heißt es: „Süßmuth beschimpft impfmüde Ärzte. Wer nicht impft, verzichtet auf 10000DM pro Jahr.“ Nach diesem Artikel haben die Ärztefunktionäre Dr.F.H.Mader, Bundesgeschäftsführer und Dr. E. Brüggemann, Bundesvorsitzender des Fachverbandes Deutscher Allgemeinärzte, empfohlen: „Impfen sie, was das Zeug hält.“ 

Als Hauptvertreter der Genmafia sehen wir uns einmal den US-Konzern Monsanto an. Mit der Gentechentwicklung entstehen neue und völlig unberechenbare Gefahren für die Zusammenhänge auf der Erde, geradezu der Hölle entsprungen erscheint die Patentierungen auf Saatgut und Lebensmitteln, da hierbei eine garantiert 100%ige Abhängigkeit und unvorstellbare „gottgleiche“ Macht entsteht, was man in einer freien Übersetzung des Namens mit „Meiner Heiligkeit“ beschreiben könnte.

Monsanto hatte im Geschäftsjahr 2005 bei einem Umsatz von 6,3 Milliarden US-Dollar einen lediglich einen Nettogewinn von 255 Millionen US-Dollar, dies lässt sich aber nach Zwangsdurchsetzung (wie etwa nach dem Krieg im Irak)weltweit ins geradezu Unermessliche steigern.

Monsanto wurde 1901 als Chemie-Unternehmen gegründet und produzierte hauptsächlich das Süßungsmittel Saccharin und den anregenden Stoff Koffein, 1940 wurde der landwirtschaftliche Bereich aufgebaut, und Monsanto entwickelte sich zum Spezialisten für Agrarchemie und genverändertes Saatgut. Trotz einiger Skandale wie das „Wachstumshormon zur Steigerung der Milchleistung von Rindern“ gelang eine Festsetzung auf dem Markt, vor allem durch das in den 60er Jahren entwickelte und vom US-Militär in Vietnam eingesetzte chemische Kampfmittel, das mit Dioxin kontaminierte Herbizid Agent Orange.

Diese Aggressivität der Produkte wird nur noch von der Aggressivität der Unternehmensleitung und seiner Rechtsverdreher übertroffen. Bereits 1917 verklagte der amerikanische Staat Monsanto wegen der Gefährlichkeit des ersten Erzeugnisses des Unternehmens, Saccharin. Erst nach mehreren Jahren unterlag die staatliche Seite.

Monsanto besitzt ein Patent auf den Wirkstoff Glyphosat, der seit 1974 unter dem Markennamen Roundup als Totalherbizid in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Monsanto besitzt Patentrechte auf genmanipulierte Nutzpflanzen (z. B. Soja und Baumwolle), die gegen Roundup resistent gemacht wurden - sogenannte Roundup-Ready-Nutzpflanzen. Roundup ist mittlerweile das am häufigsten verkaufte Totalherbizid weltweit.

Monsanto bietet sogenanntes Hybrid-Saatgut an, das nach der Ernte nicht erneut zur Aussaat verwendet werden kann. Dieses Saatgut soll Monsanto jährliche Nachkäufe sichern.

In den USA „erwarb“ Monsanto durch gezielte Lobbyarbeit und nicht mehr nachvollziehbaren neuen Gesetze seit 1980 bedeutende Patente auf gentechnische Methoden und Gene. Seit 1999 kaufte die mittlerweile marktbeherrschende Monsantomafia für mehr als 13 Milliarden US-Dollar überall auf der Welt Saatgutfirmen. Am 25. Januar 2005 übernahm Monsanto den kalifornischen Produzenten von Obst- und Gemüsesaatgut Seminis für 1,4 Milliarden US-Dollar. Monsanto ist mit mehr als vier Milliarden Euro Umsatz nach DuPont der zweitgrößte Saatgutanbieter weltweit und mit 90 Prozent Marktanteil der größte Anbieter von Gentech-Saatgut.

Monsanto ist in der Vergangenheit durch Verwicklung in verschiedene Aufmerksamkeit erregende juristische Auseinandersetzungen bekannt geworden. Es hat in Sammelklageverfahren, namentlich in Bezug auf die gesundheitlichen Auswirkungen seiner Produkte, Strafen und Schadensersatzverpflichtungen über hunderte Millionen Dollar hinnehmen müssen. Andererseits bemüht Monsanto häufig selbst die Gerichte zur Durchsetzung seiner Patentansprüche auf dem Gebiet der Biotechnologie.

Seit 2004 ist Monsanto außerdem in mehrere Gerichtsverfahren mit der Schweizer Firma Syngenta verwickelt, dem weltweit größten landwirtschaftlich-chemischen Unternehmen. Syngenta wirft Monsanto unter anderem vor, Patente zu verletzen.

Monsanto bemüht sich verstärkt um den Ausbau seiner Marktposition bei der Produktion von Lebensmitteln und Saatgut, die von Kritikern als weltweites Monopol bezeichnet wird,auch die Wasser- und Aquakultur-Geschäfte des Unternehmens verfolgen das Ziel, die für das Überleben lebenswichtigen Ressourcen zu monopolisieren und in einen Markt zu verwandeln.

2007 hat Verbraucherschutzminister Horst Seehofer den Saatgutriesen Monsanto zu Einschränkungen beim Anbau einer Genmais-Sorte verdonnert. Das will sich der Biotech-Konzern nicht gefallen lassen - und hat seine Lobbyisten in Berlin ins Rennen geschickt. "Monsanto setzt ohne Rücksicht Geschäftsinteressen durch." Dabei greifen Monsantos Strategien wie Zahnräder ineinander: Einflussnahme auf Politik und Wissenschaft, Aufkauf konkurrierender Unternehmen, aggressiver Erwerb von Patenten, Kontrolle von Landwirten und Inkaufnahme der Kontamination großer Gebiete mit Gen-Pflanzen. Mit diesen Taktiken drängt Monsanto auch auf den deutschen Markt. Seit  Januar 2008 vehement durch neue “Verbraucherschutzgesetze” ...

Um das weltweite Saatgut-Monopol zu erlangen, versucht Monsanto, auf vielen Ebenen Einfluss zu nehmen: Der Konzern ist Mitglied zahlreicher Lobbygruppen und Strategie-Allianzen weltweit, um auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen.

In den USA wechseln Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Monsanto zu US-Bundesbehörden - und wieder zurück. Monsanto und die britische Labour Party werden von der selben PR-Agentur vertreten, führende Labour-Parteimitglieder haben massiv in die Gentech-Industrie investiert.

Die Skandalchronik des Chemie- und Gentechnikgiganten Monsantos ist atemberaubend und lang, u.a. ließ Monsanto Studien frisieren und leugnete Gefahren. Die langfristige und erfolgreiche Kampftaktik besteht aus: 1. Aufkaufen, 2. Patentierung BT- undRoundup-Ready-Technologie, 3. Kontrollieren und 4. Kontaminieren.

weitere Infos unter Ernährung & Gesundheit

Um nicht auch noch in Deutschland wieder kriegerisch aktiv werden zu „müssen“, fügt sich die derzeitige Verarmung breiter Bevölkerungsschichten sehr praktisch, denn arme Menschen müssen schlicht schlucken, was ihnen vorgesetzt wird. Der härtere Überlebenskampf lässt auch keine Zeit und Kraft, sich mit dieser bestialischen Gefahr auseinanderzusetzen und zu reagieren.

„Das Weltvolumen an ‚Schädlings’- Bekämpfungsmitteln stieg von jährlichen 7 Mio. Tonnen 1950 auf 250 Mio. Tonnen 1985! Die globale Vergiftungstendenz ist katastrophal, jährlich gibt es 2 Mio. Vergiftungen und 40.000 Todesfälle....
75% der KonsumenInnen lehnen künstliche Aromastoffe ab. Deshalb ‚müssen’ Begriffe wie ‚Natürliches Aroma’ geschaffen werden, die vortäuschen Aromen aus den natürlichen Rohstoffen des Produktes zu sein. Es besagt aber lediglich, dass der Ausgangsstoff pflanzlicher oder tierischer Herkunft war. Dabei kann es sich auch um Sägespäne, Schimmelpilze o.Ä. handeln.“ Aus Ingrid Weber: ‚Zusatzstoffe in unserer Nahrung’

Mit der Verblödung und Verarmung der Bevölkerung hat auch der ebenfalls US-amerikanische gesundheitsgefährdende McDonald-Konzern zu tun, daher schauen wir uns nun die größte Fastfoodmafia etwas an.

Der 1940 gegründete Konzern betreibt derzeit nahezu global über 31.000 so genannte „Systemgastronomische Restaurants“, hierzu kommen unzählige aufgekaufte, aber nicht umbenannte Gaststätten.2005 betrug der Umsatz des Konzerns weltweit rund 20,5 Milliarden Dollar, der Gewinn belief sich auf ca. 2,6 Milliarden Dollar, Tendenz steigend.Im Geschäftsjahr 2005 gab es 1264 Restaurants in Deutschland, welche in diesem Zeitraum von ca. 848 Millionen Gästen besucht wurden.

Seit 1970 expandiert McDonald vor allem in Deutschland, Großbritannien und Frankreich.

Das Geschäftsmodell unterscheidet sich von dem der meisten anderen Fast-Food-Ketten darin, dass McDonald außer an Franchising-Gebühren auch durch Mieten verdient. Harry J. Sonneborne, einer der Gründer von McDonald, sagte eines Tages folgendes: Eigentlich sind wir ja ein Immobilien-Unternehmen. Der einzige Grund, warum wir Hamburger verkaufen, ist die Tatsache, dass diese am meisten Gewinn abwerfen, von dem unsere Restaurantbesitzer uns Miete zahlen können. Berechnet man die Miete pro Quadratmeter, wird man auch in der „Provinz“ auf höhere Preise als im Frankfurter Bankenviertel kommen.

In Deutschland begann der Konzern Anfang dieses Jahrzehntes viele seiner Standorte nach und nach mit erheblichen finanziellen Aufwand umzubauen, um so sein Erscheinungsbild zu modernisieren. Hierzu wurden fünf damals neue internationale Standarddesigns auf deutsche Bedürfnisse angepasst.

Die Speisekarte eines McDonald’s besteht vor allem aus mehreren Variationen des „Hamburgers“ aus Rind-, Schweine- und  Geflügelfleisch oder Fisch, sowie frittierte Produkte und Getränke des Cola-Konzerns, mit welchem eine perfekte Kooperation besteht.

Werbetechnisch geschickt gibt es regelmäßig Sonderprodukte wie z. B. extragroße Burger oder solche mit „besonderen“ Zutaten wie Speck oder extra Tomatenscheiben. Diese werden in der Regel unter einem bestimmten Motto bzw. inhaltlichen Schwerpunkt verkauft. Der Abverkaufszeitraum beträgt bei den meisten Aktionen zwischen drei und sechs Wochen.

Im Laufe der Jahrzehnte verstand es McDonald weltweit immer wieder, sein lokales Auftreten und insbesondere sein Produktangebot an nationale Erfordernisse anzupassen, so dass der Gang zu McDonald bei Fastfood-Zielkunden fast schon Kultstatus besitzt, vor Allem durch sehr viel Werbung, die Ausgaben des Unternehmens für Radio- und TV-Spots gehören zu den höchsten der gesamten Konsumgüterbranche.

Mit zunehmender Kritik engagiert sich McDonald seit einigen Jahren noch intensiver im Fußball und in olympischen Disziplinen als Sponsor, um so zu zeigen, dass neben einer „ausgeglichenen“ (McDonald-)Ernährung vor allem Bewegung für die Gesundheit wichtig ist. Mit enormen finanziellen Aufwandist der Konzern international einer der Hauptsponsoren der FIFA und der Olympischen Spiele.

Neben dem sozialen Engagement einzelner Lizenzunternehmer in ihren Regionen, engagiert sich McDonald fast ausschließlich für die McDonald Kinderhilfe. Auch die fast schon symbiotische Beziehung zwischen McDonald und Disney ist vielsagend.

Des Weiteren fokussiert der Großkonzern seit 2003 seine Marketingmaßnahmen gezielt auf Jugendliche und Frauen, mit Salatmenüs, frischen Früchten und Tipps zur Verbesserung der Fitness. Hierbei soll die Eigenverantwortung der Konsumenten zu einer ausgeglichenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung betont werden. Gestützt wird diese Kampagne durch Werbung mit Prominenten.

Der Konzern steht regelmäßig in der Kritik seitens Verbraucherschützern, Ernährungswissenschaftlern, Gewerkschaftlern und Umweltschützern. Des Weiteren ist er regelmäßiges Ziel von Protestaktionen seitens Globalisierungskritikern, welche McDonald u.a. als Symbol für die Dominanz der USA über die Weltwirtschaft sehen.

Zu den Vorwürfen, gegen McDonald’s gehören vor allem die Ausbeutung schlecht bezahlter, meist ausländischer Arbeitskräfte („McJobs“), die Behinderung von Gewerkschaften und Betriebsräten und Franchisenehmer-Verbänden. Umweltschäden durch industrielle Agrarproduktion, großtechnische Herstellung und Verarbeitung der Produktrohstoffe, sowie der Verkauf von ungesundem Essen sind weitere schwerwiegende Kritikpunkte.

Weitere Vorwürfe betreffen den hohen Anfall von Verpackungsmüll und eine Werbestrategie, die in Bezug auf die Qualität der Produkte sehr irreführend, sowie in Bezug auf Kinder sehr aggressiv und beeinflussend ist.Negative gesundheitliche Folgen einer einseitigen Ernährung bei McDonald wurden im Jahr 2004 durch den Film „Super Size Me“ aufgezeigt.

Zudem wurde McDonald in diesem Zusammenhang immer wieder bezüglich seiner „Transparenz“ bezüglich der Herkunft, Zusammensetzung, Verarbeitung und Zubereitung seiner Produkte kritisiert.Zutatenlisten mit Angabe der entsprechenden E-Nummern oder der chemischen Zusätze sind in den meisten Filialen nicht erhältlich.

Das größte gesundheitliche Problem dürfte die Verwendung von Konservierungsstoffen wie z. B. E 250/251 sein. So ist z. B. auch an den vermeintlich gesunden Salaten gesundheitsschädliches Konservierungsmittel. Auch im Jahr 2006 sind Restaurants noch nicht verpflichtet, die Inhaltstofflisten ihrer Produkte bekannt zu geben.

Seit dem Ausbruch von BSE veröffentlicht das Unternehmen verstärkt Informationen zum Thema Rindfleisch. Bezüglich der Herkunft und Fütterung von Schweinefleisch, Geflügel und Fisch hält es sich hingegen stärker bedeckt. Die hierzu veröffentlichten Informationen sind rar, laufend in Veränderung und lückenhaft. Herkunft und Sorte der verwendeten Fische scheinen sich häufig zu ändern. Auf der Website des Unternehmens finden sich hierzu keinerlei Angaben. Einen aufsehenerregenden Einblick in die umstrittene Arbeits- und Hygienesituation in den Restaurants lieferte 1985 der Autor Günter Wallraff, der sich für die Arbeit an seinem Buch Ganz unten als Türke „Ali“ verkleidete und unter anderem für kurze Zeit bei McDonald’s arbeitete. Er deckte mit der Veröffentlichung seines Buches katastrophale Verhältnisse auf. Seit 2007 wird gezielt mit Sauberkeit und angeblicher Transparenz geworben.

Einer der Hauptkritikpunkte im Bereich Umwelt sind die durch das Unternehmen verwendeten Verpackungen.Das Unternehmen weigert sich, in seinen Filialen Mehrweggeschirr zu verwenden. Da die entsprechenden Produkte häufig sehr gründlich verpackt sind, ist der anfallende Abfall erheblich.Im weiteren Umfeld der McDonald-Restaurants kommt es regelmäßig zu Verschmutzungen durch unachtsam weggeworfene Verpackungen, worin man deutlich den nicht (mehr) vorhandenen Geisteszustand der Fastfood-Konsumenten erkennen kann.

Über 30.000 Tonnen Rindfleisch werden jährlich für McDonald verarbeitet. McDonald fördert massiv die Massentierhaltung und die sich dadurch ergebenden Futtermittelproblematiken (u.a. Gendreck und Regenwaldabholzung).

Der Konzern richtete sich von Anfang an sehr stark auf Kinder und junge Jugendliche als Ziel aus. Ein von vielen Kritikern immer wieder vorgetragenes Thema ist die Instrumentalisierung und Manipulation von Kindern durch das Unternehmen.Bereits der Firmengründer betonte, kein Kind solle seine Restaurants ohne Geschenk („freegifts“) verlassen. Das ist auch heute noch das Ziel des Unternehmens. ( Als hätten sie nicht schon genug Gifte frei-willig genossen).

Neben der engen Bindung an Disneyworldgibt es den stets freundlich lächelnden Clown „Ronald McDonald“, ein wichtiges Instrument, um Kinder anzusprechen. Mit diesem, den Kindern meistens auch vom Fernsehen (Kinderprogrammen, spezielle Kinderwerbespots) bekannten, auf den ersten Blick sympathischen Firmenmaskottchen gelingt es dem Unternehmen, seine jüngste Zielgruppe auch in scheinbar geschützten Räumen wie Kindergärten oder Kinderzimmer direkt anzusprechen und auf sehr emotionaler Ebene einen Bezug zum Unternehmen herzustellen. In Schweden ist daher der Clown „wegen grundsätzlicher Bedenken gegen Kindermanipulation im großen Stil“ verboten.Dies ist eines der Instrumente deren sich McDonald’s bedient, um zukünftige Kunden bereits als Kinder an sich zu binden und durch gute Kindheitserfahrungen (Geburtstagsparty bei McDonald) sich eine dem Konzern und seinen Produkten gegenüber positiv eingestellte Konsumentengeneration heranzuziehen.

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International wird der Konzern von Kritikern wie beispielsweise attac immer wieder als prägnantes Beispiel der negativen Auswirkungen der Globalisierung und des Neoliberalismus angeführt.

Auch auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo Bay existiert eine Filiale…. Wobei wir nun zum Thema Kriegswirtschaft kommen.

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11. Gewalt, Militär und Krieg

"Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten."
Mahatma Gandhi

„Es gibt Menschen, die Ablenkung brauchen für ihre Gedankenlosigkeit.“
Olga Wohlbrück-Wendland (1867-1933), dt. Autorin

„Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit. „
Marie von Ebner-Eschenbach

„Es hat niemals einen guten Krieg und niemals einen schlechten Frieden gegeben.“
Benjamin Franklin

„Gedankenlosigkeit tötet. Andere.“
Stanislaw Jerzy Leç (1909 - 1966), polnischer Aphoristiker

„Viele Gedenkminuten hätten durch Denkminuten vermieden werden können.“
Wolfgang Eschker (*1941), deutscher Aphoristiker und Schriftsteller

Der Begriff Militärisch-industrieller Komplex wird in gesellschaftskritischen Analysen verwendet. Autoren, die vor dem Entstehen eines militärisch-industriellen Komplexes warnen, gehen davon aus, dass es in privatwirtschaftlich organisierten Gesellschaften leicht zu unheilsamen Bündelungen der Interessen von Politikern, Vertretern des Militärs und Vertretern der Rüstungsindustrie kommen kann. In den USA gelten Denkfabriken als mögliche weitere involvierte Interessengruppe.

In seiner Abschiedsrede vom 17. Januar 1961 warnte US-Präsident Dwight D. Eisenhower, der selbst Militär war, die Nation ausdrücklich vor den Verflechtungen und Einflüssen des militärisch-industriellen Komplexes in den USA.

Eisenhower sah darin eine Gefahr für die demokratischen Institutionen und die Demokratie an sich. Durch die Einwirkung dieses Komplexes auf Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft könne die politische Führung veranlasst werden, Konflikte eher militärisch als politisch lösen zu wollen und damit als verlängerter Arm der Rüstungsindustrie-Lobby agieren.

40 Jahre später, während ein Rüstungshersteller an der Seite des US-Präsidenten sitzt, die Zahl der Kriegsopfer weiter steigt und die Rüstungsindustrie gigantische Profite macht, scheint Eisenhower Recht zu behalten. Die Zeit der Abrüstung ist vergessen. Allein im vergangenen Jahr betrug das Militärbudget der vereinigten Staaten 400 Milliarden Dollar – und ist damit größer als das der 19 nächstgrößeren Länder zusammengenommen. Der Anteil der USA an den weltweiten Militärausgaben beträgt mittlerweile 40 Prozent.

3,5 Millionen Männer und Frauen sind im Verteidigungsbereich direkt beschäftigt.

„Praktisch jeder unserer Präsidenten meinte,
irgendwo einmarschieren zu müssen und sprach von Freiheit.“
Charles Lewis, Center for Public Integrity

"Blowback" ist ein CIA-Begriff und bezeichnet nicht nur die unerwünschten Nebenwirkungen von Operationen im Ausland, sondern speziell den Fall von Operationen, die man vor dem Volk geheim hält, damit das Volk, wenn die Reaktion kommt, Ursache und Wirkung nicht in Zusammenhang bringen kann und sich so fragen muss "Warum hassen sie uns"?  (Chalmers Johnson, CIA 1967 – 1973)

„Man sollte die Welt ein bisschen schöner verlassen, als man sie angetroffen hat.“
Lotte Ingrisch

„Die Gewalt lebt davon, dass sie von den Anständigen nicht für möglich gehalten wird.“
Jean-Paul Satre

„Fanatismus ist die Begeisterung, die von allen guten Geistern verlassen ist.“
Antoni Slonimski

„Es ist traurig, dass Krieg und Leiden eher menschliche Opferbereitschaft mobilisieren
als ein friedliches Leben.“
Erich Fromm

"Why we fight" ist kein subjektiver Film wie "Fahrenheit 911", auch kein antikapitalistisches Manifest im Stile von "The Corporation". Jarecki arbeitet mit den Mitteln der investigativen Reportage und liefert eine Darstellung der aktuellen Verhältnisse, ergänzt durch die Darstellung der historischen Zusammenhänge und der gesellschaftlich-menschlichen Facetten des Themas. Zu Wort kommen unter anderem die Politiker Wiliam Kristol und Richard Pearl, der CBS-Journalist Dan Rather sowie der ehemalige CIA-Mitarbeiter und Politologe Chalmer Johnson.

„Das Verhalten dieser Leute grenzt an Korruption“ (John McCain, Senator, Vietnamveteran und Spezialist in Sachen Rüstungsindustrie)

Die Zusammenarbeit zwischen Armee, Industrie und Politik treibt immer neue Blüten: So wurde der Krieg im Irak nicht mehr allein von einer Berufsarmee geführt. Zahlreiche Privatfirmen waren beteiligt und ganze Bereiche der klassischen militärischen Tätigkeiten ausgelagert. Dabei ist ein undurchsichtiges Netz von Sicherheitsdiensten, Söldnern und Spezialeinheiten entstanden, deren Aktivitäten nur schwer zu kontrollieren sind und die bisweilen bewusst eingesetzt werden um an der Grenze zur Legalität zu operieren. Der Staat hat sein Gewaltmonopol aufgegeben, der Krieg ist zum Geschäft geworden.

„Es trafen sich einige ältere Herren, gut erzogen, genährt und gekleidet und legten fest wie wir uns umbringen dürfen: zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Ordnung muss sein …“
Peter Paul Zahl

„Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit.
Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein

„Kommt ein Indianer nach New York. Fragt ein Ami: "Und, wie gefällt es Ihnen in unserer Stadt?"
"Geht schon", antwortet da der Indianer, "und, wie gefällt es Ihnen in unserem Land?"
unbekannt

„Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang.“
(Friedrich Hebbel)

Der Schweizer Film "Söldner – ein Beruf mit Zukunft" von Jean-Philippe Ceppi und Michel Heininge wird anschließend im Themenabend "War sells – Die Kriegsgeschäfte der USA" gezeigt. Er zeigt das undurchsichtige Milieu der privaten Sicherheits- und Militärdienstleister, die im Irak operieren. Wer sind sie? Aus welchem Milieu rekrutieren sie ihre Mitarbeiter? Worin genau bestehen ihre Aufgaben? Und wer übernimmt für sie die politische und juristische Verantwortung?

„Es ist eine obskure Truppe – man weiß nicht viel über sie.“ (Alex Vines, Human Rights Watch über eine der im Irak stationierten Söldnertruppen)

Hinter der Bezeichnung "privates Militärunternehmen" oder "Söldnerfirmen" verbargen sich Anfang der 90er-Jahre ehemalige Mitglieder von Spezialeinheiten, die auf private Einsätze umgesattelt hatten wie "Executive Outcomes", ein Unternehmen, das ehemalige Mitglieder der Spezialtruppen der südafrikanischen Armee anheuerte, und Sandline, eine britische paramilitärische Einheit. Beide Unternehmen wurden schließlich aufgelöst, weil ihre Mitglieder zu oft Gegenstand von Ermittlungen waren, und ihre Einsätze ins Kreuzfeuer der Kritik gerieten.

Die durch die Auflösung der beiden genannten Unternehmen entstandene Lücke wurde alsbald durch neue multinationale Söldnerfirmen geschlossen. Sie nennen sich MPRI oder Dyncorp und sind auf den Schlachtfeldern der ganzen Welt zu finden. Im Irak stellen die 15.000 Söldner aus 80 Privatunternehmen die zweitgrößte Streitkraft im Land nach den USA, jedoch weit vor Großbritannien.

Einer der Vorteile der privaten Söldnertruppen: Für die hier getöteten Menschen ist der Staat keine Rechenschaft schuldig; sie tauchen nicht in den Zahlen der gefallenen Soldaten auf. 6.000 bis 20.000 Dollar im Monat sind der Sold und die Motivation auch für hoffnungslose Einsätze.

Die typischen Söldnerarmeen ließen sich nicht interviewen, da war die "Company Policy" vor. Doch bei Erinys, die als private Armee im Auftrag des Ölministeriums für 39,5 Millionen Dollar die Ölanlagen schützen konnten die Filmer nach langen Verhandlungen schließlich mitfahren.

Die USA befinden sich bereits seit dem 2. Weltkrieg auf dem Weg zu einer imperialen Macht. Eisenhower und bereits vor ihm Washington warnten uns, dass für den Aufbau und den Schutz eines Imperiums stehende Armeen notwendig sind – eine ständige militärische Einrichtung – und dass diese letztlich zu einer Bedrohung für die Demokratie selbst werden können. Eisenhower warnte, "dass von innen heraus das zerstört wird, was Sie von außen zu schützen versuchen".

„Freiheit, das ist auch immer die Freiheit des anders Denkenden.“
F.-Georg Pagel

„Wer sagt: Hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried

„Freiheit kann man einem zwar lassen, aber nicht geben.“
Friedrich von Schiller, (1759 - 1805), deutscher Dichter 

„Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit;
das ist der Grund, warum sich die meisten Menschen vor ihr fürchten.“
George Bernard Shaw, ir. Dramatiker, 1856-1950

„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will,
sondern das er nicht tun muss, was er nicht will.“
Jean-Jacques Rousseau, schw.-frz. Philosoph 1712-1778

Das Wort „Krieg“ bedeutet ursprünglich „Hartnäckigkeit“, „Anstrengung“, „Streit“. Das Verb „kriegen“ heißt einerseits „Krieg führen“, andererseits „bekommen, erhalten“: Dies zeigt Herkunft und Charakter dieser kollektiven Gewaltanwendung an. Auch wo andere Kriegsanlässe im Vordergrund stehen, fehlt selten ein ökonomischer Hintergrund. In der Sanskrit-Sprache bedeutet Krieg „Wunsch nach mehr Kühen“.

Während individuelles oder kollektives Rauben und absichtliches Töten von Menschen heute generell als Verbrechen gilt und in einem Rechtsstaat strafbar ist, wird „Krieg“ nicht als gewöhnliche Kriminalität betrachtet, sondern als bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Kollektiven, die sich dazu legitimiert sehen. Damit hebt ein Krieg die zivilisatorische Gewaltbegrenzung auf eine Exekutive, wie sie der Rechtsstaat als Regelfall voraussetzt, partiell oder ganz auf: Es stehen sich bewaffnete Armeen gegenüber, die ganze Völker oder Volksgruppen repräsentieren. Diese sind damit Kriegspartei.

Kriegsparteien beurteilen ihre eigene Kriegsbeteiligung immer als notwendig und gerechtfertigt. Ihre organisierte Kollektivgewalt bedarf also einer Legitimation.

„Wir haben die Pflicht, stets die Folgen unserer Handlungen zu bedenken.“
Mahatma Gandhi

„Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert,
wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'“
Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller, *1921

„Ich weiß nicht, mit welchen Waffen wir im dritten Weltkrieg kämpfen werden,
aber ich weiß, mit welchen im Vierten: mit Pfeil und Bogen.“
Albert Einstein

„…weil der Besitz der Gewalt das freie Urteil der Vernunft unvermeidlich verdirbt.“
Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden, Berlin 1781

„Die Menschen sind heutzutage nicht schlechter, als sie früher waren.
Nur die Berichterstattung über ihre Taten ist gründlicher geworden.“
William Faulkner, am. Schriftsteller 1897-1962

„Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter,
als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!“
Kurt Tucholsky, dt. Schriftsteller, 1890-1935

Beim Krieg sind die vordergründigen Kriegsanlässe von den tieferen Kriegsursachen zu unterscheiden. Die meisten Kriege lassen sich auf einige Hauptursachen zurückführen. Dazu gehören vor allem:

wirtschaftliche Vorteile, Ressourcenmangel, politisches und/oder ideologisches Hegemoniestreben, drohender Verlust von Einfluss in besetzten bzw. annektierten Gebieten, mangelnde Wehrhaftigkeit gegenüber möglichen Angreifern, die diese zum Krieg einladen (passive Kehrseite von aktivem Hegemoniestreben, auch als „Machtvakuum“ bezeichnet), ethnische Konflikte, Nationalismus, religiöser Fanatismus, Dogmatismus oder auf Krieg basierende Rituale in verschiedenen Religionskriegen, expansives Machtstreben totalitärer Systeme und Ideologien, sowie Ablenkung von innenpolitischen Misständen, um Bevölkerung und Staatsführung zusammenzuschweißen und struktureller Militarismus, also die Abhängigkeit einer Wirtschaftsordnung vom Kriegführen zwecks Absatz militärischer Produkte.

Krieg ist jedoch selten monokausal zu erklären: Viele der hier genannten ökonomischen, politischen, ideologischen, religiösen und kulturellen Kriegsgründe spielen in der Realität zusammen, bedingen sich gegenseitig und gehen ineinander über. Darum lässt sich der Kriegsbegriff auch nicht auf militärische Aggressionshandlungen einengen. Diese durchlaufen fast immer eine Vorbereitungsphase: Krieg beginnt in der Regel im „Frieden“. Wirklicher Frieden ist also mehr als die Abwesenheit von Krieg.

Raubkriege begleiten die menschliche Kulturgeschichte von jeher. Für vorstaatliche Stammesgesellschaften war ein bewaffneter Raubzug oft Mittel des Überlebens und Machterwerbs zugleich.

Erst mit dem Aufkommen von staatsähnlichen Gebilden, die im Altertum fast immer Monarchien waren, entstanden speziell zum Kämpfen abgestellte Heere. Die Machthaber sahen Kriege als Normalzustand an und bedienten sich der Heere in Konflikten, die von ihnen als persönliches Duell verstanden wurden.

Antike Großreiche entstanden oft aus organisierten Raubzügen. Sie stellten die eroberten Gebiete unter Tributzwang, versklavten oder deportierten Teile der Bevölkerung. Sie setzten militärische Siege in eine dauerhafte Herrschaft um. Auch das römische Reich besetzte die eroberten Gebiete und nutzte sie ökonomisch aus. Die Pax Romana der römischen Kaiserzeit beruhte auf ständiger militärischer Präsenz.

Die Waffentechnologie entwickelte sich dort am schnellsten weiter, wo Herrscher über Mittel und Absichten zum Krieg verfügten.

Die moderne Form des Krieges setzte Nationalstaaten voraus, die über ein Steueraufkommen und Militärbudget verfügen und damit eine stehende Armee aufstellen können. Die Entwicklung führte zu immer größeren Armeen mit immer stärkeren Waffen und entsprechend höheren Opferzahlen.

Die Haager Landkriegsordnung von 1907 schrieb in Artikel 22 den revolutionären Satz: „Die Staaten haben kein unbegrenztes Recht in der Wahl der Mittel zur Schädigung des Feindes.“

Im Ersten Weltkrieg führte der Einsatz von Panzern, U-Booten, Schlachtschiffen, Giftgas sowie die totale Kriegswirtschaft zu einem neuen Gesicht des Krieges. Feld- und Seeschlachten forderten Millionen Todesopfer und Abermillionen von Schwerverletzten. Die bisherige europäische Bündnis-, Gleichgewichts- und Vertragspolitik mit ihrer Doppelstrategie von Hochrüstung und Diplomatie war nicht zuletzt am Konkurrenzkampf um Kolonien gescheitert.

Die ungeheure Steigerung der Vernichtungskapazitäten und Verselbstständigung der Kriegführung verstärkte nach 1945 die Bemühungen, Kriege generell zu vermeiden. In Europa, besonders in Deutschland herrschte bei weiten Teilen der Zivilbevölkerung die Einstellung vor: Nie wieder Krieg!

Unterhalb der Atomkriegsschwelle fanden jedoch zwischen 1945 und 1990 laufend so genannte konventionelle Kriege vor allem in Ländern der so genannten Dritten Welt statt. Eine Reihe davon waren Stellvertreterkriege, z.B. der Koreakrieg (1950 bis 1953), der Vietnamkrieg (1964-1975) sowie zahlreiche Konflikte in Afrika und Lateinamerika. Dort verhinderte der Blockgegensatz des Kalten Krieges und das gegenseitige Abstecken von Einflusszonen der Supermächte häufig regionale Konfliktlösungen und begünstigte verlängerte Bürgerkriege mit vom Ausland finanzierten Guerillakämpfern. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 endete der Kalte Krieg. Die Auflösung der Sowjetunion und Jugoslawiens führte Anfang der 90er Jahre zu einem starken Anstieg der Zahl der Kriege.

Die UNO nahm ihre kriegsvermeidende Rolle nicht immer wahr, sondern legitimierte einige militärische Eingriffe, die zuvor als illegale Angriffskriege galten. Durch dieses Schaffen neuer Fakten veränderte sich die Auslegung des geltenden Völkerrechts: Das Prinzip der Nichteinmischung in die Angelegenheiten fremder Staaten wird immer öfter aufgegeben.

Offenbar wird – zumindest in der westlichen Welt – die Vorstellung von Krieg als Kampf „Staat gegen Staat“ oder „Volk gegen Volk“ allmählich abgelöst von der Idee, dass Kriege eine Art Polizeiaktion der Weltgemeinschaft gegen aus den (Wirtschafts- und Konsum)Regeln ausscherende Mitglieder sind oder sein sollten.

„Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.“
Karl Jaspers

„Wenn ich all das Stärke nennen will, wodurch einer König werden kann;
so ist keine Schandtat, Schurkheit und Feigheit in der Welt, die nicht den Namen der Stärke verdient.“
Johann Jakob Wilhelm Heinse

„Staatskunst ist die kluge Anwendung persönlicher Niedertracht für das Allgemeinwohl.“
Abraham Lincoln

„Die Wahlphilosophie der Parlamentskandidaten besteht einfach darin, daß sie ihrer linken Hand erlauben, nicht zu wissen, was ihre rechte tut, und so waschen sie beide Hände in Unschuld.“
Karl Marx

„Das Wort Staatskörper ist passend gewählt;
denn man hat bis jetzt wenig daran gedacht, auch Seele hineinzubringen.“
Johann Gottfried Seume

In ärmeren Ländern dienen Kriege oft innenpolitischem Kalkül. Dabei rechnet die Regierung eines solchen Landes damit, dass das Volk durch das durch den Krieg erzeugte Härteklima mit unmittelbaren Lebensfunktionen wie Nahrung, Kleidung, Wohnung so beschäftigt ist, dass es keine Zeit mehr hat, sich Themen wie Regierung, Politik oder Wirtschaft zu widmen. Eine Regierung kann so versuchen, Kritik zu unterdrücken.

Wohlstandsnationen führen Kriege meist abseits der eigenen Heimat. Eine drastische Einengung der Lebensgrundlage ist in diesen, eher höher gebildeten Bevölkerungen meist nicht vermittelbar und würde nicht breit akzeptiert. Dennoch wird in der Heimat eine „psychologische Militarisierung“ auf das gesamte Volk übertragen, welche auf Patriotismus und Duldung der Beschneidung von Grundrechten, beispielsweise im Wege der Terrorismusbekämpfung, abzielen.

In beiden Fällen handelt es sich um eine Art Flucht nach vorn, im Zusammenhang mit bereits unabhängig vom Krieg bestehenden Strukturproblemen im eigenen Land beziehungsweise drohendem Machtverlust der Regierung. Der Krieg kann als Rechtfertigung für unterschiedliche Einschränkungen (zum Beispiel der Menschenrechte oder der Sozialversorgung) verwendet werden.

Da eine Bevölkerung sich zumeist in relativer Akzeptanz mit ihrer Regierung befindet (gestützt durch staatlich gelenkte Medien oder durch echte Akzeptanz von aggressiven Expansionsabsichten beziehungsweise durch stillschweigendes Erdulden der Staatsführung), stellt die Wechselwirkung zwischen der Volksmeinung einerseits und der Legitimation einer Regierung Krieg zu führen andererseits, ein besonders wichtiges Instrument der Militarisierung im Vorfeld der Kriegsführung dar.

Wegen der extremen Belastung, die der Krieg den beteiligten Parteien auferlegt, ist eine positiv gestimmte eigene Öffentlichkeit für eine kriegführende Institution oder Nation von kriegsentscheidender Bedeutung. Die militärische Strategie ist der Plan, um den Zweck des Krieges zu erreichen. Zweck des Krieges ist nach Clausewitz immer der Friede, in dem die eigenen Interessen dauerhaft gesichert sind.

„Alle Bewohner dieser Welt sind Nachbarn.“
Martin Luther King

„Die schlimmste Krankheit unserer Zeit ist die Gier. Nicht Aids, Ebola oder Hunger, sondern Gier.
Wenn wir die Menschheit von der Gier befreien könnten, könnten wir auch alles andere heilen.“
Harry Belafonte

„Völlige Nicht- Gewalt ist völlige Abwesenheit von Übelwollen gegen alles, was lebt.
Nicht- Gewalt ist ein Zustand der Vollkommenheit.
Sie ist ein Ziel, zu dem sich die Menschheit naturgemäß, wenn auch unbewusst, hinbewegt.“
Mahatma Gandhi

"Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat."
Bertold Brecht

Jeder Krieg ist, neben dem Verlust von Infrastruktur oder Arbeitsplätzen, immer auch mit Tod und furchtbarem Leid verbunden. Diese entstehen einerseits als gewollte oder hingenommene Folgen des Waffeneinsatzes gegen Menschen, andererseits aus strategischen Gründen (zum Beispiel beim Sprengen von Brücken oder durch Vergiftung von Grundnahrungsmitteln); zum Teil wird die Zerstörung von Gebäuden, ja der ganzen Infrastruktur des Kriegsgegners aber auch bewusst herbeigeführt, um die Zerstörungskraft einer Armee zu demonstrieren und den Gegner einzuschüchtern.

In vielen Kriegen wurden und werden Kriegsverbrechen begangen. Das große Machtgefälle in Kriegsgebieten und die weitgehende Freiheit vor Strafverfolgung können in Verbindung mit der Allgegenwart des Todes natürliche Hemmschwellen abbauen.

Viele Kriege waren von entscheidender historischer Bedeutung. Durch die Römischen Kriege wurde die „Zivilisation“ in Europa verbreitet und durch Kriege im Rahmen der Völkerwanderung das Ende des Römischen Reiches herbeigeführt. Die Auswirkungen hiervon waren so stark, dass 1000 Jahre Chaos folgten, die aus heutiger Sicht als Mittelalter bezeichnet werden. Durch die Revolutionskriege wurde der demokratische Gedanke in Europa verbreitet, durch die Bauernkriege der Protestantismus.

Nach verlorenen Kriegen neigen die Menschen besiegter Länder dazu, Krieg generell zu verdammen. So kamen in Deutschland nach 1945 Formeln wie „Nie wieder Krieg“ auf (bekannt ist das Plakat von Käthe Kollwitz mit diesem Titel). Nach Siegen hingegen wird der Krieg verherrlicht. So ist die Welt voll von Siegesdenkmalen, Triumphbögen und anderen Erinnerungen an große militärische Erfolge.

Oft wird der Krieg heroisiert.Als Kriegsfetischismus bezeichnet man eine übersteigerte Begeisterung für den Krieg. Der Krieg wird dabei zumeist idealisiert. Kriegsfetischismus fand sich beispielsweise im 1. Weltkrieg wie auch später im Nationalsozialismus. Der Krieg wurde dort als ehrenvoll, männlich und bewundernswert stilisiert.

Die Instrumentalisierung religiöser Ideale für politische Interessen fand einen Höhepunkt mit den Kreuzzügen des Mittelalters, die die heiligen Stätten „befreien“ und christliche Staaten errichten wollten. Die Kreuzzugs-Ideologie des ewigen Kampfes des „Guten“ gegen das „Böse“ spielt noch heute eine bedeutende Rolle, nicht nur in der arabischen Welt.

Der organisierte Einsatz von Waffen bedeutet immer die massenhafte Tötung von Menschen. Schon die ständige Rüstung zum Krieg erfordert Aufwendungen und verschlingt Mittel, die für andere Aufgaben fehlen.

Zugleich zeigt die Verbindung von Staat und Krieg sowie die Schwierigkeiten bei der Unterscheidung von Krieg, Raub und Mord das Fehlen einer allgemein akzeptierten Rechtsinstanz an.

Ein Krieg verursacht hohe Kosten in der Planung, Vorbereitung und Durchführung. Der finanzielle Aspekt spielt somit eine bedeutende Rolle in der Art und Weise der Kriegsführung. Je mehr Geld zur Kriegsführung zur Verfügung steht, so mehr Möglichkeiten hat er den Gegner durch Waffengewalt zu bezwingen.

Die Rüstungsindustrie entwickelt und produziert Waffen. Sie erhält die Aufträge überwiegend im Auftrag einer Regierung oder Staatengemeinschaft. Die Rüstungsindustrie ist ein Wirtschaftszweig, der in Europa und den USA etwa 1850 eine eigenständige Industrie wurde. Die Rüstungsindustrie ist an den Kapitalmarkt gekoppelt.

Die größten Waffenlieferanten der Welt sind die Vereinigten Staaten von Amerika, gefolgt von Großbritannien, Russland, Ukraine, Frankreich und Deutschland. All diese Länder besitzen hochentwickelte Rüstungsbetriebe und stehen im gegenseitigen Konkurrenzkampf um die neuesten und wirkungsvollsten Waffensysteme.

Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte der Kriege und ihrer Siege. Sieger schreiben Geschichte.

„Ich kann ohne das mindeste Zögern sagen, daß, wer behauptet, Religion habe nichts mit Politik zu tun, nicht weiß, was Religion bedeutet. … Es hat ein Christentum im christlichen Abendland niemals gegeben, sonst hätten von dort nicht immer wieder die furchtbarsten Kriege ihren Ausgang genommen. … Es ist meine feste Überzeugung: das heutige Europa verkörpert nicht den Geist Gottes, sondern den Geist Satans. Europa ist heute nur dem Namen nach christlich; in Wirklichkeit dient es dem Mammon. …

Heutzutage dienen die Maschinen einigen wenigen nur dazu, um auf dem Rücken von Millionen zu reiten. Der Antrieb bei alldem ist nicht das menschenfreundliche Bemühen, Arbeit zu sparen, sondern Gier. …

Wer Unrecht duldet, ohne sich dagegen zu wehren, macht sich mitschuldig.
Gegen das Böse aufzustehen, ist ebenso Pflicht, wie für das Gute einzutreten.
Ziviler Ungehorsam wird zu einer heiligen Pflicht, wenn der Staat den Boden des Rechts verlassen hat.
Beim (nicht nur) kapitalistischen ‚jeder gegen jeden’ ist klar, wer diesen Kampf verlieren wird: jeder!“
Gandhi

Militarismus als Psychose und/oder kulturellem Stil ist geprägt von der übertriebenen Wertschätzung militärischer Hierarchien, Waffen, Orden, Uniformen (die bei gesellschaftlichen Anlässen den Frack bzw. schwarzen Anzug ersetzen können), Paraden, Mythen, Rituale und vom Muster von Befehl und Gehorsam. Oftmals werden Gewaltanwendung und damit einhergehende Bewusstseinszustände und Emotionen glorifiziert und erscheinen als Heldenverehrung. Der Soldat wird zum Rollenmodell für die Gesellschaft und entwickelt den entsprechenden Dünkel. Eine Übertragung militärischer Prinzipien auf die Zivilgesellschaft wird angestrebt bzw. hat stattgefunden. Beispiele für eine derartig geprägte Gesellschaftsordnung waren z.B. in Deutschland der Wilhelminismus, bzw. ist aktuell der Amerikanismus.

Außerordentlich militaristische Staaten, wie es Preußen gerade unter dem „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. war, führten fast gar keine, oder wie das Deutsche Reich 1871–1914 wenige Kriege, andererseits forcierten Gesellschaften, in denen das Militär zwar kein Vorbild, aber imperialistisch waren, wie die USA und Frankreich, zahlreiche Kriege.

Viele zivil genutzte Technologien, wie das Radar, GPS und Internet stammen aus der Militärtechnik. Deutsche Unternehmen vermeiden die nach Militär klingenden Begriffe aus Imagegründen und bezeichnen entsprechende Zweige ihrer Betriebe als Sondertechnik.

Verstärkt nehmen Rüstungsindustrielle mehrfach Einfluss auf das politische Geschehen, um die Bedingungen für ihr Gewerbe zu verbessern. Dabei kommt es auch zu illegalen Schmiergeldzahlungen von Rüstungslobbyisten, wie im Fall des Waffenhändlers Karlheinz Schreiber, dem Staatssekretär Ludwig-Holger Pfahls und anderen Politikern.

In den Reihen der Friedensbewegung, der Friedensforschung aber auch der Gewerkschaften werden seit den 1980er Jahren Konzepte der Rüstungskonversion entwickelt, wie der Übergang von militärischer zu ziviler Produktion gestaltet werden kann. Diese Konzepte werden zurzeit nicht umgesetzt, es ist eher der gegenläufige Trend zu beobachten. Durch die Aufrüstung im Zuge des Kriegs „gegen den Terror“ expandiert die Rüstungsindustrie. Unternehmen, die militärische und zivile Produkte herstellen, versuchen teilweise den zivilen Anteil zu verkaufen (z. B. BAE Systems will seinen Airbusanteil verkaufen) oder den militärischen Anteil zu erhöhen.

Sehr geehrter Herr Präsident!
Als pensionierter Oberstleutnant und häufiger Vortragender in Sachen nationale Sicherheit zitiere ich immer den Psalm 33 "Ein König ist nicht sicher durch sein mächtiges Heer, noch ist ein Krieger sicher durch seine große Kraft" Herr Präsident, Sie haben gesagt, wir sind Ziel des Terrorismus, weil wir die Demokratie, die Freiheit und die Menschenrechte in der Welt verteidigen. Wie absurd, Herr Präsident!
Wir sind Ziel des Terrors, weil unsere Regierung in den meisten Teilen der Welt die Diktatur, die Sklaverei und die Ausbeutung der Menschen verteidigt hat. Wir werden gehasst, weil unsere Regierung Hassenswertes getan hat. In wie vielen Ländern haben Agenten unserer Regierung vom Volk gewählte Politiker abgesetzt und sie durch Militärdiktaturen ersetzt, Marionetten, die bereit sind, ihr eigenes Volk an nordamerikanische Multis zu verkaufen?
Wir haben das im Iran getan, als die Marines und die CIA Mossadegh gestürzt haben, weil er die Absicht hatte, das Erdöl zu verstaatlichen. Und wir haben ihn durch Shah Reza Pahlevi ersetzt und seine verhasste Nationalgarde SAVAK bewaffnet, trainiert und bezahlt, die das iranische Volk versklavt und erniedrigt hat, um die finanziellen Interessen unserer Erdölgesellschaften zu schützen. Sollte es nach all dem schwer sein, sich vorzustellen, dass es im Iran Menschen gibt, die uns hassen?
Dasselbe haben wir in Chile gemacht, auch in Vietnam, und jetzt versuchen wir es im Irak. Und wie oft haben wir genau das auch in Nicaragua und anderen Republiken Lateinamerikas gemacht? In jedem Land hat unsere Regierung die Demokratie behindert, die Freiheit erstickt und die Menschenrechte mit Füßen getreten. Deshalb sind wir in der ganzen Welt verhasst. Darum sind wir das Ziel der Terroristen.
Das Volk von Kanada genießt Demokratie, Freiheit und Menschenrechte, ebenso wie das Volk von Norwegen und Schweden. Haben Sie je davon gehört, dass die Botschaften von Kanada, Norwegen oder Schweden bombardiert worden sind?
Wir werden nicht gehasst, weil wir Demokratie, Freiheit und Menschenrechte praktizieren! Wir werden gehasst, weil unsere Regierung diese Werte den Völkern der Dritten Welt verweigert, deren Bodenschätze bei unseren multinationalen Konzernen begehrt sind! Dieser Hass, den wir gesät haben, hat sich gegen uns gerichtet und warnt uns durch den Terror, der später einmal atomarer Terror sein wird Wir müssen unsere Gewohnheiten ändern. Entledigen wir uns der Atomwaffen (einseitig, wenn es notwendig ist) und unsere Sicherheit wird sich erhöhen. Wenn wir unsere Außenpolitik drastisch verändern, werden wir für unsere innere Sicherheit sorgen!
Anstatt unsere Söhne und Töchter in die ganze Welt zu schicken, damit sie Araber töten (und oft genug, um selbst dabei zu sterben), um uns das Erdöl anzueignen, das unter ihrem Sand verborgen liegt, sollten wir sie hinausschicken, damit sie dort die Infrastruktur aufbauen, sie mit sauberem Wasser versorgen und ihren Kindern, die an Hunger sterben, Nahrungsmittel zu bringen.
Anstatt Aufstände, unstabile Verhältnisse, Mord und Terror rund um die Welt zu fordern, sollten wir die CIA abschaffen und das Geld, das sie braucht, Hilfsorganisationen geben! Kurz gesagt: Anstatt böse zu sein, sollten wir gut sein, und wenn wir es wären, wer hätte noch ein Interesse daran, uns aufzuhalten? Wer hätte Grund, uns zu hassen? Wer hätte ein Motiv, uns Bomben zu schicken?
Das ist die Wahrheit, Herr Präsident! Das ist es, was das Volk von Nordamerika hören sollte.
(Robert Bowan ist in Vietnam 101 Kampfeinsätze geflogen. Jetzt ist er katholischer Bischof in Melbourne Beach, Florida. Erschienen in der Ausgabe vom März 2003 der Zeitschrift "Evangelium heute" - weitergegeben von einem Lehrer des TGM an seine Schüler)

Waffenherstellung und Krieg sind also grundlegende Eigenschaften angeblich hoch stehender Kulturen. Dabei sind sie lediglich das Ergebnis der Machtstrukturen und Kultivierung des Egos in politischer wie religiöser Hinsicht. Wann überwindet der Mensch dieses Menschsein, gefangen und versklavt im Ego? (Tiere führen keine Kriege und nutzen keine Waffen) Die Erziehung zum Ego und Kampf ist stets allgegenwärtig: im Sport der Wettkampf, Sprachgebrauch von Siegen und Niederlagen, ebenso in der Politik: Parteien, Wahlkampf, Parolen und schauspielerische Fähigkeiten, in den Religionen der Kampf gegen das Schlechte, und nicht nur in den Kriegsspielen wird gekämpft, Mobbing- und Karrierekämpfe, manche führen Kämpfe auf den Straßen oder auf der Suche nach einem freien Parkplatz, Partner- und Geschlechterkämpfe, usw.

Die meiste Energie, das meiste Geld und die meiste Zeit der Menschheit geht für Imponiergehabe, Erhaltung von Aufmerksamkeit und Kämpfe aller Art destruktiv verloren, ein weiterer Teil für die Behebung der immensen Schäden. Dieser ständige Kampf wurde zum Krampf und somit lebt der Mensch am Leben leider völlig vorbei.

„In schwindelerregend kurzer Zeit passt du dich willig an das Diktat einer Terrorwirtschaft die dir sagt,
was gesund ist und schmeckt, was richtig ist und was falsch, was in ist und was out.
Und in kleinen stillen Augenblicken ahnst du die dünnen Fäden an denen du schon eine ganze Zeitlang klebst und funktionierst zum Glück und zur Freude vieler Wirtschaftszweige.“
Christa Schyboll

Die USA hatten sich von Anfang an zu einem überaus aggressiven Staat entwickelt. Mit Beginn der Besiedlung des „Wilden Westens“ durch meist Kriminelle, Glücksspieler, Spekulanten, Entwurzelte aller Art, religiöse Außenseiter, Goldsucher und Rinderbarone, usw. wurde die als minderwertig erachtete Bevölkerung gnadenlos weitgehend ausgerottet und ihre Kultur und Spiritualität gezielt zerschlagen. Der schöne Text der Unabhängigkeitserklärung täuscht nicht darüber hinweg, dass dieses Land am Längsten (bis 1864) Sklaven ausbeutete und auch dadurch den Reichtum erlangte, um sich die Welt untertan zu machen, laut Bush sogar als Gotteswille. Der Bushclan ist einer der Reichsten und Mächtigsten in den USA, verknüpft mit dem Militär, dem Geheimdienst CIA, der Geheimloge Skull & Bones sowie mit dem schmutzigen Erdölgeschäft. Eigentlich sagt das schon alles….Nach Ende des Kalten Krieges entwarfen Bush senior und seine Hintermänner das Konzept einer Neuen Weltordnung, die von Frieden und Freiheit getragen werden sollte. Obwohl seine Popularität während und kurz nach dem Krieg stark nach oben schnellte, war die zweite Hälfte seiner Präsidentschaft vom Eindruck überschattet, dass Bush den Kontakt zu den alltäglichen Problemen des Landes verloren hatte, die sich durch eine Wirtschaftskrise verschärften.

Auch Bush junior stapft weiter auf den Pfaden seines Vaters und der Hintermänner, während seines Studiums auf der elitären Yale-University wurde er ebenfalls bei Skull & Bones aufgenommen, Nationalgarde und Erdölgeschäft. Einzig sein Alkoholismus läßt ihn irgendwie menschlich wirken, bis er als „wiedergeborener Christ“ neue „Werte“ entdeckte. Die obskuren Umstände seiner Wahl ließen die USA im Jahre 2000 an den Rande einer Staatskrise kommen. Auch die zweifelhaften und ungeklärten Umstände des „Terrorangriffs“ waren ihm willkommen, um –wie oben bereits beschrieben- von landesinternen Problemen abzulenken und das völlig überschuldete Land durch Kriege wieder zu bereichern.

Auch in der internationalen Öffentlichkeit kommt es zu bislang fruchtlosen Massenprotesten gegen die Außenpolitik der USA und ihrer Vasallen. Weltweit beteiligten sich im Februar 2003 Millionen von Menschen an Antikriegsdemonstrationen der Friedensbewegung – auch in solchen Ländern, deren Regierungen sich hinter Bush gestellt hatten. Unter anderem wurde Bush vorgeworfen, dass der bedeutendere Kriegsgrund weniger der Kampf gegen den Terrorismus sei, sondern vielmehr die wirtschaftspolitischen -Zugriff auf die irakischen Erdölquellen- und geostrategischen Interessen der USA.

In der Ansprache seiner zweiten Amtseinsetzung im Januar 2005 erklärte Bush, dass es nun die Politik der USA wäre, Tyranneien auf der Welt zu beenden, und dass das Überleben der amerikanischen Freiheit von der Freiheit jedes anderen Landes abhinge. Vielleicht sollte er doch mehr in seiner Bibel lesen, wo geschrieben steht … was siehst du auf den Splitter im Auge deines Bruders und siehst den Balken im eigenen Auge nicht…

Der „Freedom of Information Act“ ist in den USA seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 stark beschnitten worden. Immer mehr Regierungsakten werden mit dem Vermerk „Geheim“ oder einfach „Nur für den Dienstgebrauch“ versehen.

Wobei wir beim Thema Geheim sind:

12. Geheimes – Heimlichtuereien

Geheim ist das Gegenteil von öffentlich; d.h. Geheimnisse einer religiösen wie weltlichen Elite wurden und werden stets zum Machterhalt und Machtausbau bzw. Führung der Massenöffentlichkeit genutzt. Geheimnisse stehen dadurch Ehrlichkeit und wahrer sozialer Zivilisation entgegen. Geheimnisse bedingen die Unmündigkeit der allgemeinen Menschheit und fördern grundlegend die Macht von so genannten Eliten mit Führungsanspruch. Führen heißt dann Belügung, Lenkung und Ausbeutung des Großteils der Menschheit, welche auf einer kindlichen unmündigen Stufe gehalten werden.

Alle nun genannten „Geheimnisse“ sind bekannte Fakten und stellen keine abwertend genannten Verschwörungstheorien dar. Wir müssen uns klar werden, dass wir in einer Scheinwelt leben, d.h. eigentlich Nichtleben, sondern lediglich existieren.

U.a. der Buschclan ist in einigen Hintergrunds-, bzw. Geheimbünden integriert, welche die Fäden der Macht darstellen:

Skull & Bones („Schädel und Knochen“) ist ein diskreter Geheimbund, welcher bereits um 1830 gegründet wurde und sich aus „besonderen“ Studenten der Eliteuniversität Yale University zusammensetzt. Es ist eine mysteriöse Kaderschmiede für Führungskräfte der amerikanischen Wirtschaft, Politik und Militär…

Der Träger des Ordens ist die Russell Trust Association (RTA). Sie überwacht die Einhaltung der Tradition und beschließt Satzungsänderungen. Die Patriarchen helfen bei der Rekrutierung neuer Mitglieder und bilden vor allem ein Netzwerk von einflussreichen Personen. Etwa 30 amerikanische Familienclans (mafiagleich) mit etwa 800 Personen bestimmen nicht nur die Geschicke und das „Wohl“-Ergehen der Bewohner ihres Landes, sondern zunehmend global.

Skull & Bones bildet einen gewissermaßen immer währenden Lebensbund, der nicht mit dem Tod der einzelnen Ritter endet, sondern von den Folgegenerationen weitergetragen wird. Die neun Monate in der Senior Society bedeuten für die einzelnen lediglich die Aufnahmephase. Ein wesentliches Merkmal eines solchen Bundes ist die scharfe Ausgrenzung aller anderen Menschen, die in diesem Falle „Heiden“ oder „Vandalen“ (engl. „gentiles“ oder „vandals“) genannt werden.

Ein völlig seltsames „Rechtsverständnis“ zeigt folgende Aussage:
Man wirft schon seit langem den Bonesmen vor, sowohl von anderen Universitäten als auch vom eigenen Campusgelände Gegenstände zu stehlen und in der Gruft aufzubewahren. Bemühungen, die Fälle amtlicherseits aufzuklären, wurden unter Mithilfe von Patriarchen abgewiegelt. Es wird vermutet, dass sich die Studenten enger an einander binden wollen, indem jeder auf die Deckung und Vertuschung der anderen angewiesen ist.

Skull & Bones ist der einzige bekannte Geheimbund, der seine eigene Insel, Deer Island genannt, besitzt. Hier sind die Schalthebel der Macht, um die „New World Order“ – die „Neue Weltordnung“ umzusetzen:

Mitglieder besetzen wichtige Führungs- bzw. hohe Entscheidungs-Posten in den wichtigsten US-Institutionen: Banken, Oberster Gerichtshof, Senatoren, Staatssekretäre, Generalstaatsanwälte, Gouverneure, Minister, Botschafter, Vorsitzende und Vorstandsvorsitzende, Militär und Geheimdienst CIA, Direktoren und Präsidenten….

Geheimnisse gibt es seit Beginn von Elitenbildungen und dienen ausschließlich der Macht. Und unsere alltägliche Welt ist voller Geheimnisse; neben all den persönlichen Geheimnissen gibt viele weitere Geheimnisse, u.a. Amtsgeheimnisse, Bankgeheimnisse, Beichtgeheimnisse, Betriebsgeheimnisse, Briefgeheimnisse, Datengeheimnisse, Militärgeheimnisse, Staatsgeheimnisse, Steuergeheimnisse, Statistikgeheimnisse, etc etc. Wie sollen in all dieser kranken Geheimniskrämerei glückliche, gesunde, offene und vor allem sich selbst und anderen ehrliche, und somit friedliche, zufriedene  Menschen gedeihen???

Statt Reduzierung von Geheimnissen nehmen diese eher besorgniserregend zu: In religiösen wie staatlichen Diktaturen „selbstverständlich“, finden auch in so genannten Demokratien durch geheime staatliche Vorgänge, Gesetze und Institutionen, die schleichend die Bürgerrechte unter dem Deckmantel von angeblichen Sicherheitsbedürfnissen beschneiden, in ihren Einzelheiten nicht einer öffentlichen Diskussion unterliegen, nicht parlamentarisch legitimiert, sondern bürokratisch angeordnet sind und damit die Demokratie unterhöhlen, Geheim-nisse statt.

Je höher der Verselbständigungsgrad der Bürokratie und je geringer die institutionellen Möglichkeiten zur Repräsentation und Vermittlung gesellschaftlicher Interessen- und Wertkonflikte im politischen System und zur wirksamen Kontrolle von Herrschaftspraktiken durch intermediäre Institutionen (Parteien und andere gesellschaftliche Organisationen) oder die politische Öffentlichkeit (Parlamente und Medien) sind, desto größer ist der Wirkungsraum "unsichtbarer Mächte".

Verharmlosend Deutscher Nachrichtendienst genannt, d.h. Geheimdienst ist eine verdeckt operierende (halb-?)staatliche Behörde, die Informationen zur außen-, innen- und sicherheitspolitischen Situation sammelt und diese „zum Wohle des Bürgers“, aber eigentlich dahinter stehender Machtorganisationen… auswertet.

Jedes Land besitzt „öffentliche“ wie „geheime“ Geheimdienste … oder besitzen die Geheimdienste, bzw. die dahinter stehenden Organisationen die jeweiligen Länder?

Kritiker führen an, dass durch die Natur eines Nachrichtendienstes eine parlamentarische und gerichtliche Kontrolle nur sehr eingeschränkt möglich sei bzw. leicht umgangen werden könne. Ein exemplarisches Beispiel für das unkontrollierte Handeln von Nachrichtendiensten bei verdeckten Operationen lieferte die 1990 aufgedeckte, europaweite Operation Gladio von NATO und CIA.

In der Bundesrepublik Deutschland bestehen mit dem Bundesnachrichtendienst (BND), dem Militärischen Abschirmdienst (MAD) und dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) drei Nachrichtendienste des Bundes. Daneben sind in jedem Bundesland jeweils eigene Verfassungsschutzbehörden der Länder eingerichtet. Im zivilen Bereich haben ferner das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sowie die Zentralstelle für Information und Kommunikation der Bundespolizei (seit dem 30. Juni 2005 heißt der Bundesgrenzschutz Bundespolizei) nachrichtendienstliche Aufgaben. Im Weiteren sind einige Dienststellen der Bundeswehr bekannt, die eigenständig geheimdienstliche Tätigkeiten entwickelt haben.

"Der Begriff Staatsschutz umfasst alle Maßnahmen, die dem Schutz der Staatsorgane, der inneren und äußeren Existenz des Staates und seiner Einrichtungen dienen."

In Diktaturen sind Geheimdienste ein grundlegender Machtfaktor. Zu ihrer Aufgabe gehört das Aufspüren und die Einschüchterung politischer Gegner bis hin zur Ermordung unliebsamer Kontrahenten und die gezielte Manipulation der öffentlichen Meinung. So werden Anschläge von Geheimdiensten verübt, die anschließend dem politischen Gegner zugeschoben wurden, um diesen zu diskreditieren.

Eine Unterscheidung oder Abgrenzung von Geheimdiensten und „Terroristen“ ist fließend, bzw. hängt davon ab, wer an der Macht ist, und somit „Gut und Böse“ definiert. Man sagt „Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander“ … gute Geheimdienste und böse Terroristen auch!

So besteht die Aufgabe von Geheimpolizei darin, die Informationsmöglichkeiten eines Geheimdienstes mit der Macht von Vollzugsbeamten zu vereinen, um bestimmte Formen der Kriminalität effektiv bekämpfen zu können. Viele Geheimpolizeien stehen de facto oder de jure außerhalb einer rechtsstaatlichen Kontrolle. Oftmals werden solche Geheimpolizeien zur Verfolgung politischer Gegner oder so genannter „Staatsfeinde“ eingesetzt. Ihre Methoden gehen von Einschüchterung über Konfiszierung von Eigentum, willkürlicher Verhaftung oder Verschleppung bis hin zu Gehirnwäsche oder völligen Beseitigung von Gegnern.

Im Präventionsstaat werden im Gegensatz zum Überwachungsstaat die Informationen aus den Überwachungsmaßnahmen des Staates bereits sehr verstärkt genutzt, um Gesetzesverstöße oder unliebsames Verhalten von vornherein zu verhindern. Eine genaue Abgrenzung zwischen Überwachungsstaat und Präventionsstaat ist schwierig, da das Eine in das Andere übergeht.

„Der Unterschied zwischen Sein und Haben entspricht dem Unterschied zwischen dem Geist einer Gesellschaft, die den Menschen zum Mittelpunkt hat, und dem Geist einer Gesellschaft, die sich um Dinge dreht. Die Haben-Orientierung ist charakteristisch für den Menschen der Westlichen Industriegesellschaft, in welcher die Gier nach Geld, Ruhm und Macht zum beherrschenden Thema des Lebens wurde.“
Erich Fromm

„Solange die Freiheit nicht in allen Ländern blüht, kann sie in einem einzelnen nicht gedeihen.“
John F. Kennedy

Der Begriff Überwachungsstaat (siehe George Orwell: 1984, Aldous Huxley: Schöne Neue Welt, Ray Bradbury: Fahrenheit 451) beschreibt ein Szenario, in dem ein Staat, bzw. seine Lobbyisten und geheimen Hintergrundsfiguren, seine Bürger mit allen zur Verfügung stehenden und staatlich legalisierten Mitteln überwacht und ausbeutet.

Der Überwachungsstaat zeichnet sich auch durch die Einschränkung des Datenschutzes, der Privatsphäre und der informationellen Selbstbestimmung aus. So gesehen ist die informationelle Selbstbestimmung ein direkter Gegenspieler des Überwachungsstaats. Als Beispiele für typische Maßnahmen eines Überwachungsstaates kennt man:
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Rasterfahndung, Lauschangriff, Telekommunikations- und Videoüberwachung, legales Einbrechen in PCs übers Internet,
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routinemäßige Erstellung von Bewegungsprofilen, auch durch RFID-Chips (z.B. in Geld, Ausweisen, Implantaten, Fahrkarten, Kleidung, Aufklebern, usw.), satellitenbasierte PKW-Maut durch automatische Nummernschilderkennung (Zeichenerkennungssoftware), Gendatenbanken, Genetischer Fingerabdruck, (zentral oder in RFID-Chips) zur Speicherung biometrischer Merkmale wie: Gesichtsmerkmale, Iris-Muster, Fingerabdruck, biometrische Datenbanken, städtische Gesichtserkennungssysteme (Bs.: London, geplant: Peking, in Mainz derzeit ein Pilotprojekt) durch Ortung des Mobiltelefons
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Informanten (z.B. IMs, V-Männer ), etc…

Aufgrund zunehmender Überwachungsmaßnahmen im Krieg gegen den Terror hat sich in Deutschland mittlerweile der Begriff Stasi 2.0 in Anlehnung an das Ministerium für Staatssicherheit der DDR und das Web 2.0, als kritisches Schlagwort unter Datenschützern verbreitet.

Letztlich bedingen sich einseitige Geheimnisse anderseitige Geheimnisse, d.h. Staats- oder Konzerngeheimnisse bedingen Gegengeheimnisse. Ein ewigwährender bzw. immer wieder neu entstehender Teufelskreislauf an unsinnigen Machtverhältnissen.

So sind Geheimdienste das grundlegende Instrument der Macht, welche wiederum mit Lügen und Desinformationen arbeiten. Mit Desinformation bezeichnet man die Verbreitung falscher oder irreführender Informationen. Motivation der Desinformation ist, wenn sie nicht tatsächlich irrtümlich geschieht, die Beeinflussung der öffentlichen Meinung oder die Beeinflussung von Gruppen oder potenziellen Käufern, wobei möglicherweise die bewusste Irreführung nur von der obersten zuständigen Ebene geplant und entschieden wird und z.B. Massenmedien z.T. selbst in die Irre geführt werden und diese Falschinformationen in evtl. guter Absicht verbreiten. Desinformation kann entweder direkt, wie Lügen, Betrug, Spaming, etc. oder indirekt durch subtile Unterdrückung objektiver oder geprüfter Fakten, Verschweigen oder Ablenken von der Wahrheit, Implizieren falscher Urteile geschehen.

Desinformation ist ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit nicht nur von staatlichen Stellen wie Geheimdienst oder Militär, sondern auch von politischen Parteien und religiösen Gruppen, von Lobbyisten oder von Einzelpersonen. Ziel ist Täuschung der Bevölkerung, Stimmungsmache oder Verwirrung des Gegners. Massenmedien wie Presse oder Rundfunk werden bevorzugt zur Desinformation der Bevölkerung genutzt.

Desinformation kommt besonders häufig in totalitären Systemen vor. In Ländern mit freier, pluralistischer Presse ist Desinformation um einiges erschwert, da sie enttarnt, und durch Recherche widerlegt werden kann; sie findet jedoch auch hier regelmäßig von verschiedensten Seiten statt, muss aber um einiges subtiler betrieben werden, um langfristig Erfolg zu haben. So wendet etwa die amerikanische Regierung zur Verschleierung von verdeckten Operationen ihrer Geheimdienste gegenüber der Öffentlichkeit das Konzept der Glaubhaften Bestreitbarkeit (plausible deniablity) an.

Im weiteren Sinn ist Desinformation auch die gezielte Überversorgung mit aus der Empfängerperspektive objektiv nutzlosen Informationen, etwa durch Sport, Show, Kultur, etc., welche die aus dieser Perspektive wichtigen Informationen überdecken.

Desinformation dient häufig der „Legalisierung“ von Krieg. Im Jahr 2002 wurde eine erhebliche Etataufstockung einer Abteilung des Pentagon bekannt gegeben, die für Täuschung und Informationssteuerung unter dem Minister Donald Rumsfeld, insbesondere in Spannungsfällen, zuständig ist. SourceWatch, früher Disinfopedia.org, wurde im Januar 2003 von verschiedenen Organisationen gestartet, um „irreführende oder betrügerische Propaganda“ zu dokumentieren.

„Ein Politiker teilt die Menschheit in zwei Klassen ein: Werkzeuge und Feinde.“
Friedrich Nietzsche

„Wo äußere Gewalt herrscht, fehlt die innere Macht.“
Theo Herbst

„Wer sich an der Verbesserung der Gesellschaft nicht beteiligt, schadet sich selbst.“
Erwin Ringel

„Gerade wenn wir alle ganz sichergehen wollen, schaffen wir eine Welt voll äußerster Unsicherheit.“
Dag Hammarskjöld

„Menschen, die bereit sind, ihre Freiheit aufzugeben, um damit Sicherheit zu gewinnen, verlieren beides.“
Benjamin Franklin

„In einem Meer von Belanglosigkeiten ertrinkt die Wahrheit.“
Aldous Huxley

Die so genannte „Strategie der Spannung“ ist ein Oberbegriff für einen Komplex aus zielgerichteten, verdeckten Maßnahmen zur psychologischen, gesellschaftlichen oder politischen Destabilisierung oder Verunsicherung einer Bevölkerungsgruppe, einer Region oder eines Staates durch Mitglieder einer nationalen bzw. global agierenden Elite.

Die Werkzeuge sind illegale, meist gewaltsame Mittel wie Terroranschläge, Morde, Entführungen, paramilitärische Operationen, ferner psychologische Kriegführung und wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen, außerdem das Schüren von Unruhen und die zielgerichtete Eskalation von ursprünglich gewaltlosen Konflikten durch Agents provocateurs. Diese werden typischerweise in Kombination mit Mitteln zur Verbreitung von Falschinformationen angewendet. Charakteristischerweise wird die Strategie der Spannung unter strikter Geheimhaltung von Organen des betroffenen Staates selbst oder von mit diesen verbundenen Tarnorganisationen verfolgt. Daher müssen Aussagen darüber, ob eine kriminelle Tat auf eine Verschwörung im Sinne dieser Strategie zurückzuführen ist, oft Vermutungen bleiben.

Das hervorstechende Merkmal einer Strategie der Spannung ist die Schaffung eines Klimas der Verunsicherung und Angst in der Zielbevölkerung. Die Wahrnehmung der Schuld an absichtlich inszenierten oder indirekt geförderten Verbrechen wird durch geheimdienstliche oder konspirative Methoden wie Desinformation, Streuung entsprechender Gerüchte und Fälschung von Beweisen auf eine bestimmte politische oder ethnische Gruppe gelenkt.

Deren Diskreditierung bzw. politische und moralische Schwächung stellt üblicherweise eines der Hauptziele der Strategie dar. Ein weiteres Ziel ist die Induzierung des Wunsches nach einer „starken Hand“ bzw. die Stärkung der Toleranz für repressive Maßnahmen des Staates (Einschränkung von Bürgerrechten, verstärkte Überwachung, Anti-Terror-Maßnahmen) in der Bevölkerung bis hin zur Ausrufung des Ausnahmezustands, um die vermeintlich gefährdete Sicherheit wiederherzustellen. Ein wesentliches Element der Strategie ist die Kriminalisierung der absichtlich als Täter beschuldigten gegnerischen Gruppe. Ihre Mitglieder können dann mit legalen Mitteln verfolgt und in den Untergrund gezwungen werden. Auf diese Weise lassen sich beliebige Gruppen oder Personen schnell und effizient von der Teilnahme am politischen Leben ausgrenzen. Von der gezielt in Angst versetzten und desinformierten Öffentlichkeit wird dies als vermeintliche Steigerung der inneren Sicherheit begrüßt und in der Regel bedingungslos unterstützt.

Die Akteure sind typischerweise Geheimdienste oder ihnen nahestehende Kreise, die wegen der impliziten Verstöße gegen nationales bzw. internationales Recht in der Regel ohne oder nur mit inoffizieller Genehmigung ihrer Regierung handeln, was mit  Staatsterrorismus bezeichnet wird.

Die Motivation der Akteure ergibt sich meist aus einer Bedrohung durch gesellschaftliche, politische oder wirtschaftliche Umwälzungen, die zum Machtverlust führen könnten bzw. aus fiktiven oder geringen Bedrohungen, die von Teilen der Elite eines Landes als real und relevant wahrgenommen werden. Häufig steht auch die Ablenkung von akuten oder strukturellen Problemen eines Staatswesens oder einer Regierung am Anfang einer Strategie der Spannung (Bsp. korrupte Eliten, abgewirtschaftete oder erschöpfte politische Klasse oder Regierung, Endphase einer Diktatur).

Ein wesentliches Merkmal einer Strategie der Spannung ist die unbedingte Verhinderung der Untersuchung und Veröffentlichung der wahren Hintergründe der Verbrechen, da dies wegen der Duldung oder Inszenierung von Kapitalverbrechen drastische strafrechtliche Konsequenzen für die beteiligten Personen hätte. Außerdem würde das Vertrauen der zuvor gezielt desinformierten Bevölkerung in die Institutionen und Organe ihres Staates bzw. in die Institution des Staates selbst empfindlich geschwächt (Staatsräson). Daher ist das konspirative Vorgehen elementares Merkmal einer Strategie der Spannung, wodurch die spätere Aufklärung der Vorgänge (parlamentarisch oder gerichtlich) durch das Fehlen von Dokumenten sowie den Willen und die Fähigkeit der Beteiligten zur Verschleierung in den meisten Fällen äußerst lückenhaft gerät.

„Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.“
Platon

„Wie du gesät, so wirst du ernten.“
Cicero

„Stimmvieh wird erst nach der Wahl gemolken.“
Norbert Stoffel

„Hast du die Macht, so üb’ auch Tugend!“
Euripides

„Der Staatshaushalt ist ein Haushalt, in dem alle essen möchten, aber niemand Geschirr spülen will.“
Werner Finck

Es sind zahllose aufgedeckte, deutlich vermutete oder nach wie vor geleugnete und als Verschwörungstheorie diskreditierte Fälle -wie etwa die Fakten zum „Elften September“- bekannt.

In Italien etwa wurden zahlreiche Terroranschläge der 1970er und 1980er Jahre von rechtsgerichteten geheimdienstnahen Kräften begangen und von offizieller Seite der extremen Linken zugerechnet.

„Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. ... Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten das italienische Volk dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten. Diese politische Logik liegt all den Massakern und Terroranschlägen zu Grunde, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selber verurteilen kann.“ – Vincenzo Vinciguerra, 1990 verurteilter Rechtsextremist und Mitglied der Geheimorganisation Gladio

Oder die Sprengstoffanschläge auf Moskauer Wohnhäuser waren eine Serie von Bombenanschlägen im Jahr 1999 in Russland und versetzten ganz Moskau und Russland in Angst und Schrecken. Die offizielle Untersuchung der Behörden nannte tschetschenische Terroristen als Täter, die Anschläge gelten als Anlass für den Zweiten Tschetschenienkrieg.

„Terror eignet sich mehr als irgendeine andere militärische Strategie dazu,
die Bevölkerung zu manipulieren.“ – Daniele Ganser, Historiker und Gladio-Forscher

Letztendlich stellt sich wie oft die Frage: „was war zuerst da: die Henne oder das Ei?“ bzw. der Geheimdienst oder der Terrorist? Oder –verwirrender- gefragt: wer ist letztlich was?

Eigentlich will jeder geistig und seelisch gesunde(!) Mensch in Liebe und Frieden und in Einklang mit sich und der Welt (und Gott) leben; so dienen alle Geheimnisse lediglich –wie stets- der Symptombekämpfung, und somit seelisch und geistig (macht-)kranker(!) Menschen.

Fast abschließend sehen wir uns noch die Begriffe „Bauernopfer“ und „Falsche Flagge“ an:

Der Begriff Bauernopfer kommt aus dem jahrtausend alten Schachspiel und bezeichnet die freiwillige Preisgabe eines Bauern mit dem Ziel, anderweitiges Äquivalent bzw. Vorteil zu erlangen.

Allgemeinsprachlich wird der Begriff im übertragenen Sinne verwendet, wenn etwas (vorgeblich) Nachrangiges geopfert wird, um etwas Höherwertiges zu erhalten oder zu stärken.

Nur geht es in der Realität nicht um leblose Spielfiguren, sondern um geopferte, getötete Lebewesen und unvorstellbar hinterhältige Machtstrukturen. So werden von „Verschwörungstheoretikern“ u.a. Pearl Harbour sowie der Elfte September als Bauernopfer gesehen –so schier unglaublich es auch klingt. Aber die Mächtigen agieren nicht nach den „dem Volk gegebenen“ und offiziell und moralisch aufrecht erhaltenen Gesetzen, sondern nach ihren eigenen diabolischen. Da wir aber alle mit den mehr oder weniger bewussten inneren göttlichen „Gesetzen“ von Liebe, sowie den daraus entstandenen äußeren Gesetzen von Recht und Freiheit, etc. geprägt sind, können wir uns diese Tatsachen schlichtweg nicht vorstellen, bzw. akzeptieren: es überschreitet unseren Horizont und führt an die Grenze des Wahnsinns. So spiegeln wohl alle Menschen in Gefängnissen und Nerven“heil“anstalten den wahren Zustand von Gesellschaften wider.

Und indirekt unterstützen wir alle diese Machteliten durch unser Nicht-Nachdenken, Nicht-Wissen und Nicht-Handeln; in Ego und Bequemlichkeit gefangen verdrängen wir alle Hintergründe und „machen weiter wie bisher“.

Der englische Ausdruck „false flag operation“ bezeichnet eine Unternehmung, die zur Verschleierung der eigenen Identität und Absichten vorgeblich von dritter Seite durchgeführt wird, also unter falscher Flagge. Hauptaugenmerk ist dabei, sich Quellen nutzbar zu machen, die bei Kenntnis des Nutznießers der gelieferten Information zu einer Zusammenarbeit sonst aller Wahrscheinlichkeit nicht bereit gewesen wären. Auch verdeckte Operationen von Geheimdiensten werden teilweise unter falscher Flagge durchgeführt, etwa um unbeteiligte Dritte zu diskreditieren. Dies geschieht häufig im Zusammenspiel mit dem gezielten Einsatz von Desinformation.

Das Konzept der Falschen Flagge hat seinen Ursprung in der Seefahrt, wo die Flagge eines Schiffes dessen Nationalität und Herkunft signalisiert. Um in Kriegszeiten den Gegner zu täuschen, war es durchaus üblich, dass Schiffe daher die Flagge eines anderen Staates als dem eigenen hissten. Auch Kriegsschiffe bedienten sich dieser Täuschungsmaßnahme, die allgemein akzeptiert wurde, vorausgesetzt, die wahre Identität wurde vor Beginn etwaiger Kampfhandlungen durch das Hissen der eigenen Flagge angezeigt. Nach und nach weitete sich der Gebrauch fremder Hoheitszeichen, also Flaggen, Insignien und Uniformen, auch auf dem Land aus, ebenfalls mit der Einschränkung, dass sie vor Kampfhandlungen abgelegt wurden. Inzwischen wird diese Praxis unter bestimmten Voraussetzungen auch vom Völkerrecht gedeckt - wobei der Gebrauch von internationalen Schutzzeichen ausdrücklich verboten ist.

Verdeckte Operationen (nachrichtendienstlicher, politischer und militärischer Begriff, vom engl. Covert Operation) sind politische oder militärische Aktivitäten, die sowohl heimlich (zur Verschleierung der Identität des Urhebers) als auch verdeckt ablaufen, das heißt ihre Existenz wird vom Urheber bei Bedarf aktiv dementiert (= verdeckt). Sie werden in Situationen angewendet, in denen ein offenes Vorgehen nicht zum angestrebten Ziel führen oder den Erfolg der Maßnahme gefährden würde.

Eine verdeckte Operation richtet sich meist gegen einen Staat oder eine Region, kann aber auch Ziele im eigenen Land betreffen, z. B. in einem politischen Krisengebiet. Gründe für die Wahl einer verdeckten Operation sind zum Beispiel, wenn die Ziele oder Methoden der Operation gegen bestehende Gesetze, parlamentarische Verbote oder internationales Recht verstoßen oder eine negative Berichterstattung in den eigenen Medien oder denen des Ziellandes vermieden werden soll. Verdeckte Operationen sind ein klassisches Betätigungsfeld von Geheimdiensten.

Der wesentliche Unterschied zur klassischen nachrichtendienstlichen Spionage ist, dass nicht die Gewinnung von Informationen über das Zielland, sondern dessen aktive Manipulation im Mittelpunkt stehen. Verdeckte Operationen sind ein Instrument zur Durchsetzung der Interessen eines Staates, dessen Potenzial durch die Machtfülle der Akteure, große finanzielle Möglichkeiten und die faktische weitgehende Unabhängigkeit von Gesetzen und demokratischer Kontrolle immens ist.

Eine typische verdeckte Operation ist die finanzielle oder logistische Unterstützung einer politischen Bewegung oder Gruppierung im Zielland, um darüber die eigenen Ziele durchzusetzen. Dies reicht von legaler Einflussnahme (z. B. Unterstützung für demokratische Oppositions-Gruppen) über die Diffamierung politisch missliebiger Personen oder Gruppen durch Desinformation und "Operative Informationen" bis hin zur Unterstützung von paramilitärischen oder Guerilla-Truppen und Terroristen und der Verfolgung einer Strategie der Spannung.

Verdeckte Operationen werden auch gegen verbündete oder befreundete Staaten durchgeführt, etwa um deren Unterstützung oder die Vorgehensweise gegen einen gemeinsamen Feind zu sichern.

Verdeckte Operationen sind in Friedenszeiten eines der wenigen Mittel, unter Umgehung der Souveränität eines Staates direkt auf dessen Innere Angelegenheiten Einfluss zu nehmen. Die eingesetzten Mittel verstoßen häufig sowohl gegen das nationale Recht des ausführenden als auch das des Zielstaates sowie gegen Internationales Recht, was die Notwendigkeit der Geheimhaltung umso dringlicher erscheinen lässt.

Verdeckte Operationen bilden ein etabliertes und regelmäßig angewandtes, wenn auch sehr kontroverses Instrument der Außenpolitik zahlreicher Staaten. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass sie im Vergleich zu ihrer Bedeutung in der Berichterstattung der Medien und damit der öffentlichen Wahrnehmung deutlich unterrepräsentiert sind. Die amerikanische Regierung entwickelte zur Verschleierung der Operationen ihrer Geheimdienste das Konzept der Glaubhaften Bestreitbarkeit (engl. plausible deniablity), siehe auch Desinformation.

„Staaten haben keine Moral, sondern Interessen.“ 
Winston Churchill

Zwischen Wahrheit und Täuschung, bzw. Glauben kann oft nicht mehr unterschieden werden…

Eine Zentralsteuerungshypothese sieht hinter bestimmten Ereignissen oder Entwicklungen das gezielte, verborgene Wirken von Personen oder Personengruppen, etwa von Geheimbünden oder Geheimdiensten. Dafür kann es gute Gründe geben, da solche Verschwörungen in vielen Bereichen der Wirklichkeit tatsächlich vorkommen. Als Beispiele können mafiose Strukturen, verschiedene Formen der Wirtschaftskriminalität und Lobbyismus angeführt werden. Auch wenn sie das Geschehen in der Regel nur als ein Faktor von vielen beeinflussen, können verborgene Steuerungszusammenhänge für manche Ereignisse von ausschlaggebender Bedeutung sein.

Der Begriff Verschwörung oder Konspiration ist die Substantivierung des lateinischen Verbs coniurare = sich heimlich (durch Eid/Schwur) verbünden. Die heimliche Verbündung dient meist der Durchführung eines Plans mit selbstsüchtiger verwerflicher Zielsetzung zum Schaden Anderer. Die Zielsetzung einer Verschwörung beruht zwar nicht immer auf niederen Motiven, sie basiert jedoch in jedem Falle auf Täuschung.

Eine Verschwörung ist ein geheimer Zusammenschluss mehrerer Personen zu einem illegalen oder illegitimen Zweck, im Gegensatz zu legalen und offenen Kooperationen. Die Verschwörung ist strafbar nach §30 Abs. 2 des deutschen Strafgesetzbuches, wenn es sich bei ihrem Gegenstand um ein Verbrechen handelt. Nun, was ist ein Verbrechen? Ego- und Machtbestreben, profitmaximierende Konzerne, Staatsgewalten G8, etc. scheinbar nicht; Völkermord, Naturzerstörung, Luft- und Bodenverseuchung, Vergiftung und Verblödung, Gefangenschaft in Massenmedien und kollektivneurotische Verhaltensmuster, etc. auch nicht. Und es gilt hier die alte Regel: „Die Großen (Mächtigen) lässt man laufen, die Kleinen hängt man.“

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13. „Geld regiert die Welt“

– der Tanz ums goldene Kalb… Mit Geld wird Macht aufgebaut, erhalten und erweitert; der zunehmende gewissenlose Reichtum Einzelner bedingt logischerweise die Verarmung und Ausbeutung Vieler! Zum Machterhalt gehört also Geld (Finanzmafia), Angst und Entsozialisierung (Versicherungen, Waffen- und „Schutz“mafia, Religionen) sowie die Unterdrückung und Abhängigkeit vom Zins (Zinsknechtschaft, Verschuldung). Aus diesem perfiden System war bzw. ist immer weniger ein Entrinnen möglich.

Im Altertum, als Geld eine relativ neue Sache war, wurde von den Intellektuellen der Zeit der Zins „erfunden“ und kontrovers diskutiert. Altertümliche Texte erklären daher oftmals nicht, weshalb Zinsen „böse“ sind - Zu dieser Zeit war das Konzept „Zins = Böse“ eine Selbstverständlichkeit unter den damaligen Intellektuellen, wie auch dem gemeinen Volk.

Bis zur Industrialisierung waren die allermeisten Menschen hauptsächlich Selbstversorger und hatten nur in Ausnahmefällen genug Geld, um es gewinnbringend zu verleihen, also einen Zins zu erhalten. Durch die erhöhte Arbeitsteilung seit der Industrialisierung und der damit einhergehenden größeren Abhängigkeit und Verwendung von Geld, ist fast jedes Mitglied der industrialisierten Welt nun gleichzeitig Zinsnehmer und Zinsgeber, was der moralischen Zinskritik viel von ihrer Beliebtheit genommen hat.

Aus Aristoteles' „Politik“ 1. Buch, 1258b:
„So ist der Wucher (gemeint ist Zins) hassenswert, weil er aus dem Geld selbst den Erwerb zieht und nicht aus dem, wofür das Geld da ist. Denn das Geld ist um des Tausches willen erfunden worden, durch den Zins vermehrt es sich dagegen durch sich selbst.“

Im Jahr 1932 sah es düster aus in Wörgl am Inn. Hohe Arbeitslosigkeit und dramatische Verschuldung plagten das österreichische 4200-Einwohner-Dorf, In dieser Situation schlug der Bürgermeister dem Gemeinderat vor, ein Geldexperiment auszuprobieren, das der in Belgien geborene Ökonom Silvio Gesell 1916 in seiner Natürlichen Wirtschaftsordnung beschrieben hatte.

In einem Nothilfeprogramm wurde beschlossen, das „Wörgler Freigeld“ einzuführen, so genannte Arbeitswertscheine, die durch Wechsel und Schillinge gedeckt waren. Dieses neue Geld hatte eine Besonderheit: Derjenige, der Freigeld über längere Zeit auf der Bank ansammelte, bezog keine Zinsen. Vielmehr musste er am Ende jedes Monats eine Benutzungsgebühr entrichten. Ein Negativzins, wenn man so will, der den bestrafte, der Geld hortete.

Das Ergebnis des dörflichen Experiments konnte sich sehen lassen: Der Anreiz, das Freigeld möglichst schnell wieder auszugeben, führte zu raschem Geldumlauf. Hohe Investitionen bewirkten, dass die Arbeitslosigkeit um ein Viertel sank, während sie andernorts weiter anstieg. Durch die Benutzungsgebühr verbuchte die Stadt Einnahmen in Höhe von zwölf Prozent des ausgegebenen Freigeldes. Als jedoch die Nachbargemeinde Kirchbichl dem Beispiel folgen wollte, wurde die Notenbank unruhig und beendete vor dem österreichischen Verwaltungsgerichtshof den Versuch, auf den Zins zu verzichten….

Aristoteles war der Meinung, dass Gelderwerb gegen die Natur ist:
„Das Geborene ist gleicher Art wie das Gebärende, und durch den Zins entsteht Geld aus Geld. Diese Art des Gelderwerbs ist also am meisten gegen die Natur.“

Etwa in der islamischen Gesellschaft gilt der Zins auch heute noch als Fremdkörper. „Und was immer ihr an Riba verleiht, damit es sich mit dem Gut der Menschen mehre, es vermehrt sich nicht vor Allah“; offenbarte der Prophet in Mekka, 622 nach Christus (Sure 30:39). Riba heißt so viel wie ungerechtfertigte Bereicherung und schließt den Zins – bezeichnenderweise – mit ein. Darlehen würden aus Solidarität vergeben, so die Lehre des Islam, nicht aus Profitgier. Geld sei zudem nur als Bote (Tauschmittel) und Richter (Wertmesser) tauglich und dürfe nicht durch Zurückhalten und Verleihen zweckentfremdet werden.

„Diejenigen, die Zins nehmen, werden (dereinst) nicht anders dastehen als wie einer, der vom Satan erfaßt und geschlagen ist ... Ihr Gläubigen! Fürchtet Gott! Und laßt künftig das Zinsnehmen bleiben, wenn ihr gläubig seid!“ Sure 2, Verse 275 ff.

Mit Geld kannst Du ein Haus kaufen – aber kein Zuhause,
mit Geld kannst du eine Uhr kaufen – aber keine Zeit,
mit Geld kannst Du ein Bett kaufen, aber keinen Schlaf,
mit Geld kannst du ein Buch kaufen – aber kein Wissen,
mit Geld kannst du einen Arzt kaufen – aber nicht Gesundheit,
mit Geld kannst du dir eine Position kaufen, aber nicht Respekt,
mit Geld kannst Du dir Blut kaufen, aber nicht Leben,
mit Geld kannst du dir Sex kaufen – aber nicht Liebe.
(chinesisches Sprichwort)

„Viele würden gern ein einfacheres Leben führen, wenn der Weg dahin nicht so kompliziert wäre.“
Justus Jonas evang. Theologe

Hier kommst Du zu speziellen Texten zum Thema Mammon, der die Welt beherrscht und unterdrückt. Unterdrückt wird nicht nur letztlich der Körper, sondern vor Allem Seele und Geist; und Unterdrücktes kann sich nicht weiterentwickeln. So sind Unterdrücker wie Unterdrückte vom eigentlichen Leben getrennt, und so wird Leben wertlos, da sich Werte nur noch über Geld definieren. Daher bilden Macht, Geld und Schuld / L(i)eblosigkeit die diabolische „heilige Dreifaltigkeit“….

14. unterschiedliche Texte zum Thema Geld weiter

1. „Arbeit und der Sinn des Lebens“ - Eine kurze Parabel

2. „Der Fehler im System“ oder: Die Geschichte von Fabian, dem Goldschmied: »Gib mir die Welt plus 5 Prozent!« - Das unentdeckte Geheimnis des Banken- und Geldsystems – warum überall Geld fehlt!

von Larry Hannigan, Australien, 1971 (!) Originaltitel: „I Want the Earth Plus 5 %”, Übersetzung und Redaktion: Michael Kent

3. „Der Welt-Geldbetrug“von Prof. Dr. Eberhard Hamer, Mittelstandsinstitut Hannover

4. Geld regiert die Welt von Matthias Lorch, 2006

5. „Untertanen, Obertanen und Hintertanen“ von Armin Risi

6. „Die Plünderlandverschwörung“ 2007

„Geld und Macht sind Erfindungen des Mißtrauens.“
Hermann Hesse

„Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“
Matthäus 6, 24

„Das Geld gewährt alles.“ Prediger 10,20

„Wer alles bloß des Geldes wegen tut, wird bald des Geldes wegen alles tun.“
Aus Italien

„Der Reichtum gleicht dem Seewasser: Je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.“
Arthur Schopenhauer

„Wenn du viel hast, gib von deinem Reichtum. Hast du wenig, gib von deinem Herzen.“
Sprichwort aus Arabien

„Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation,
dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht.“
M. Amschel Rothschild

„Sie, die Menschen, halten mich für verrückt,
weil ich meine Tage nicht für Gold verkaufen will
und ich halte sie für verrückt,
weil sie glauben, meine Tage hätten einen Preis.“
Khalil Gibran

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“
Indianische Weisheit

„Wer nichts anderes tut, als Geldverdienen, hat nicht mehr verdient als Geld.“
Unbekannt

„Das Geld wird bald abgeschafft, es gibt jetzt schon viele Leute, die keines mehr haben.“
Paul Mäder

„Politik ist nur der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.“
Dieter Hildebrandt

„Überfluß hat erst dann Wert, wenn wir ihn zum Wohle anderer benutzen.“
Hilty

„Das Geld zieht nur den Eigennutz an und verführt stets unwiderstehlich zum Mißbrauch.“
Albert Einstein

„Banken sind gefährlicher als stehende Armeen.“
Thomas Jefferson

„Geld ist das Brecheisen der Macht.“
Friedrich Nietzsche, 1880

„Geld ist der ärgste Fluch des Menschen.“
Sophokles, ca. 400 v.u.Z.

„Geld ist eine neue Form der Sklaverei.“
Leo Tolstoj

„Die goldene Regel: Wer das Gold hat, macht die Regel“
Frank Stronach

„Auf die 20% der Weltbevölkerung in den Ländern mit den höchsten Einkommen entfallen 86% der gesamten privaten Konsumausgaben, während sich die ärmsten 20% mit 1,3% zu begnügen haben. Derzeit werden 36% der weltweiten Getreideernte verfüttert. Auf der anderen Seite verhungern jede Minute 25 Kinder.“ HIFA

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15. Offene Geheimnisse

- "Ich bin"-Bewußtsein oder "Ich werde"-Bewußtsein? von Armin Risi, verfaßt nach dem Abschluß des Buches "Machtwechsel auf der Erde" (vollständig überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe 2006)

Die meisten Menschen, die sich von den Massenmedien informieren lassen, glauben nicht, daß es Mächte gibt, die die Massen manipulieren und nach einer Weltherrschaft streben. Sie können es nicht glauben (weil es nicht in ihr Weltbild paßt) oder wollen es nicht glauben (weil es unbequem ist).

Und dennoch: Wenn man die Geschichte der Vergangenheit und die Entwicklungen in der Gegenwart genauer betrachtet, wird unübersehbar, daß die Erde im Griff von Mächten ist, die mit Geld, Wirtschaft, Allianzen, hoher Technologie (Computernetze, Satelliten, Mikrotechnologie usw.) den Kurs der Menschheit bestimmen und sich heute anschicken, sie unter ihre totale Kontrolle zu bringen. Diese Mächte sind überzeugt von ihrem Weltbild und von ihrer "Mission" auf der Erde, weshalb sie nicht daran denken, von ihren Plänen abzulassen.

Nur eine massive Änderung im Denken und Handeln der Massen könnte das Steuer herumreißen. Doch auch die Massen werden sich nicht ändern, denn ihnen fehlt aufgrund der herrschenden Manipulation das Wissen und der Wille dazu.

Die negativen Manipulatoren, die passiven Massen - beide sind nicht gewillt, sich zu ändern. Ist es also das Schicksal der Menschheit, von den Manipulatoren zunehmend vereinnahmt zu werden?

Gäbe es nur die genannten Faktoren, müßte man diese Frage unsentimental bejahen. Doch es gibt auch noch andere Faktoren, nicht zuletzt Mutter Erde! Wenn die Menschen nicht eingreifen, wird sie eingreifen und den diktierten Kurs vor dem Geht-nicht-mehr beenden! Sie ist - ebenso wie eine Minderheit der Menschheit, die den Lebensstil der Mehrheit nicht mitmacht - nicht mehr gewillt, diesem zerstörerischen, Treiben länger zuzuschauen. Bevor die negativen Mächte die Kontrolle über den Planeten und dessen Bevölkerung endgültig an sich reißen, wird Mutter Erde deutliche Zeichen setzen. Weil kurzfristig keine Wandlung auf breiter Basis zu erwarten ist, wird diese Reaktion von Mutter Erde unvermeidlich sein, das heißt, sie wird nicht verhinderbar, höchstens verminderbar sein.

Um nur ein einziges, etwas reißerisches Beispiel zu nennen. Am 17. Januar schrieb die Bild-Zeitung mit knalligen Riesenlettern auf ihrer Titelseite: NEUER UMWELT-SCHOCK!

- 40% unserer Tiere sind vom AUSSTERBEN bedroht
- Nie mehr SCHNEE?
- Inseln werden WEGGESPÜLT

Die meisten Menschen spüren, daß "etwas" in der Luft ist. In Form der Negativnachrichten bekommt's nun jeder mit.

Die Nachrichten der positiven Veränderungen und spirituellen Impulse sind nie reißerisch und sensationalistisch. Unscheinbar, aber wunderbar, so wirken die Kräfte des Lichts.

Ohnmacht und Macht des einzelnen

Diese Perspektive zeigt, worin die Ohnmacht, aber auch die Macht des einzelnen Menschen besteht. Ohnmacht erfährt man dann, wenn man sich auf den Treibsand der direkten Konfrontation einläßt und versucht, die Mächtigen oder die Massen zu ändern.

Die Macht des einzelnen Menschen liegt ganz woanders, weshalb die Menschen gerade von diesem Ausweg abgelenkt werden sollen: die individuelle Bewußtseinserhebung. Durch diese freiwillige, spirituelle Bewußtseinsausrichtung können und werden ungeahnte Dynamiken ausgelöst. Genauso wie die negativen Mächte durch ihre Aktionen Dimensionstore zu den niederen astralen Ebenen öffnen, so können auch Dimensionstore zu den höheren, viel mächtigeren Instanzen dieses Universums geöffnet werden. Dies liegt in der Macht jedes einzelnen und ist möglich durch Yoga, die direkte Bewußtseinsverbindung (lat. religio ) mit den göttlichen Mächten. Dies führt wie von selbst zu einer Durchlichtung unserer Interessen, unseres Verhaltens und unserer Gewohnheiten, ja unseres gesamten Wesens. Wir können wieder sein, was wir von unserem Urgrund her sind. Aus spiritueller Sicht müssen wir dann nicht mehr etwas "werden", weshalb man auch nicht von einem "Ich werde"-Bewußtsein spricht, sondern von einem "Ich bin"-Bewußtsein.

Strahlen Gottes sind wir hier auf Erden.
Brauchen's nur zu sein und nicht zu "werden".

Durch diese Horizonterweiterung werden vollkommen neue Perspektiven eröffnet, und praktische Aktionen, die wirklich wirkungsvoll sind, werden erkennbar - auch im Bereich der Politik, Ökologie, Wissenschaft und Technologie. Man kämpft nicht mehr gegen das Dunkle, sondern für das Licht, denn man kennt konkrete Alternativen. Nur so besteht die berechtigte Hoffnung, daß die Herrschaft der Dunkelmächte gebrochen werden kann.

Heute sind viele Bücher und Publikationen erhältlich, die das Wirken der Welt-Mächtigen, der Oligarchen, der Illuminaten, der schwarzen oder satanischen Bruderschaften, der Geheimgesellschaften - oder wie immer man sie nennen will - aufdecken. Leider fehlt den allermeisten Analysen die spirituelle Perspektive. Aber sie zeigen zumindest, wie eng der Würgegriff bereits ist. Und hier kann sich jeder Mensch dann selbst fragen, wie er angesichts dieser äußeren Sachlage reagieren will. Die spirituellen Tore sind längst offen, aber wir müssen die Tore öffnen und dann hindurchgehen. Diese Tore können nicht mehr verschlossen werden, aber die Menschen können derart gefordert, gestreßt und abgelenkt (durch ständige Neuigkeiten, durch Ängste, Einschüchterungen, durch "Unterhaltung" = Unten haltung, usw.) , daß sie nicht merken, daß es diese Tore überhaupt gibt und daß diese Tore sogar offen wären.

Also sind wir aufgerufen, diese spirituellen Pioniere zu sein und voranzugehen. Die ersten sind wir schon längst nicht mehr, aber jeder einzelne zählt - denn es geht um das Erreichen der kritischen Masse. Dann kann auch eine relativ kleine Masse von Menschen ein gesamtes Zeitalter verändern und transformieren.”

Nur wer die Vergangenheit kennt,
kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft wissen.

Die Vergangenheit wiederholt sich immer wieder ... und der Mensch lernt nicht aus ihr. Immer wieder -in allen Zeiten, Kulturen und Religionen- bilden sich “Eliten” aus, die einzig ihre Macht und den damit immer verbundenen Machtmißbrauch im Sinn haben. Und immer wieder entstanden und entstehen Hierarchien, in welchen jeder irgendwo seinen “sicheren” Platz in den Strukturen sucht und glaubt, ihn gefunden zu haben. Wie ist es seit Jahrtausenden immer wieder möglich, daß Einzelne Menschenmassen bevormunden, unterdrücken, abhängig machen und ausbeuten?
Es sind die immer gleichen Mechanismen ...

Der französische Adel feierte in den 1780er Jahren dekadent unbewußt seinen eigenen Untergang; für den unvorstellbaren Luxus der Oberen wurde die verarmte Bevölkerung so dermaßen ausgebeutet und mißbraucht, daß es zur weltverändernden Revolution kam. Die Oberen waren nicht in der Lage, sich selbst zu reflektieren oder die Auswirkungen ihres egozentrischen Tuns zu erkennen; sie waren im Machtrausch gefangen; für sie völlig unvorstellbar waren dann die Ereignisse der 1790er Jahre...
Aber leider bildeten sich danach ebenso wieder neue Eliten heraus, die Revolutionäre bekämpften sich gegenseitig ...

Die Geschichte ist voller Parallelen mit den immer gleichen Abläufen, Entwicklungen, Aktionen und Reaktionen ... 1914 zogen alle europäischen Völker friedensmüde begeistert in den ersten Weltkrieg, um militaristisch erzogen endlich Abenteuer zu erleben und “Heldentaten” zu vollbringen, die Ernüchterung kam sehr bald durch Verwendung neuster Kriegstechnik (Erich Marie Remarque: “Im Westen nichts Neues”). 1917 lag das große gründerzeitliche Kaiserreich im Trümmern und jeder bedauerte, daß es soweit gekommen war ... Keiner hatte sich Jahre zuvor dieses Leid vorstellen können, bzw. wollen.

Im Nachhinein “ist man immer klüger” heißt es. Warum ist der Mensch nicht in der Lage, JETZT klug zu sein? Warum mußte es immer soweit kommen, daß Menschen sowohl die Geschichte, wie auch ihr eigenes Leben bereuen müssen, und sich wünschen, sie hätten anders gehandelt?
Die Situation in unserer “globalisierten” Welt ist doch deutlich genug ... und wer die Strukturen und Hintergründe erkennt und auch sein eigenes Daran-beteiligt-sein ehrlich wahrnimmt und Konsequenzen zieht, kann in kleinen Schritten etwas ändern... Jeder Selbst -bewußt, -ehrlich, -verantwortlich!
Auch wenn die Strukturen, Erziehung, Kollektivneurosen, Gewohnheiten, Bequemlichkeiten und Abhängigkeiten überaus dominant sind - es wird keine humane oder gar heile Zukunft geben, wenn wir uns nicht dringend und ausschließlich mit den -im Grunde immer unhaltbareren- inneren wie äußeren Zuständen der Gegenwart beschäftigen und neue Wege gehen. Die Zeit ist überreif dafür, endlich aus dem “Fortschritts”rausch aufzuwachen, Leben neu zu definieren und dadurch Leben auch in der Zukunft zu ermöglichen. Stelle dich der Realität, engagiere dich, ändere dein Tun, entwickle dich weiter und informiere deine Mitmenschen ...

"Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit nicht fähig ist,
aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen,
dürfen wir uns in Zukunft keine Fehler mehr leisten."
Ernst Ferstl

"Die Gegenwart ist im Verhältnis zur Vergangenheit Zukunft,
ebenso wie die Gegenwart der Zukunft gegenüber Vergangenheit ist.
Darum, wer die Gegenwart kennt, kann auch die Vergangenheit erkennen.
Wer die Vergangenheit erkennt, vermag auch die Zukunft zu erkennen."
Lü Bu We

"Eine Generation, die die Geschichte ignoriert, hat keine Vergangenheit - und keine Zukunft."
Robert A. Heinlein

"Ich denke wir sind alle einig, die Vergangenheit ist vorbei."
George W. Bush

"Viele Konflikte entstehen dadurch,
dass wir zwar mit der Vergangenheit abgeschlossen haben,
die Vergangenheit aber nicht mit uns."
Rainer Sauer

"Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern."
André Malraux

"Der zuverlässigste Weg, in die Zukunft zu sehen, ist das Verstehen der Gegenwart."
John Naisbitt

"Die Gegenwart ist die zukünftige Erinnerung, entsprechend sollte man sie gestalten."
Gerhard Uhlenbruck

"Etwas Bornierteres als den Zeitgeist gibt es nicht.
Wer nur die Gegenwart kennt, muss verblöden."
Hans Magnus Enzensberger

"Kümmere dich nicht um die Zukunft und du wirst die Gegenwart betrauern."
Aus China

"Der Unterschied zwischen einem Optimisten und einem Pessimisten
besteht heute darin, dass der Optimist glaubt, die Zukunft sei ungewiss."
Edward Teller

"Der Zukunftsschock ist eine Zeiterscheinung, ein Ergebnis der Tatsache, dass sich die Veränderungen in der Gesellschaft immer rascher vollziehen, einen immer größeren Umfang annehmen."
Alvin Toffler

"Ein Mikrophon ist kein Ohr, eine Kamera ist kein Auge. und ein Computer ist kein Gehirn. Wir dürfen uns von der Technologie nicht so blenden lassen, dass wir den Wert des Menschen nicht mehr einzuordnen wissen. Wir haben zu entscheiden, ob wir um unser Recht kämpfen wollen, Baumeister der Zukunft zu sein."
Mike Cooley, Produkte für das Leben, statt Waffen für den Tod

"Es kann der Augenblick kommen,
an dem die Verantwortung für die Zukunft es unmöglich macht, weiterhin zu schweigen."
Wilhelm Weischedel

"Für augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht."
Werner von Siemens

"Oft ist die Zukunft schon da, ehe wir ihr gewachsen sind."
John Steinbeck

"Seltsam, dass eine Hälfte unseres Lebens Schlaf ist und von der verbleibenden Hälfte Vergessen oder Verblendung gegenüber der Zukunft. So nähert man sich stufenweise dem Tode: indem man die meiste Zeit davon träumt, zu leben."
Robert Merle

"Trotz des heiligen Versprechens der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz der Rufe der Millionen: »Nie wieder Krieg!«, entgegen all den Hoffnungen auf eine schöne Zukunft, muss ich sagen: wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es, heute zu behaupten, dass es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen!"
Silvio Gesell, Offener Brief an die Berliner Zeitung am Mittag, 1918

"Wer nicht über die Zukunft nachdenkt, der wird auch keine haben. Bei den Supermächten kann ich ein Nachdenken über die Zukunft nicht erkennen."
Stewart Copeland über das Wettrüsten der Supermächte in den 1980er Jahren

"Zukunft ist kein Schicksalsschlag, sondern die Folge der Entscheidungen, die wir heute treffen."
Franz Alt

"Wenn es einem gut geht, denkt man nicht an die Zukunft."
Aus Irland

"Zukunft - das ist die Zeit, in der du bereust,
dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast."
Aus Amerika

16. Literaturhinweise & Links

Gugenberger / Schweindlenke: Mutter Erde, Magie und Politik

Barbara Tuchman: Der ferne Spiegel – das dramatische 14. Jahrhundert

Gloria Beck: Verbotene Rhetorik – Die Kunst der skrupellosen Manipulation

Siegfried Hagl: Die Apokalypse als Hoffnung

Herbert Gruhl: Ein Planet wird geplündert

Ivan Illich: Fortschrittsmythen

Frederic Vester: Ballungsgebiete in der Krise

Lindsey / Carlson: Alter Planet Erde wohin?

Eugen Drewermann: Der tödliche Fortschritt

Konrad Lorenz: Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit

Gerhard Steinhäuser: Unternehmen Stunde Null

Des Griffin: Wer regiert die Welt?

Herbert Gruhl: Das irdische Gleichgewicht – Ökologie unseres Daseins

Aldous Huxley: Schöne neue Welt

Georges Orwell: 1984, Farm der Tiere

Hrsg. Club of Rome: Die Grenzen des Wachstums / Die erste globale Revolution

Gustave le Bon: Psychologie der Massen

Hermann Benjes: Silvio Gesell – Das Ende der Zinswirtschaft bringt Arbeit, Wohlstand und Frieden für alle

Fritz Schwarz: Das Experiment von Wörgl – Silvio Gesells Freiwirtschaftslehre

Carroll Quigley: Kathastrophe und Hoffnung – Die Wurzeln des heutigen US-Globalimperialismus

Emil Kowalski: Die Magie der Drucktaste

Timothy Good: Jenseits von Top Secret

Karlheinz Deschner: Der Moloch – eine kritische Geschichte der USA

Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues / und weitere

Gerhard Wisnewski: Verschlusssache Terror – Wer die Welt mit Angst regiert / Operation 9/11 – Angriff auf den Globus

Margaret Cheney: Nikola Tesla - Eine Biographie

Rüdiger Liedtke: Wir privatisieren uns zu Tode – Wie uns der Staat an die Wirtschaft verkauft

Harold James: Der Rückfall – Die neue Weltwirtschaftskrise

Edward Griffin: Jekyll Island – Die US-Notenbank Federal Reserve

Hans Georg Möntmann: Die Bank als Räuber – oder wie nehmen wir den Kunden aus

Martin / Schumann: Die Globalisierungsfalle – Angriff auf Demokratie und Wohlstand

Günter Hannich: Der Marionettenstaat – die Methoden der Drahtzieher

Peter Scholl-Latour: Rußland im Zangengriff -
Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam / und weitere

William Engdahl: Saat der Zerstörung – Die dunkle Seite der Gen-Manipulation

Jügen Roth: Der Deutschland Clan – Das skrupellose Netzwerk aus Politik, Management und Justiz

Hans Herbert von Arnim: Das System – Machenschaften der Macht

Markus Reiter: Die Phrasen-Drescher – Wie unsere Elite uns sprachlich verblöden

Thomas Wieczorek: Schwarzbuch Beamte – Wie der Behördenapparat unser Land ruiniert

Peter Schaar: Das Ende der Privatsphäre – Der Weg in die Überwachungsgesellschaft

Tyler Drumheller: Wie das Weiße Haus die Welt belügt

Neues Denken – Politik Wissenschaft Kultur www.matrix3000.de

Beeinflussung…www.psychopolitik.de

Das gibt’s doch nicht … www.das-gibts-doch-nicht.info

www.wissenschaft-unzensiert.de

Statistisches Bundesamt Deutschland www.destatis.de

Besondere Themen und Hintergründe www.secret.tv

Film: „Wag the dog“ – eine Komödie über Skandale und Intrigen …

Mehr wissen – besser leben www.kent-depesche.com (Hier gibt’s auch u.a. den Film: „The freedom of choice - Die Freiheit der Wahl“, sowie „Die Beweise auf den Tisch! Untersuchungen zum 11. September 2001)“) und www.neue-impulse-treff.de

Tageszeitungwww.taz.de

Spiegelwww.spiegel.de

Die Zeit www.zeit.de

Human Wirtschaft  www.humanwirtschaft.de

www.friedenskooperative.de

www.robinwood.de

BUND – Freunde der Erde www.bund.net

www.attac.de

www.campact.de

www.weltwirtschaft-und-entwicklung.org

Globalisierungs-Infografiken www.monopolis.net

Gesellschaft für bedrohte Völker www.gfbv.de

Terre des hommes www.tdh.de

Forum – Nachhaltig wirtschaften www.nachhaltigwirtschaften.net

Kopp Verlag – Bücher, die Ihnen die Augen öffnen www.kopp-verlag.de

Recherchen: www.wikipedia.org

Friedhelm Schwarz: Wirtschaftsimperium Kirche

Johannes Scherr: Illustrierte deutsche Kultur- und Sittengeschichte

Karlheinz Deschner: Abermals krähte der Hahn –
Eine kritische Kirchengeschichte / und weitere

www.kirchenopfer.de - www.kirchenkritik.de

Stiftung zur Förderung des evolutionären Humanismus
www.giordano-bruno-stiftung.de

Peter Laslett: Verlorene Lebenswelten – Geschichte der vorindustriellen Gesellschaft

Franz Kotteder: Die Billiglüge – Tricks und Machenschaften der Discounter

Nick Fiddes: Fleisch – Symbol der Macht

Kurt Blüchel: Heilen verboten – töten erlaubt – organisierte Kriminalität im Gesundheitswesen

Jacky Law: Big pharma – Das internationale Geschäft mit der Krankheit

Angres / Hutter / Ribbe: Futter fürs Volk – Was die Lebensmittelindustrie uns auftischt

Greenpeace www.greenpeace.de www.greenpeace-magazin.de

Gen-ethisches Netzwerk www.gen-ethisches-netzwerk.de

Informationsdienst Gentechnik www.keine-gentechnik.de

Gefährliche Saat… keimt vielerorts www.gendreck-weg.de

Freie Bauern und Bürger gegen Gentechnik www.zivilcourage.ro

“We feed the world” www.essen-global.de
Forum für Essende und Trinkende www.we-feed-the-world.de
Film: „Eine unbequeme Wahrheit“ – eine globale Warnung von Al Gore

„Die Freiheit der Wahl“ – Ein Film über die Kraft des freien Willens.
Als kostenlose DVD erhältlich unter: www.neue-impulse-treff.de

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